food and drink

Mittwoch, 12. August 2009

Die ersten Zwetschgen

Zwar wurde mir gestern auf dem Markt ein bisschen wehmütig zumute denn die ersten Zwetschgen bedeuten, dass der Herbst nicht mehr fern ist. Andererseits liebe ich Zwetschgen, roh, als Kuchen oder als Zwetschgendatschi.
Die ersten Zwetschgen habe ich nun zu einem Streuselkuchen verarbeitet, nach einem Rezept aus der Kochbibel der 60er Jahre: Das grosse Kochbuch von Roland Gööck, vom Bertelsmann Lesering. Gööck war damals nicht nur ein Koch- und Backexperte sondern hat zu allen möglichen Themen, etwa zum Spielen, Selbermachen oder zu den letzten Rätseln dieser Welt publiziert.
zwetschgen
Leicht warm hat der Kuchen besonders gut geschmeckt, beim nächsten Mal werde ich aber weniger Butter als angegeben verwenden. Trotzdem, ein Klacks Schlagrahm gehört einfach dazu.

Montag, 10. August 2009

Braunhirse und Erdmandel

Während der Fastenwoche habe ich mich im Reformhaus zu einigen Einkäufen inspirieren lassen, nämlich Braunhirse und Erdmandel. Beides ist gemahlen. Braunhirse könnte man sonst nicht essen, ihre Schale ist zu hart, das Mehl kann man über Muesli streuen und auch beim Backen verwenden. Ich muss es aber erst ausprobieren. Die Erdmandel ist ein Zyperngrasgewächs, mit dem Papyrus verwandt. An den Wurzeln entstehen Knollen in denen die Pflanze Reserven für schlechte Tage speichert. Sie wächst in wärmeren Ländern, nach der Ernte werden die Erdmandeln getrocknet und gemahlen. Das Mehl schmeckt leicht süss und nussig, man kann es über Muesli oder Salat streuen oder beim Kuchenbacken einsetzen.
Beides soll natürlich seeehr gesund sein!

Mittwoch, 15. Juli 2009

Edles M- Budget-Mehl

Der Tagesanzeiger erklärt uns heute warum das Migros Budget-Mehl 15 Prozent Weizenstärke enthält.
Das Budget-Mehl sei ein Nebenprodukt der Mehlherstellung für die industrielle Produktion. Dieses müsse viel Gluten enthalten, das aus speziellen Weizensorten stammt. Für den Haushaltsgebrauch sei das hoch glutenhaltige Mehl nicht geeignet, deshalb die Stärkezugabe.
"Weil Weizenstärke teurer ist als das Ausgangsprodukt, kann man hier nicht von Panschen sprechen. Das Produkt wird im Gegenteil eher veredelt, damit man es überhaupt im Haushalt verwenden kann."

mehl
Auf den neuen M-Budget-Mehlpackungen ist in grosser Schrift der Weizenstärkezusatz angegeben.

Zu "veredeltem Mehl" hier mehr.
Hier zu Gluten.

Sonntag, 12. Juli 2009

Genau lesen hilft nicht immer

Die Lebensmittelfälschereien werden immer mehr. Und es sind beileibe nicht die billigsten Lebensmittel bei denen Schinken durch Mehlpapp oder Shrimps durch zusammengeklebte Fischabfälle ersetzt werden. "Die Anbieter sparen, indem sie minderwertige Zutaten verwenden, dem Käufer aber suggerieren, er kaufe ein Produkt mit wertvollen und qualitativen Inhaltsstoffen."
Spiegelonline hat eine Reihe solcher Betrügereien zusammengestellt und beruft sich dabei auf eine Liste der Verbraucherzentrale hamburg.
Es hilft aber wohl nichts nur genau zu lesen oder nur Markenartikel zu kaufen, wie dieses Beispiel einer Pesto-Sauce vom renommierten Hersteller Buitoni illustriert. Oder warum enthält das Budget Haushaltmehl der Migros nur 85% Mehl und 15% Stärke?
Vielleicht weniger Convenience Food oder Fertigprodukte kaufen? Sich generell mit dem eigenen Ernährungsverhalten auseinandersetzen?

Mittwoch, 8. Juli 2009

Schummelschinken zum Zweiten

Der Tagesanzeiger bringt heute einen Artikel über den Schummel- bzw. Mogelschinken. Selbst bei renommierten Marken muss man aufpassen dass man nicht übers Ohr gehauen wird.

"Schinken ist in der Schweiz ein geschützter Begriff. Grundsätzlich kann ein Produkt nur so bezeichnet werden, wenn es aus Schweinefleisch vom hinteren Stotzen besteht – und ihm nicht künstlich Wasser beigemischt wurde. Alles, was diesen Regeln nicht entspricht, gilt als «Schweinefleischerzeugnis gekocht». Für den Konsumenten bedeutet das: Nur dort, wo Schinken, Prosciutto oder Jambon draufsteht, ist auch Schinken drin."

Einer der über 100 Kommentare zu diesem Artikel:
"Qualität hat nun mal ihren Preis! Wer "Geiz ist geil", "Es geht noch billiger" zum Lebensmotto erhebt nimmt billigend in Kauf, dass ihm Ramschware und Abfälle in knalliger Verpackung als hochwertige Lebensmittel verkauft werden. Sollten Lidl, Aldi und weitere Billigstanbieter wirtschaftlichen Erfolg haben, wird sich dieser Trend noch verstärken."

Samstag, 4. Juli 2009

Schummel-Schinken

Wundert es mich dass es Schinken gibt, der mehr aus Gelatine denn aus Schinken besteht? Zum Kunstkäse gibt es nun den Schummelschinken! Mich kratzt das eigentlich nicht, denn Schinken steht nicht auf meinem Speiseplan, aber die Unverfrorenheit empört mich, mit der die Kunden immer wieder betrogen werden. Dass nicht jeder Schinken aus der Keule eines Schweins stammt sondern vielfach aus Resten zusammengepappt wird ist ja altbekannt. Aber dass der Gelatineanteil mehr als der Fleischanteil beträgt ist Nepp.
Und nicht einmal die Gelatine ist richtige Schweinegelatine sondern ein Papp aus Stärke.

Dienstag, 30. Juni 2009

Johannisbeermuffins

Ich bin richtig auf den Geschmack gekommen: Muffins sind schnell gemacht, schnell gebacken und müssen nicht so lange auskühlen wie ein Kuchen.
Diese Muffins-Förmchen habe ich geschenkt bekommen, eigentlich zum Geburtstag aber ich war zu neugierig und habe das Päckchen bereits geöffnet. Herzlichen Dank liebe Ruth!
Mein Johannisbeerstrauch trägt dieses Jahr viele Früchte, ihr säuerlicher Geschmack macht schlichte Muffins zu etwas besonderem, zum sonntäglichen Nachmittagskaffee haben sie uns gut geschmeckt.

foermchen1

Und das Rezept:
150 g Johannisbeeren (schmeckt auch mit Heidelbeeren)
220 g Mehl,
1/2 Teel. Backpulver
abgeriebene Zitronenschale
150 g weiche Butter
150 g Zucker
Prise Salz
Vanillezucker
1 Ei
250 g Joghurt
Butter mit Zucker, Vanillezucker cremig rühren, Ei dazu schlagen und Joghurt unterrühren. Mehl, Backpulver, Salz, Zitronenschale unterrühren, Beeren locker unter den Teig ziehen. In 12 Muffinsförmchen füllen und bei 180 Grad 20 bis 25 Minuten backen.

Samstag, 27. Juni 2009

Liebesäpfel

Früher haben Tomaten Berner Rosen geheissen oder Goldene Königin, jetzt habe ich in der Migros eine Sorte gekauft die sich LycoTom nennt, ein Name der für mich nach Genmanipulation riecht.
Auf dem Beipackzettel heisst es, die LycoTom sei das Produkt natürlicher Sortenveredelung, sie habe einen ausgezeichneten Geschmack, sei herrlich süss und werde bei Bötsch Gemüsebau auf natürlich Weise in Erde angebaut, zudem sei sie reich an Lycopin. (?????)
Ggle hat mir dann weitergeholfen: Lycopin ist ein Antioxydans und verantwortlich für die rote Farbe in Tomaten, Hagebutten usw. Manchmal auch Lycopen geschrieben.
lycotom
Bei Ggle habe ich auch eine Rehabilitierung des vielgeschmähten Ketchups gefunden: Lycopin ist wasserunlöslich und eng mit den Pflanzenfasern verbunden darum ist es besser die Tomaten zu zerkleinern und zu kochen weil dann der Körper das Lyocin besser aufnehmen kann. Lycopin aus Tomatenkonzentrat wird viermal besser vom Körper aufgenommen als aus frischen Tomaten, Ketchup enthält eine der höchsten Konzentrationen an bioverfügbarem Lycopin. (mehr) Warum Antioxydantien wie Lycopin so wichtig für den Körper sein sollen scheint allerdings umstritten zu sein, man sagt sie wirken gegen Krebs.
Auch das habe ich bei Ggle gefunden: LycoTom ist eine Samensorte des multinationalen in Israel stationierten Hazera Genetics Unternehmen. Es lohnt sich die Website dieses Konzerns genauer zu studieren und auch den Tomaten Newsletter.
Übrigens schmecken diese Tomaten vorzüglich!

Mittwoch, 24. Juni 2009

Kunstkäse und Käsekunst

Unter Kunstkäse konnte ich mir bisher nichts Rechtes vorstellen, vielleicht die Auswüchse der zeitgenössischen Kunstszenen?
Aber nun weiss ich es: Kunstkäse, auch Analogkäse genannt, ist künstlicher Käse. Er wird aus Eiweisspulver (tierisch oder pflanzlich) und pflanzlichem Öl (oft Palmöl) hergestellt.
100 000 Tonnen dieses Käseimitats werden jährlich in Deutschland produziert.
Mit verschiedenen künstlichen Aromen lässt sich entweder Mozarella, Parmesan, Roquefort oder ein anderer Käse in unterschiedlichen Reifegraden imitieren.
Die Firma Jeneil Bioproducts stellt die Käsearomen her, allein für die Käsesorte Cheddar werden 63 verschiedene Geschmackskompositionen angeboten.
Kunstkäse hat viele Vorteile, er ist hitzebeständig, lässt sich gut auf Vorrat halten und ist rund 30 Prozent billiger als richtiger Käse.
Er wird in Fertigprodukten verwendet - wer also eine billige Fertigpizza kauft hat mit grosser Wahrscheinlichkeit Kunstkäse auf seinem Teil.
Dieser Käse ist ernährungsmässig unbedenklich, heisst es, davon abgesehen dass für Palmöl Urwälder gerodet werden und das pflanzliche Eiweiss womöglich aus genmanipuliertemn Soja-Anbau kommt.
Die Schweinerei ist, dass am Schluss niemand mehr sagen kann, was für ein Käse tatsächlich im Nahrungmittel verwendet wurde, der Verbraucher also übervorteilt wird.
Während hierzulande die Verbraucher noch verunsichert sind, gehen die Kunstkäse-Hersteller in den USA in die Offensive, Whitehall Specialities veröffentlich in einem eigenen Blog Rezepte mit "imitiation cheese".
Neben Kunstkäse gibt es tatsächlich auch Käsekunst. Insbesondere patriotische Käsekunst scheint beliebt zu sein. Bei Bedarf kann man sich an die Cheeselady wenden. Wie wärs mit einer Büste aus Käse?
granprixthreethumb

Samstag, 13. Juni 2009

Ketchup selbstgemacht

ketchupFür mein Dirty Cooking ist Ketchup unerlässlich. Aber nicht jedes Wald- und Wiesenketchup sondern ich suche etwas besseres. Vielleicht etwas Selbergemachtes? Ich habe deshalb dieses Rezept von evi ausprobiert, aber aus Notwendigkeit und Lust verändert.
Tomatenpüree aus dem Tetrapack habe ich nämlich nicht gefunden stattdessen 1 grosse Dose Pelati püriert, Rauchsalz fand ich auch keines. Ich habe noch eine halbe rote Pepperoni und eine halbe Zwiebel ganz klein geschnitten in etwas Olivenöl angedünstet und mit den purierten Tomaten abgelöscht.
Anders als Evi habe ich keinen kleinen Topf verwendet sondern einen grossen, wenn die Sauce dicker wird fängt sie nämlich an zu spritzen. Evi empfiehlt mehrere Stunden zu kochen, ich habe es etwa eineinhalb Stunden köcheln lassen, es könnte aber durchaus länger sein, die Sauce ist fetwas zu flüssig. Aber sie schmeckt sehr gut, die Hälfte ist schon verzehrt. Einen Nachteil hat das selbstgemachte Ketchup, es muss im Kühlschrank aufbewahrt werden und eisaltes Ketchup zu warmer Pasta passt einfach nicht.

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