nachdenken

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Schlepper ausschalten

Eine Lösung des "Schlepper Problems" präsentieren Margit Osterloh, Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Bruno Frey, Volkswirtschaftsprofessor, beide an der Uni Zürich, heute in der NZZ. Hier der ganze Text.
Kurz: Von jedem Einwanderungswilligen wäre eine Integrations- und Steuerungsabgabe ISA zu erheben. Damit könnten sie gefahrlos einreisen und erhielten Aufnahme. Die ISA würde verwendet um die Eingliederung der Flüchtlinge durch Sprachkurse oder Berufsausbildung zu finanzieren. Abgewiesene bekämen die ISA zurück.
"Es ist eine Illusion das Schlepperwesen mit Verboten und Strafen beseitigen zu wollen. Solange eine Nachfrage nach Schleppern besteht wird dadurch deren Preis nur erhöht."
Mir scheint der Vorschlag macht Sinn.

Montag, 19. Oktober 2015

Wahlen

Auf der Seite der Verlierer bin ich diesmal gestanden. Das Ergebnis der Wahlen macht mich einerseits ein bisschen traurig, trotz schmelzender Gletscher hier in der Schweiz interessiert sich kaum jemand für Umweltanliegen. Andererseits freut mich dass Herr Mörgeli abgewählt wurde, eine Freude die allerdings durch die Wahl Roger Köppels relativiert wird.
Nun bin ich gespannt auf die nächsten vier Jahre.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Wahltag

Am Sonntag ist Wahltag. Dieses Jahr war der Wahlzirkus meiner Meinung nach besonders bizarr. Es ging nicht um Inhalte sondern um Aufmerksamkeit. Dieses Plakat (Ausschnitt)scheint mir recht typisch. Einfallslos aber anbiedernd.

10.15.22

Am einfachsten wäre es zu sagen ich will mit dem Zirkus nichts zu tun haben, die sollen machen was sie wollen. Ich habe mich aber dann doch durch die ganzen Papiere hindurchgewühlt, manche Listen von vornherein in den Papierkorb geworfen. Durch Smartvote habe ich mir Kandidaten vorschlagen lassen, die am ehesten mit meinen Einstellungen übereinstimmen. Das gab eine bunte Liste mit ausgefallenen Parteien und Personen, es hat nicht wirklich genützt. Schliesslich habe ich die Liste einer Partei eingeworfen, mit deren Gedankengut ich mich noch am ehesten identifizieren kann. (Die Partei mit dem Sönneli war es nicht!!)

Warum habe ich mir die ganze Mühe gemacht? Ein interessanter und fundierter Artikel, in der NZZ gelesen, hat auf einen Aufsatz von Gottfried Keller hingewiesen, den er 1861 geschrieben hat, Wahltag. Er ist heute noch lesens- und nachdenkenswert.
Im Wahltag redet Keller dem "ganzen aufrechten Volk" (Frauen gehörten damals noch nicht zum aufrechten Volk) ins Gewissen, das allgemeine Wahlrecht, wie es in der Bundesverfassung von 1831 festgeschrieben ist, auch gebührend wahrzunehmen.
Dass wir frei wählen dürfen sei keine Selbstverständlichkeit, meint Keller, es sei ein Privileg und eine Pflicht. Darauf zu verzichten bedeute, sich freiwillig einer Bevogtung d.h. einer Entmündigung zu unterziehen. "Habt ihr noch nie gesehen, wie einen gleichgültigen Mann, der an nichts in der Welt Theil nehmen mochte, als was seinen Bauch anging, diese Teilnahmslosigkeit noch stets zur Selbstverachtung führte?... Geradeso endet die träge Theilnahmlosigkeit eines Volkes immer mit der Missachtung seiner Einrichtungen und mit dem Verlust seiner Freiheit. Überlasst nur fünfzig Jahre lang die Bestimmung eures Schicksals einigen wenigen fleissigen Männchen, die nicht zu faul sind , in die Gemeinde zu laufen, so werden euch die schon eine Verfassung machen, welche euch der sauren Mühe des Lebens enthebt, ihr Nachtkappen..."
Kellers "Wahltag" lässt sich über Helveticat abrufen

Man muss sich auch nicht nur an die Empfehlungen Gottfried Kellers halten. Auch 20min Friday gibt einfache und praktische Tipps zum Wählen:
Warum soll man wählen? "Die Frage ist ob man mitbestimmen will oder nicht. Wir sind selber dafür verantwortlich dass wir Leute im Parlament haben, die nicht nur die Interessen der älteren Generation vertreten."
Fertige Listen abschicken - "dazu muss einem nur klar sein welche Partei man unterstützen will". Eine leere Liste selbst auszufüllen sei "unnötiger Aufwand"
Auf easyvote gibt es ebenfalls viele Tips für jüngere oder ungeübte WählerInnen.

Freitag, 14. August 2015

Advanced Age Men

Ari Seth Cohen zeigt dass sich auch Männer in einem "gewissen Alter" gut und phantasievoll anziehen können aber die meisten bevorzugen es ja bequem.

Advanced age for Men
"You are very lucky to get old!"

Lovely!

Montag, 6. Juli 2015

Postmoderner Wohlstandsökologismus

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Dies schreibt Alexander Grau, Philosoph und Journalist in der Zeitschrift Cicero.
"Denn die natürliche Natur ist schlecht: hier herrscht in der Regel Mord und Totschlag allein aus dem perfiden Motiv der eigenen Lebenserhaltung. In der veganen Natur hingegen grast der Löwe neben dem Lämmlein, die Affen greifen nur zu Bananen, die freiwillig vom Baum fallen, und auch der Mensch ernährt sich ausschließlich von Fallobst, auf dass keinem Lebewesen ein Haar oder auch nur ein Ästchen gekrümmt werde."
NB ich bin übrigens Vegetarierin!

Dienstag, 10. März 2015

Gehirnjogging

Heute war der erste Tag des Gehirnjoggings am Psychologischen Institut der Universität. Quasi eine etwa vierstündige Bestandesaufnahme mit allerlei Aufgaben am PC. Manches war ja einfach, manches schwer, bei manchem konnte ich nur wild drauf los probieren. Aber da es ja darum geht herauszufinden ob die fünfwöchige Trainingszeit - die nächsten Montag beginnt - eine Leistungsverbesserung der kognitiven Fähigkeiten bringt (was ich ja sehr hoffe), war es mir egal wenn ich nicht so gut abgeschnitten habe.

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Blick aus dem Fenster

Montag, 19. Januar 2015

Schalterposition

Unter das Stadttheater Winterthur wurde nicht nur eine Parkgarage gebaut sondern es befindet sich unter dieser auch noch eine Zivilschutzanlage.

Hoffen wir dass der Schalter stets nach links gedreht bleibt.

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Man fragt sich allerdings welcher Zustand der mittleren, senkrechten Schalterposition zugedacht ist.

Sonntag, 11. Januar 2015

Über Satire und Gewalt

Den Umgang mit Satire müsse man lernen und dieser Lernprozess könne im "Kontext einer globalisierten Welt zum Problem werden", schreibt Hartwig Isernhagen in der NZZ.
Satire brauche einen kulturellen Raum in dem sie verstanden wird und ein Publikum das gelernt habe die Satire zu verstehen. Satire brauche auch einen Konsens was als "satirisierbar" gilt, andernfalls könne sie als sprachlicher Gewaltakt verstanden werden.
Es sei deshalb notwendig einen lokalen kulturellen Diskurs über die Satire darüber zu führen, "wie viel an potentieller Verletzung durch Bilder und Worte wir uns selber und denen neben uns zumuten wollen".
"Wir" das sind wir alle, die sich mit ihren unterschiedlichen kulturellen Hintergründen in einem gemeinsamen Territorium aufhalten und miteinander leben müssen.

Lesenwerter Blogbeitrag über die Europäischen Werte des Historikers Achim Landwehr. "Verteidigen muss Europa solche Werte dann nicht zuletzt gegen sich selbst."

Montag, 22. September 2014

Fahrraddiebe

In der Schweiz werden jeden Tag mehr als 100 Fahrräder gestohlen hiess es gestern in der Sonntagszeitung. Die Polizei ignoriere diese Delikte fast vollständig, die Versicherungen (letztlich wir alle) würden jedoch rund 60 Millionen Franken pro Jahr auszahlen um die gestohlenen Velos zu ersetzen.
Es müsste aber ein allgemeines Interesse an der Aufklärung dieser Diebstähle bestehen, denn "Delinquenz ist lernbar. Gerade aus vermeintlichen Bagatelldelikten wie Velodiebstählen entstehen später die grösseren Delikte", sagt Strafrechtsprofessor Martin Kilias.
Die Sonntagszeitung hat in Genf einen Velo-Versuch durchgeführt: Das fabrikneue Velo des Reporters, 720 Franken teuer, steht um 17 Uhr vor dem Kulturzentrum. Vor den Augen des Besitzers steigt ein Dieb, ca 35 Jahre alt, aufs Velo, fährt gemütlich davon, von den Reportern verfolgt. Nach fünf Minuten betritt der Dieb einen Laden namens Cash Converter.
"Er geht zum Schalter, ein Angestellter nimmt das Velo entgegen ohne zu fragen. Der Mann hinter dem Tresen zahlt dem Dieb 200 Franken bar auf die Hand." Es sieht so aus als ob der Dieb dies nicht zum ersten Mal macht. Wenige Minuten später sei das Diebesgut, angekettet, vor dem Laden zum Verkauf gestanden, zu 299.90 Franken angeschrieben, und hätte sofort einen Käufer gefunden.
Als die Reporter mit dem Ladenbesitzer sprechen ist dieser unbeeindruckt, schliesslich sei das Velo nicht abgeschlossen gewesen. Der Besitzer sei quasi selber schuld.
Was für eine verquere Argumentation.

Sonntag, 14. September 2014

Essen unter dem Hafenkran

Die Äss-Bar im Niederdorf von Zürich verfolgt den löblichen Gedanken, dass nicht alles was altbacken ist ungeniessbar ist. Sondern dass auch das Muffin oder das Sandwich von gestern noch durchaus "ässbar" ist und nicht weggeworfen werden muss.
Ich habe mir ein Käsebrötli ausgesucht, 2.50 hat es gekostet. Ein relativ grosses Brötchen aus dem die Käsescheiben ein wenig traurig herunterhingen und das beim Hineinbeissen sich als weit entfernt von knusprig erwies. Mit einer Scheibe Essiggurken war es ausgestattet.
Also wenn man wirklich Hunger hat, ist das eine Möglichkeit sich relativ kostengünstig schnellzuverpflegen aber für den Gluscht ist es vielleicht die falsche Wahl.
aessbar

Ich habe das angebissene Brötli vor dem Hafenkran in Zürich fotografiert, den ich im Vorfeld wie viele andere als überflüssig empfand, der mir in seiner Form und dem abgearbeiteten Material gut gefällt. Auch das Konzept hinter dem Hafenkran als " temporäre Kunst-Intervention" ist einleuchtend. Bei Wikipedia nachzulesen.
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