nachdenken

Montag, 8. Oktober 2007

Schwarze Schafe

Die Schafherde auf ihrem unsäglichen Plakat hat die SVP offenbar geklaut. Dass der Künstler sich nicht freut über den rassistischen Verwendungszweck seines Bilds, kann man sich wohl denken und Geld scheint er dafür auch nicht bekommen zu haben.
Die gleiche Partei, die jedem kleinen Sozialhilfe"betrüger" mit schärfsten Strafen droht, nimmt es mit dem Eigentum selbst nicht sehr genau. Ich denke da an private Fahrten mit der Bundesratslimousine.

schafe

Dass mittlerweile Nazi-Parteien in Deutschland das SVP-Plakat für ihre üble Werbung benutzen macht die Sache nur noch brauner.

Stoppt SVP

Ich verurteile die Gewalt der Gegendemonstranten in Bern, aber ich betrachte den (bewilligten) Marsch der SVP als Provokation. Hier Schlagzeilen zum Samstag.

Bei kreidebleich:
"Unter uns: waren das denn wirklich „linke Chaoten“, die das Volksfest in Bern verhinderten, der SVP und Blocher so gut in die Hände gespielt haben?
Wenn ich mir ansehe, wie professionell die SVP agiert - die haben sogar ihre Wahlwerbung auf “Zuckerbeutel und Kafferahmdeckel” plaziert, mach ich mir so meine Gedanken. Blocher umgeben von Bodyguards? Alternativ-Fest sofort organisiert? …"

Und noch einmal kreidebleich:
"Was sich da in Bern an der Demofront abspielte, war vorauszusehen. Mich wundert nicht, dass die SVP alle Mittel einsetzt um ihre Ziele zu erreichen. Autonome lassen sich leicht instrumentalisieren. Das wusste die SVP und hat damit ihr Ziel erreicht.
Offensichtlich finden die übrigen Parteien keine Rezept dagegen."

Und im Politnet.Blogu.a.:
"... Wenn man seit Monaten sämtliche Plakatwände mit volks- und gruppenverhetzenden Parolen und Bildern vollkleistert, mit rassistischen Sprüchen herumoperiert und sämtliche andersdenken Randgruppen samt ihren Familien aus der Schweiz verbannen möchte, im selben Atemzug jedoch nicht nur Rede- und Demonstrationsfreiheit beansprucht, sondern eine ganze Stadt dazu benutzen will..."

Sonntag, 23. September 2007

Respekt Frau Merkel

Kanzlerin Angela Merkel hat den Dalai Lama ins Kanzleramt eingeladen. Das Treffen mit dem geistigen Oberhaupt der Tibeter missfällt China und es fordert, dem Dalai Lama die Einreise zu verweigern.
Kürzlich hat die NZZ einen sehr lesenswerten Artikel über die Beziehung des Westens zu China veröffentlicht Sprachlos in China.
Dass sich die Kanzlerin in China bemüht habe über heikle politische Themen zu diskutieren, über den Mangel an Menschen-, Freiheits- und Bürgerrechten ebenso wie über Probleme mit der Produktpiraterie und dem ungenügenden Schutz des geistigen Eigentums, habe Aufsehen erregt. Denn der Westen sei im Umgang mit China ängstlich, politisch blind und sprachlos geworden.
China werde nur noch durch die Brille der Wirtschaft gesehen. "Dass man es mit einer Diktatur zu tun hat, deren Willkür letztlich auch die eigenen ökonomischen und politischen Interessen tangiert, weiss man zwar sehr wohl, doch man findet kaum den Mut, dies zu thematisieren."
(Dabei kann man aus der Geschichte lernen, dass Appeasement-Politik keinen Erfolg bringt sondern immer grössere Abhängigkeiten.)
Für westliche Demokratien sei diese ängstliche Haltung nicht nur beschämend, sondern auch schädlich, da China Duckmäuserei verachtet und man bewundert, wer mit Stärke seine Überzeugungen vertritt.
"Der wirtschaftliche Erfolg des diktatorischen China führt aber auch zu veränderter Wahrnehmung, zu Relativierungen westlicher demokratischer Überzeugungen und Prinzipien. Autoritäre Regierungsformen werden in gewissen westlichen Köpfen salonfähig." Hauptsache sei reich zu werden, ohne Verantwortung, mit Rücksichtslosigkeit gegenüber Mitmenschen und der Umwelt.
Mit unserem Verlangen nach immer billigeren Alltagsgütern sind wir an dieser Appeasementhaltung ebenso schuld wie die Politiker. Wir sind offenbar bereit Kinderarbeit, Verletzung der Menschenrechte, Diktatur, Sklaverei, Vergiftung der Menschen und der Umwelt stillschweigend in Kauf zu nehmen für billige Ware, die wir zum grössten Teil nicht brauchen?

Freitag, 24. August 2007

Retuschen

Sarkozys "Hüftrolle" gibt zu reden in den Medien. Ganz allgemein, soll man Schwitzflecken auf Kleidern oder unvorteilhafte Gummireifen um die Taille wegretuschieren oder nicht?
Wir wollen doch alle vorteilhaft aussehen.
Zudem, man kann noch so schön sein, es gibt immer Grund zur Retusche, wie hier:

thumb_redbookcoveranime

Mehr zu politischen Retuschen heute bei Spiegel-Online.

Donnerstag, 26. Juli 2007

seltsam und absonderlich

william wilson from netherlands ist der Hersteller dieses Vintage Characters.

toy

Wilson schneidet gebrauchte Plüschtiere auf und dreht ihr Inneres nach Aussen. Und dann wirds philosophisch: seine Vintage Characters seien Metapher für die Unzufriedenen von heute, für Menschen, die nur in sich selbst nach dem Glück suchen statt sich anderen Menschen zuzuwenden. Für rund 60 Franken kann man sich solch eine Metapher kaufen.
Da hatten wohl zwei die gleiche Idee.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Willkommen Lea

Die Jüngste in unserer Verwandtschaft. Wir wünschen ihr alles Glück der Welt. Was sie wohl alles erwartet?

lea

Dienstag, 17. Juli 2007

Gärten und Tugenden

Eine moralische Erfahrung ist die Arbeit im Garten schreibt der britische Philosophieprofessor David E. Cooper. Sie ist nicht nur gesund und trägt nicht nur zur Verschönerung der Umgebung bei, sondern auch zu einer Verbesserung des Menschen. Schon Goethe und Thoma Jefferson haben sich mit den Tugenden auseinandergesetzt, die durchs Gärtnern gefördert werden.
Wer gärtnern will muss bestimmte Tugenden besitzen oder entwickeln. Er/sie muss sich bestimmte Fertigkeiten aneignen: anpflanzen, umgraben, zurückschneiden, wässern, düngen. Und er muss wissen, welche Bedürfnisse die Pflanzen haben. Er muss eine Haltung der Fürsorge entwickeln, und „wer Fürsorge an den Tag legt, offenbart eine Tugend, die etwas mit der Achtung vor dem Leben zu tun hat“.
Die zweite Tugend, die die Gärtnerin besitzen muss, ist Demut. Das Bewusstsein, dass alle Arbeit und Fürsorge nicht reicht, dass man vieles der Natur, dem Sonnenschein und den Regenwürmern verdankt. Demut ist dann nicht „blinde Unterwerfung“ sondern „selbstlose Anerkennung der Realität“, die Erkenntnis, dass wir „nur bedingt imstande sind, die reale Welt entsprechend unseren Zielen und Bedürfnissen zu formen.“
Eng damit verknüpft ist die Hoffnung als Grundtugend. Nicht als Wunschdenken oder unbekümmerter Optimismus, sondern als ein emotionales Vertrauen in die Macht des Guten, darauf, dass sich "gutes Handeln positiv auf ein gutes Leben auswirkt".
Disziplin, Selbstdisziplin ist eine andere Tugend, die das Gärtnern verlangt. Ein Garten ist kein Hobby, das man nach Lust und Laune ausüben kann, denn Pflanzen haben Ansprüche und Bedürfnisse.
Neben all dem Praktischen ist ein Garten auch ein Ort des Träumens und des Staunens und der Uneigennützigkeit, dem "kontemplativen Vergnügen an den Dingen um ihrer selbst willen, unabhängig vom Nutzen, den sie für uns haben". Diese Uneigennützigkeit wiederum ist ein Zeichen der Befreiung "vom dicken, unbarmherzigen Ich".
Der Artikel Gaerten-und-Tugenden ist am 13.Juli 07 in der NZZ erschienen. Er ist absolut lesenswert auch für Nicht-Gärtner..

Donnerstag, 12. Juli 2007

Erbschleicherei

Das war dieser Tage in meinem Posteingang. (Eine kleine Illegalität für 30 Prozent von 12 Millionen Dollar sollte eigentlich schon drinliegen!)
"From Irish Malik
Ich vermute das diese E-Mail eine Überraschung für Siesein wird, aber
es ist wahr.Ich bin bei einer routinen Überprüfung in meiner
Bank(Standard Bank von Süd Afrika) wo ich arbeite, auf einem Konto gestoßen,
was nicht in anspruch genommen worden ist, wo derzeit$12,500,000
(zwölfmillionenfünfhundert US Dollar) gutgeschrieben sind.
Dieses Konto gehörte Herrn Manfred Becker, der einKunde in unsere Bank
war, der leider verstorben ist. Herr Becker war eingebürtiger
Deutscher.
Damit es mir möglich ist dieses Geld $12,500,000 inanspruch zunehmen,
benötige ich die zusammenarbeit eines Ausländischen Partners wie
Sie,den ich als Verwandter und Erbe des verstorbenen Herrn Becker
vorstellen kann,damit wir das Geld inanspruch nehmen können.
Für diese Unterstützung erhalten Sie 30% der Erbschaftsumme und die
restlichen 70% teile ich mirmit meinen zwei Arbeitskollegen, die mich
bei dieser Transaktion ebenfalls unterstützen.Wenn Sie interessiert
sind, können Sie mir bitte eine
E-Mail schicken, damit ich Ihnen mehr Details zukommen lassen kann.
Schicken Sie bitte Ihre Antwort auf diese E-Mail:lrishmm@yahoo.dk
Kindly reply in English in you speak English."


PS. Es sind ja gerade wieder im Kanton Schwyz ein paar *&?#+=%%*;= auf einen angeblichen Lottogewinn hereingefallen

Donnerstag, 28. Juni 2007

Gratuliere Frau Merkel

merkel

"Frau Merkel war geduldig, sie hat gekämpft wie eine zahme Löwin, wenn sie zahm sein musste und wie eine wilde Löwin, als es angesagt war, die wilde Löwin zu sein. Sie hat sich im Übrigen auch von den zahlreichen Einwürfen, die von außen her kamen...
SPIEGEL ONLINE: ...Sie meinen die nationalistischen Töne aus Polen...
Juncker: ... nicht beeindrucken und auch nicht beleidigen lassen. Sie hat wirklich agiert wie jemand, der im positiven Sinne eben nicht nur deutscher Bundeskanzler ist." (SpiegelOnline)

Samstag, 23. Juni 2007

Wassersparen

Die Froschmänner sind mit ihrer lärmigen Wasserspritzarbeit an der alten Turnhalle der Kantonsschule schon lange fertig.

turnhalle21

Aber jede Nacht und über viele Wochenende hat es auf der Baustelle gerauscht und geplätschert als wenn hinter der Abdeckung ein Wasserfall sei. Niemand hat gewusst was los ist.
Nun habe ich in der Schule nachgefragt ob sie mir und den anderen Nachbarn erklären könnten warum all das Wasser fliessen muss. Nach einem Tag kam die Erklärung und sie war ganz banal: ein undichter Wasseranschluss an einem Hydrant! Ich mag mir nicht vorstellen, wieviele Kubikmeter Wasser vergeudet wurden und dass sich kein Mensch auf der Baustelle verantwortlich gefühlt hat obwohl alles tropfnass gewesen sein muss.

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