nachdenken

Dienstag, 16. September 2008

Ein Amerikanischer Mythos

palin-shoe_1Für Joe Klein, Kolumnist von Time, ist der Erfolg von Sarah Palin reine Nostalgie. Ganz egal ob die Frau politische Erfahrung hat, machtgierig ist oder hohl, sie verkörpert einen amerikanischen Mythos: Sie ist eine attraktive Frau, verheiratet mit einem "hunk of a man" und hat eine grosse Familie, die trotz aller Probleme und Herausforderungen zusammen bleibt. Sie lebt in einer Kleinstadt in einem Gebiet in dem Huckleberry Finn zuhause gewesen sein könnte. Dort, so Palin, seien die echten rechtschaffenen (weissen) Amerikaner zuhause.
Solche Geschichten lieben die Amerikaner (und nicht nur sie) mehr als Tatsachen und solche Geschichten, so Joe Klein, könne Obama nicht erzählen. (mehr)

Montag, 8. September 2008

Mrs. Vicepresident

palin_1Was ich von Sarah Palin halten soll, weiss ich nicht so recht. Das ist die Frau die sich gerne mit Waffen und toten Tieren abbilden lässt, selbstgefangenen und selbstgeschossenen. Oder mit einer präparierten Riesenkrabbe und dem ausgestopften Grizzly, den ihr Vater geschossen hat. Das ist auch die Frau, die bigotte Werte vertritt und den Klimawandel für ein Märchen hält.
Wenn ich sie mir als Präsidentin der Vereinigten Staaten vorstelle (und der Fall könnte ja durchaus eintreten) wäre sie wohl nicht schlechter als viele ihrer männlichen Vorgänger. Ob sie allerdings den Frauenanliegen etwas nützt oder nur die Messlatte höher schraubt: fünf Kinder und ein hohes politisches Amt locker unter einen Hut zu bringen und dabei noch gut auszusehen, das bleibt offen.
Der US-Wahlkampf bleibt spannend.

Donnerstag, 14. August 2008

Bücher - wohin damit?

Uns stehen die Maler ins Haus. Das bedeutet, wir müssen ausräumen. Das bedeutet wir müssen zimmerhohe Bücherregale leeren, die seit vielen Jahren am selben Fleck stehen und kontinuierlich Bücher in sich aufgenommen haben. Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit: Was bleibt und was kommt weg?
Ich dachte, ich hätte die Lösung gefunden: die überzähligen Bücher bei Amazon verkaufen.
Man kann nachschauen ob das Buch bereits antiquarisch angeboten wird und zu welchem Preis, in welchem Zustand. Die Ernüchterung folgte, als ich sehen konnte, dass das gleiche Buch zum Beispiel bereits 63 mal angeboten wird, zu einem Preis der nicht einmal das Verpacken und den Gang zur Post deckt - dabei handelt es sich nicht um das Buch "Nicht ohne meine Tochter".
Es gibt beim Verkaufen auch ganz viele Bedingungen und Aspekte zu bedenken, die Amazon auf ihren ausführlichen Hilfeseiten zu lesen gibt und mit nützlichen Videotutorials erklärt. Aber ehrlich gesagt ist mir das zu viel und zu umständlich. Lieber verschenke ich die Bücher oder entsorge sie anderweitig. Obwohl mir das widerstrebt, schliesslich ist ein Buch ein Kulturgut, das man nicht so einfach wegwirft, wurde mir wenigstens beigebracht.

Mittwoch, 6. August 2008

Rosis Baby

Polizeiruf 110. Rosis Baby.
Das war ein Krimi der ganz besonderen Art am Sonntagabend. Spannend bis zum Schluss und anrührend durch die Qualität der Schauspieler. Die schöne Juliana Götze, die die Rosi gespielt hat und selbst das Down-Syndrom hat, war einfach umwerfend.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Trink Muffel...

...können aufatmen. Sie müssen kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn sie am Abend feststellen, dass zum Tagesziel noch mindestens ein ganzer Liter Wasser fehlt.
Als unverbesserliche Verschwörungstheoretikerin habe ich ja schon lange vermutet, dass die Blötterliwasserdustrie hinter diesem Mythos steht. Erstaunlich fand ich nur, wie verbreitet und hartnäckig er ist. Vielleicht weil einem mit blossem Wassertrinken Schönheit, straffe Haut, besseres Denken und ewiges Wohlbefinden in Aussicht gestellt wurde?
Zwei Wissenschaftler der University of Pennsylvania haben nun diesen Mythos angekratzt, ja ihn sogar als schädlich entlarvt. Die NZZ hat heute darüber einen interessanten Artikel verfasst und hier ist die Originalstudie der beiden Wissenschafter im Journal of the American Society of Nephrology. Auch der Aufsatz aus der Wiener Zeitung ist lesenswert:
... der britische Umweltstaatssekretär Phil Woolas rief Restaurants auf, ihren Gästen mehr Leitungswasser anzubieten. Es sei moralisch unakzeptabel, Millionen Pfund für abgefülltes Wasser auszugeben, wenn Leitungswasser von Trinkqualität landesweit zur Verfügung stehe.
Denn das Abfüllen von Flaschenwasser verbraucht enorme Energie und verursacht einen hohen CO2-Ausstoß...

Mittwoch, 2. Juli 2008

Gipfel der Wahlfälscher...

...so überschreibt die NZZ heute einen Kommentar auf Seite 2 zum Gipfeltreffen der afrikanischen Massenmörder, Wahlbetrüger und Diktatoren. Dass Wahlfälscher Mugabe am Gipfel mit allen Ehren eines Staatschefs empfangen wurde, wundere nicht. Eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus.
Da nützt es nicht viel wenn Frau Merkel dem Verbrecher Mugabe "jegliche Legitimität" abspricht. Diese Floskel zeigt nur die weitverbreitete Rat- und Hilflosigkeit.

Donnerstag, 1. Mai 2008

Mehr Himmel für alle

1-mai-08

Den Forderungen zum 1. Mai in Winterthur können wir uns doch alle anschliessen.

Montag, 28. April 2008

1333 Tonnen Gold

Am 1. April hat die UBS zugegeben, dass sie insgesamt 40 Milliarden Franken in den Sand gesetzt hat.
Wie kann man sich 40 Milliarden Franken vorstellen? Jemand hat sich dazu Gedanken gemacht.
goldvreneli
Beim gegenwärtigen Goldpreis könnte man sich für diese 40 Milliarden gut 1300 Tonnen Gold kaufen und davon einen Goldwürfel von 4 Metern Kantenlänge anfertigen lassen und im Garten aufstellen. Man könnte aber auch das machen, was die UBS bereits getan hat, nämlich das Geld verbrennen. Mit Zehnernötli zum Beispiel hätte man eine ganze Weile warm.
Was hätte man nicht alles kaufen können für das schöne Geld: "Für die 40 Milliarden liessen sich - theoretisch - alle Aktien der Lufthansa (Mutterkonzern der Swiss, aktueller Börsenwert 12,8 Mrd. Fr.) sowie der beiden anderen europäischen Schwergewichte kaufen, Air France / KLM (7,6 Mrd. Fr.) und British Airways (5,4 Mrd. Fr.). Diesem fusionierten Giganten der Luftfahrt, der Marcel-Ikarus-Airlines, könnte die Bank mit dem Rest des Geldes noch 26 Exemplare des neuen Airbus A380 zum Stückpreis von 290 Mio. Fr. spendieren."
Oder man hätte 2 500 000 Goldvreneli zum aktuellen Preis von etwa 160 Franken kaufen können.
Luftschlösser!

Donnerstag, 24. April 2008

Mountains of rotten books

Auch eine Möglichkeit mit Büchern umzugehen. Hier auf English Russia: Bilder aus einer verlassenen Bibliothek in Russland.
library1
"Years before, during the Soviet Rule, books were considered to be the greatest treasure. Children in schools were taught to treat the books with care and love. It seems now this doesn’t work. At least at some libraries."
Die Original-Bilder sind von hier (Glaube ich, denn ich kann kein Russisch)

Wer übrigens glaubt, dass solche Sachen nur in Russland passieren können, sollte sich hier umsehen:
roosevelt
Der Fotograf James D. Griffioen hat das Roosevelt Warehouse in Detroit fotografiert, ehemals ein Lager für Schulbücher und Schulmaterial.
In seinem Blog beschreibt er wie das ganze passiert ist und zeigt, wie es heute aussieht.

Montag, 21. April 2008

Fussball und Ethik

Als die CS am Freitag nochmals gratis Bälle verteilte, obwohl mittlerweile fast alle wussten, unter welchen Bedingungen (Kinderarbeit) sie hergestellt wurden, waren 1000 Bälle innerhalb kurzer Zeit verteilt. Offenbar war es den Leuten völlig egal, welches die Produktionsbedingungen waren, Hauptsache, sie hatten ihren Gratis Ball. Geiz ist geil. Ethik, was ist das?
"Heute stammt vieles aus Kinderarbeit," habe eine junge Frau geantwortet auf die Frage ob sie keine Bedenken habe, hiess es im Landboten vom Freitag.

NB vom 23.4.
Credit Suisse spendet 1 Million Franken an das Uno-Kinderhilfswerk Unicef berichtet der TagesAnzeiger. Die Bank hat letzte Woche Fussbälle verteilt, die mit Kinderarbeit produziert worden sind.
"Die Credit Suisse setze sich hohe ethische Standards und sei sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst, heisst es in dem Communiqué weiter. Allein das Bestehen eines blossen Verdachts, dass bei der Herstellung der Fussbälle ein Verstoss gegen das Kinderarbeitsverbot vorliegen könnte, sei inakzeptabel."
Wo bleibt die soziale Verantwortung all derer, die sich diese Gratis-Bälle geholt haben obwohl sie wussten, dass etwas faul war?

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