winterthur

Montag, 22. Oktober 2007

Luxus im Park

Wo einmal eine Wiese war und in einem verwilderten Garten ein alter Brunnen stand, sind schon seit längerem Baumaschinen aktiv und haben die Idylle mit Beton überzogen. Die NZZ am Sonntag hat gestern über dieses "Traumprojekt" berichtet.

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Eine Lindenallee, eine Strassen-Kostbarkeit, die zu jeder Jahreszeit einmalig ist, führt zu dieser Villenanlage.

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Zwischen den Linden sind seit kurzem Pflöcke eingeschlagen, die nichts gutes verheissen.

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Was immer da geplant wird, es wird die Bäume beeinträchtigen. Eine sechs Zentimeter dicke Asphaltschicht soll auf die alte Strasse aufgebracht werden.

Es sollte viel mehr Grüne in der Schweiz geben!

Freitag, 19. Oktober 2007

im neuen Glanz

Richtig edel wurde das Winterthurer Stadthaus renoviert. Die Bauwände sind verschwunden, der Platz wurde gekiest und die Brunnenanlage neu gestaltet.
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"Eines der wichtigsten Bauwerke der Stadt Winterthur – der «Tempel der Demokratie» des deutschen Architekten Gottfried Semper – erstrahlt in neuem Glanz," heisst es im Newsletter der Stadt.
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Am 27. Oktober gibt es ein Fest für die Bevölkerung mit einem offiziellen Einweihungsakt mit Stadtrat Walter Bossert beim Stadthausbrunnen. Es wird Führungen geben und man kann sich mit einem Kran zu den Giebelfiguren hoch heben lassen. Auch innen kann man das Stadthaus besichtigen.
Eine interessante bebilderte Broschüre zur Auussenrenovation gibt es hier.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Ein Tram für Innsbruck

tram Vor genau 60 Jahren hat die Stadt Winterthur den ausgemusterten grünen Tramwagen Nr. 17 der Serie Ce2/2 an die durch den Krieg stark gebeutelte Stadt Innsbruck verschenkt. Wie ein Aufsatz im Brückenbauer vom Dezember 1947 beschreibt, haben die Winterthurer Trämler das Geschenk zuvor revidiert, geputzt und rot lackiert und "aus einer alten Rumpelkiste einen sehr ansehnlichen Wagen gemacht".
Mit einem Liebesgabenzug des Roten Kreuzes wurde er nach Innsbruck gebracht. Dort ist er, mit dem Winterthurer Wappen an der Seitenwand, bis 1952 gefahren, stand dann in Reserve, 1957 wurde er verschrottet.
Im Innsbrucker Volksmund habe man dieses Tram „Schoggoladewagn“ genannt. Aus folgendem Grund: Als der Wagen 1947 in Innsbruck eintraf, seien an verschiedenen Stellen Zettel aufgeklebt gewesen: „Achtung nicht in Betrieb setzen, bevor genau nachrevidiert wird.“ Die Innsbrucker hätten daher die Sicherungskästen aufgeschraubt und da seien ihnen Schokoladetafeln, Zigarettenpäcklein und andere Herrlichkeiten entgegengefallen. Darauf haben die Innsbrucker Monteure natürlich nochmals alles nachgeprüft, das sich irgendwie aufschrauben liess und fast überall waren kollegiale Grüsse aus Winterthur versteckt.
Auf diese nette Geschichte bin ich bei meinen Recherchen zum öffentlichen Verkehr in Winterthur gestossen.

Samstag, 6. Oktober 2007

Museumsstücke

Nun sind sie endlich im Museum angekommen die Pink Chairs. Gestern abend war die Vernissage unserer Ausstellung im Museum Lindengut "Gute Strasse böse Strasse".

pinkchair Geschmacksverirrung oder Museums-
stück?
Diese rosaroten Stühle standen viele Jahre vor einem Restaurant auf dem Neumarkt.
Warum stehen sie heute im Museum? Warum nicht im Strassencafé?
Sind diese Stühle hässlich? Warum? Wer sagt, dass etwas schön oder hässlich ist? Vielleicht sind sie cool. Was ist mit der Farbe? Sind es besondere Stühle? Haben sie uns als Museumsstück etwas zu sagen?
Museumsstücke sind Bedeutungsträger, das heisst, sie sind aus ihrem früheren „Leben“ als Kutsche, Busbillet oder Stuhl herausgenommen und weisen nun auf etwas anderes hin, das eigentlich unsichtbar ist: nämlich auf Geschichte, auf Alltag und Fest, auf ökologische und wirtschaftliche Zusammenhänge, auf Hierarchien und Macht.


Es sind erfreulich viele Besucher gekommen, Stadtrat Bossert, der Chef des Baudepartementes, hielt eine witzig auf das Thema der Ausstellung zugeschnittene Ansprache, ich erhielt einen Blumenstrauss und anschliessend traf man sich im Trauzimmer zum Aperitif.

weg
Zu diesem Bild Der breite und der schmale Weg, einem moralischen Bilderbogenmotiv aus dem 19. Jahrhundert machte sich der Bauamtschef so seine Gedanken.

Montag, 27. August 2007

Chnoblibrot

Ein wochenendlicher Ausflug zum Bläsihof hat mich mit einem ausgezeichneten Chnoblibrot bekannt gemacht.
toesswehr
Wir sind von der Endhaltestelle des 1er Bus am Tösswehr vorbei, der Töss entlang, dann unter der Autobahn durch auf einem steilen moosigen Weglein in die Höhe gewandert. Dort steht ziemlich allein der Bläsihof. Und sein Chnoblibrot war nach dem Aufstieg sehr willkommen.
Blaesihof
Der Bläsihof war 1818 bis 1826 die erste landwirtschaftliche Schule für Arme. Treibende Kraft bei der Gründung war Hans Conrad Escher (1767–1823), der nach seinem Tod in Erinnerung an sein Lebenswerk, die Linthmelioration, den Ehrentitel «von der Linth» erhielt. Wie es der verdienstlosen Fabrikbevölkerung ermöglicht werde, ihr Brot zu verdienen, habe ihm «mehr Kopfzerbrechen gemacht als das austrocknen aller Linthmoräste», schrieb Hans Konrad
Escher einmal. (150 Jahre Strickhof)

Samstag, 4. August 2007

Werbegag

Schon seit dem 13. Juli, dem Vorabend des französischen Nationalfeiertags, trägt das Winterthurer Denkmal für Jonas Furrer eine Schärpe in den französischen Farben und einen Dreispitz. Bisher hat das kaum jemand wahrgenommen.

furrer

Jonas Furrer, der erste Bundespräsident der Schweiz

Die Kostümierung ist das Relikt einer Werbekampagne einer deutschen Firma, die so an zwölf ausgewählten Denkmälern der Schweiz für ihre französisch angehauchten Tiefkühlprodukte geworben hat.
Während in Zürich die Verkleidung von Hans Waldmann umgehend entfernt und der Urheber mit 500 Franken gebüsst wurde, wird die Winterthurer Stadtgärtnerei Jonas Furrer "beizeiten" von Hut und Schärpe befreien.
Der Landbote, der auch darüber berichtet, macht allerdings einen kleinen sachlichen Fehler. Ein Napoleonhut ist kein Dreispitz! Um sich von der Bourgeoisie abzusetzen hat Napoleon den Zweispitz gewählt.

Donnerstag, 2. August 2007

Dank den Saubermännern

Ich möchte denen ein Kränzchen winden, die am frühen Morgen die unappetitlichen Abfälle der Feiernden wegräumen und wegputzen, damit auch Frühaufsteher eine saubere Stadt vorfinden.

strasse

Montag, 23. Juli 2007

Tropisches Winterthur

Die Bougainvillea vor dem Stadthaus gedeihen prächtig, man kommt sich vor wie in den Tropen. Die passende Temperatur mit der entsprechenden Luftfeuchtigkeit sorgt heute dafür.

tropen

Freitag, 20. Juli 2007

Schwimmen im Kunstwerk

1992 wurde Donald Judd, der amerikanische Maler, Bildhauer und Architekt und Vertreter der Minimal Art, vom Winterthurer Stadtrat beauftragt, eine Brunnenanlage für die Steinberggasse zu planen. Allerdings fehlten der Stadt dann die nötigen Finanzen, worauf sich der Verein „Judd Project“ mit verschiedensten Veranstaltungen, mit Sponsoren und direkten Arbeitsleistungen das notwendige Geld beschaffte. Dies dauerte allerdings einige Jahre und erst 1997, Judd war 1994 gestorben, konnten die drei ellipsenförmigen Brunnenbecken eingeweiht werden.

brunnen

An heissen Tagen werden die Brunnen von Kindern (und auch Erwachsenen) gerne zu Badewannen umfunktioniert. Ob man denn in Kunstwerken schwimmen darf, fragten sich einige besorgte Bürger.
Der Stadtrat liess im Juni 2007 mitteilen, dass „er sich nicht gegen das Baden in den Judd-Brunnen ausspricht, sofern kein öffentliches Ärgernis erregt und die Wasserqualität nicht beeinträchtigt wird.“

Mittwoch, 18. Juli 2007

Winterthur in Zahlen

statistik 90 Seiten nur Zahlen und Statistiken, aber spannende Lektüre ist die neue Broschüre der Stadtentwicklung Winterthur.
Wie gross die Fläche der Stadt ist (68,05 km2), wie sich die Bewohnerschaft zusammensetzt, wieviele Bücher in den Winterthurer Bibliotheken stehen (747 673), wieviele Fahrgäste der Stadtbus an einem Werktag befördert (84 900) und vieles andere mehr. Dazu noch einen Teil über die Kernindikatoren für die nachhaltige Entwicklung der Stadt.
Hier kann man die Broschüre bestellen. Gratis.








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