nachdenken

Mittwoch, 20. Juni 2007

Sterne als Schicksal?

Schon die Zweitklässlerinnen haben gestern im Zug ganz interessiert ihre Horoskope gelesen, auch wenn sie Wörter wie z.B. Prioritätenliste (und manches andere) nicht verstanden haben.

Calvin und Hobbes, meine Lieblingsfiguren, meinen dazu:

calvin

©Bill Watterson

Samstag, 19. Mai 2007

Haariges

Heute habe ich mir die monatelang gewachsenen Haare wieder ganz kurz abschneiden lassen, zur Freude meiner Coiffeuse, die fast eine Stunde lang herumschnipselte. Dabei ist ein schönes Häufchen Haare zusammengekommen. Das hat mich an diese haarigen Slippers der Konzept Künstlerin Jenni Dutton erinnert.
hair-slipper
Auf ihrer Webseite ist auch ein haariges Kleid zu bestaunen und das wiederum führt mich zum Hair-Shirt, einem Unterhemd aus groben Geissenhaaren, das zur Busse auf der blossen Haut getragen wurde und das einen vermutlich dauernd an die begangenen Sünden erinnern soll. Cilice ist der Fachausdruck dafür. Der Begriff kommt im Buch Da Vinci Code vor.

Sonntag, 6. Mai 2007

Wir retten die Welt

klimawandel

Samstag, 5. Mai 2007

Nach mir die Sintflut - Klimawandel als Werbegag?

diesel
Das "schöne" Wetter der vergangenen vier Wochen hatte für mich nicht nur gute Seiten und wenn ich lese, dass auf der Zugspitze 9000 Quadratmeter Gletscher zugedeckt werden um sie vor dem Schmelzen zu bewahren, kann ich mir das abgebildete Zukunftsszenarium durchaus vorstellen. Ob es dann noch wichtig ist, welche Kleidermarke wir tragen?
Es gibt ja Leute, die schreiben: "Ich finde die Kampagne gut, ja ein klein bisschen provokativ, vor allem aber ästhetisch umgesetzt. Man muss sich hier nicht auch noch Sorgen machen. Da geht's ums Geschäft." Andere finden sie "schön dekadent und schön dumm".
Ich tendiere zum letzteren.

Dienstag, 1. Mai 2007

Heraus zum 1. Mai!

Kundgebung auf dem Neumarkt in Winterthur.
Respekt verlangen die Genossen,

1mai3

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die jugendlichen "libertären" Gruppen iedoch haben genug vom "rituellen Rumlatschen". Sie wollen die "herrschaftsfreie, solidarische und kämpferische" Gesellschaft:

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Raus aus dem ganzen Scheiss!
Luxus für alle!
Lohnarbeit abschaffen!

... kurz:

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Dienstag, 24. April 2007

Ablasshandel Klimaschutz

Die katholische Kirche möchte die Vorhölle abschaffen. Das Fegefeuer jedoch bleibt. Das ist nämlich der Ort, an dem die armen Seelen als Strafe für ihre Sünden kürzere oder längere Zeit darauf warten müssen, in den Himmel zu kommen. Verkürzt kann die Zeit im Fegefeuer durch die Gebete und Fürbitten der noch Lebenden werden.
Im Mittelalter hat man dann den Ablass erfunden. Das heisst durch Geldspenden an die Kirche oder den Klerus können Strafen verkürzt oder erleichtert werden.
So ein Ablasshandel kommt mir in den Sinn, wenn ich lese, dass sich ein Festival in unserer Gegend als klimaneutral gebärdet, weil die Veranstalter myclimate unterstützen. Genau gesagt, das OK hat lediglich einer Unterstützung von myclimate zugestimmt.
Da kann man soviel Abfall machen und Strom verbrauchen, wie man will, man zahlt etwas an ein frommes Werk in einem Entwicklungsland und ist wieder unschuldig. Aus Stromverbrauch und Abfallmengen am Festival werden die CO2-Emissionen errechnet, auch die Besucher, die mit dem Auto kommen, sind im Ablass eingeschlossen.
Jetzt muss sich niemand mehr zurückhalten, denn je mehr man an Ressourcen vergeudet, umso mehr Geld gibt es dann für die Klimaprojekte.
Wie undurchsichtig die Geschäftemacherei um diesen Deal mit dem schlechten Gewissen ist, wird einem erst klar, wenn man sich in die Materie hineinliest.

Montag, 23. April 2007

Baurausch

Wohin man geht, überall wird gebaggert, betoniert und gebaut. Schöne alte Villen, Weinberge und idyllische Grüngebiete in der Stadt werden umgegraben, die geplanten Neubauten gleichen sich oft wie ein Ei dem anderen. Ich mag der Bauwirtschaft die Aufträge ja gönnen, aber was werden sie überbauen, wenn das letzte Fleckchen Grün zubetoniert ist?

bau3

bau1

bau2

Freitag, 13. April 2007

paraskavedekatriaphobie

heisst es, wenn jemand mit dem heutigen Datum Probleme hat. Ich habe darüber in der gestrigen NZZ gelesen und das Wort natürlich auch gegoogelt und bei Wikipedia nachgeschaut. Paraskavedekatriaphobie ist eine Spezialart der Triskaidekaphobie, der krankhaften Angst vor der Zahl 13.
Freitag der Dreizehnte ist gar nicht so selten, mindestens einmal und höchstens dreimal im Jahr gibt es diese Konstellation. Die seltenste Kombination ist übrigens Mittwoch der 31.! Im kommenden Juli gibt es nochmals einen Freitag den 13. - das ist dann mein Geburtstag.

Sonntag, 8. April 2007

Pass auf was Du schreibst!

Walthers Saftblog hat im Januar 2006 Blogeinträge zur Olympiade in Turin veröffentlicht und ist deshalb im Dezember 2006 vom Deutschen Olympischen Sportbund e.V. „abgemahnt“ worden. Es ging um 150'000 Euro.
Rufausbeutung, Urheberrechtsverletzung, Irreführung usw. hiessen die Vorwürfe. Der populäre Saftblog überlegte sich darauf ernsthaft, das Bloggen aufzugeben: „Wir sind weder in der Lage, jeden Eintrag vor Veröffentlichung juristisch prüfen zu lassen, noch die Kosten die mit einer Verpflichtungserklärung verbunden sind, finanziell zu tragen. So viel Geld verdienen wir nun auch nicht mit dem bißchen Saft.“
Es konnte dann aber offensichtlich Eingung erzielt werden und im Saftblog vom 4.1.07 hiess es „Das freut uns sehr und ist vor allem dem großartigen, einigzartigen Engagement der Blogosphäre zu verdanken. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.“
Diese Geschichte ist mir eingefallen, als ich vom Schweizer Circolino Pipistrello hörte, der sein neues Programm „Circolympics“ nennen wollte. Die Circolino-Verantwortlichen haben dies dem Internationalen Olympischen Komitee vorgelegt und sie erhielten prompt die Auflage, den Titel des Programms zu ändern und die Anspielungen auf die Olympischen Spiele zu unterlassen. Der Circolino Pipistrello musste den Namen sowie sämtliche Texte und Grafiken für das aktuelle Programm mehrmals ändern. Der Programmtitel heisst jetzt: Das Feuer ist entfacht.

olympia

Alle Bezeichnungen, die auf die olympischen Spiele hinweisen sind verboten, selbst bei einem Turnverein, der seinen Unterhaltungsabend Olympiade nennt, können die Hüter des olympischen Feuers einschreiten.
Wir haben viele Jahre lang mit unseren Nachbarn die „Chnopf-Olympiade“ gefeiert, mit Wettstreit, Medaillen und Unterhaltungsprogramm, das wäre heute wohl auch nicht mehr möglich!

Donnerstag, 5. April 2007

Beheiztes Fussballfeld

Alle sind sich einig, dass Energie effizienter genutzt werden muss, um die Probleme des Umweltschutzes, des Klimawandels und der schwindenden Ressourcen in den Griff zu bekommen. Und alle sind sich einig: die Technik machts möglich. Entweder mit neuen AKWs oder mit Energiesparlampen. Indem wir alle Glühbirnen durch solche Energiesparlampen ersetzen, haben wir unseren Teil für die Umwelt getan, wird uns eingeredet.

changeabulb
Change a bulb, change everything

So einfach ist das jedoch nicht. Kaum jemand redet davon, dass wir ganz schlicht weniger Energie verbrauchen sollen, das einzige sichere Mittel zum Energie sparen.
Dass die stetig steigende Effizienz den Energieverbrauch in die Höhe treibt, haben mittlerweile
die Ökonomen festgestellt. Weil höhere Effizienz den Verbrauchern nicht nur ein gutes Gefühl gibt sondern ihnen auch hilft, Geld zu sparen, belohnen sie sich mit mehr Konsum: mit mehr Flugreisen, kaufen mehr Elektrogeräte und Autos und lassen die sparsamen Lampen länger brennen. Oder beheizen den Rasen im Zürcher Fussballstadion Letzigrund und installieren stärkere Lichtanlagen um auch TV-Übertragungen von Abendspielen zu ermöglichen!
„Die Effizienz ist dann ein geeignetes Mittel, um möglichst viel Wohlstand aus der dann noch erlaubten Menge an Energie herauszuholen. Als Massnahme zum Umweltschutz hingegen ist die Steigerung der Energieeffizienz – ohne weit reichende flankierende Massnahmen – in der Wissenschaft immer mehr umstritten.“
Blake Alcott und Reinhard Madlener im TagesAnzeiger vom 4.April: "Energieeffizienz ist kein Allheilmittel."

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