winterthur

Dienstag, 10. März 2009

Winterthurer Wahrzeichen Sulzer Hochhaus

Als man 1961 in der Zeit der Hochkonjunktur das Sulzer Hochhaus plante war dies von verschiedenen Kontroversen begleitet und die Informationspraxis der Behörten sei damals noch dürftig gewesen. Vor allem die „heiklen Geschäfte wurde nie coram publicam abgewickelt. Die Stimmbürger nahmen dies damals noch hin, auch wenn sie manchmal vernehmlich murrten. Man war im grossen ganzen noch recht behördengläubig,“ schreibt Hans Schaufelberger in seinem Buch „Die Stadt Winterthur im 20. Jahrhundert“.
1966 wurde das Sulzer-Hochhaus eingeweiht, als das höchste „bewohnte“ Gebäude der Schweiz. Es galt als Wahrzeichen der damals blühenden Industriestadt Winterthur. In den vollklimatisierten Büros arbeiteten 1200 Personen. In den 1990er Jahren kriselte es und Sulzer verkaufte das Gebäude an Bruno Stefanini, zwischen 15 und 290 Millionen soll es gekostet haben.
sulzerhochhaus2
Jahrelang lotterte das „Wahrzeichen“ wie viele andere Stefanini-Gebäude vor sich hin. Vor ziemlich genau 5 Jahren besetzten „linke Aktivisten“ das Hochhaus. Polizei und der damalige Stadtrat Hollenstein, jetzt Regierungsrat, beschlossen auf eine gewaltsame Räumung zu verzichten, was die Besetzer mit einer „wilden Party“ und ausgiebigen Vandalenakten „dankten“.
Mittlerweile hat Stefanini, wie der Landbote schreibt, nochmals einige Millionen in die Hand genommen um das Gebäude von Asbest zu befreien, zu renovieren und für eine erneute Nutzung fit zu machen. Die Winterthurer Stadtverwaltung, die ursprünglich mit dem Gebäude geliebäugelt hat, wird jedoch voraussichtlich nicht einziehen. Man kann gespannt sein was mit dem Haus passiert.

Montag, 16. Februar 2009

Feministisches Altersheim?

Feministisches Altersheim hat es eine Leserbriefschreiberin genannt. "Kitschige Wohnblöcke statt alter Villen" war der Titel über dem Beitrag des ehemaligen Stadtbaumeister von Winterthur, Ulrich Scheibler im Landboten über die Neubauten an der Ecke Theater- und Lindstrasse
neubau-lindstrasse
Die drei in süsslichen Farben gestrichenen Wohnblocks, die das Grundstück bis aufs letzte ausnützen, erfreuen wohl niemand. Sie nehmen den Platz dreier neubarocker Villen ein, die Architekt Ernst Jung in den 1890er Jahren erbaut hat. Das Villenensemble bildete das repräsentative nördliche Eingangstor der Stadt und selbst heruntergekommen waren die Häuser und ihr Garten eine Augenweide.
lind1

lind2

lind3

Dass die Genehmigung für so kitschige Farben an diesem exponierten Ort gegeben wurde kann ich nicht begreifen.
Zitate aus Scheiblers Text:
"Dass der Besitz von Liegenschaften neben kommerziellen, wirtschaftlichen Aspekten auch eine kulturelle Aufgabe und eine gewisse Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit bedeutet, dass dank Verzicht auf eine maximale Rendite und unter Mithilfe der öffentlichen Hand wertvolle Zeitzeugen erhalten werden könnten, wird verneint."... "Mit Puderquastenmalerei an den Fassaden in verschiedenen Abstufungen heller Lilafarbtöne glauben die Architekten die fehlende Qualität und Identität der Bauten zu kompensieren."

Dienstag, 3. Februar 2009

Ein See in der Stadt

Was Winterthur fehlt, ist ein See. Es gab schon ein Projekt des Winterthurer Bildhauers Erwin Schatzmann, einen künstlichen See anzulegen. Der Frost der vergangenen Wochen und der Regen zwischendurch haben im Park der Villa Bühler einen See entstehen lassen, der allerdings völlig zugefroren ist. Das Lichtobjekt des Lichtkünstlers Hein Jeppe passt gut zu diesem Ensemble. Es steht - mit kurzem Unterbruch - seit den Lichttagen 2007 an dieser Stelle. Aber wenn der Frühling kommt wird der See verschwunden sein.
villa buehler

Sonntag, 18. Januar 2009

Winterthurs Untergrund

Bis Ende Mai wird im Museum Lindengut die Ausstellung "ausgegraben und ausgestellt. Materialien aus dem Boden des Kantons Zürich" gezeigt.
archaeologie
Archäologisches Fundmaterial aus dem Boden des Kantons Zürich, mit Schwergewicht auf den "Untergrund" von Winterthur, von der Jungsteinzeit bis zur frühen Neuzeit ist ausgestellt. Dabei geht es weniger um spektakuläre Funde als um Alltagsobjekte und Werkzeuge.aus den verschiedensten Materialien Bronze, Holz, Keramik und Stein.
Es lohnt sich, eine Führung mitzumachen um die spannenden Zusammenhänge zwischen Material, Funktion und Ästhetik zu erfahren.
Zum Thema gibt es auch eine Publikation der Stadtbibliothek Winterthur "Hintergrund, Untergrund. Archäologische Entdeckungsreise durch Winterthur. Neujahrsblatt 2000" - im Lindengut werden die letzten Exemplare für 20 Franken verkauft.
Führungen sind am 1. März, 26. April, 24. Mai

Freitag, 12. Dezember 2008

Winterthurer Bauwerke zum zweiten

Es soll kein Betondeckel sein, der künftig den Winterthurer Bahnhofplatz teilweise überdachen könnte, sondern ein "schwebender Flügel". Aus Lochblech, vielleicht im ornamentalen Muster perforiert, und transluzentem Skobalit, meint der verantwortliche Architekt heute im Landboten.
Trotzdem überzeugt mich das schiefe Projekt nicht, die Überdachung der Trolleybusse muss meinetwegen auch keine "derart prägnante und kühne Lösung" sein sondern funktional und unauffällig.
Der heutige Leserbrief spricht mir deshalb aus dem Herzen: "Hat die Stadt einen Wettbewerb für eine Skulptur oder für eine funktionelle und ästhetische Lösung ausgeschrieben? Es ist erstaunlich, dass ein Projekt zum Sieger erkoren wird, das elementare Kundenbedürfnisse nicht berücksichtigt..."

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Winterthurer Bauwerke

Was an einem trapezförmigen Betondeckel städtebaulich markant sein soll verstehe ich nicht. Und was die kantige 1300 Quadratmeter grosse Scheibe, die so bedrohlich über dem Platz schwebt mit einem Pilz zu tun hat, ist mir auch nicht klar. Unschön und abweisend ist das "Siegerprojekt" für die Neugestaltung des Bahnhofplatzes Winterthur und ich hoffe dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
in-between
Ausführlich dazu hier.

Samstag, 6. Dezember 2008

Pilzgeschichten

heisst die Ausstellung im Winterthurer Naturmuseum.
Es gibt nicht nur die lustigen, wenn auch in natura giftigen Fliegenpilze zu sehen,
fliegenpilz1

es gibt auch die faszinierenden Schleimpilze.
schleimpilz
Auszüge aus dem Film "Als wären sie nicht von dieser Welt" zeigen diese interessante Lebensformen, die ohne Maul fressen und ohne Beine laufen. Laut Wikipedia ist man sich noch nicht einmal einig ob sie überhaupt Pilze sind und ob man sie den Pflanzen oder den Tieren zurechnen soll.
Die Ausstellung läuft noch bis Ende Januar.

Sonntag, 23. November 2008

Kunst im Park

Während der Winterthurer Lichttage vom vergangenen Jahr war im Stadtgarten die Lichtskulptur Lost Chandeliers der Künstlerin Katharina Hohmann aufgehängt. Sie ist aus Lampenschirmen gefertigt, die die Künstlerin in verlassenen Häusern und Villen vorgefunden hat.
Als ich meine frühmorgendlichen Freigänge wieder aufgenommen habe, die meistens durch den Park der Villa Rychenberg führen, ist mir aufgefallen, dass diese Lost Chandeliers nun dort verborgen sind. Gehört oder gelesen habe ich von dieser Platzierung allerdings nichts.

chandeliers

Zu ihrem künstlerischen Konzept schreibt Katharina Hohmann: "An erster Stelle stehen zur Zeit meine Installationen in Stadträumen. Methode ist die Simulation und die Irritation. Spielplatz, Tierbehausungen in zoologischen Gärten und Campingplätze z.B. sind Orte die mich künstlerisch faszinieren in ihrem Konzentrat aus Freiheit und Anpassung. Im urbanen Kontext sehe ich die Möglichkeit Inhalte anders, populär und interaktiv zu formulieren. Kunst und Öffentlichkeit bilden einen kommunikativen Zusammenhang. In Ausstellungen im Museum oder der Galerie, spiegele ich den urbanen Zusammenhang neben den Objekten mittels Fotografie hinein."

Sonntag, 21. September 2008

Demonstration fürs Rössli

Für die Rettung ihres Quartierrestaurants hat sich am Freitag eine Abordnung von verschiedenen Vereinen und interessierten Bürgern vor das Stadthaus in Winterthur begeben um der zuständigen Stadträtin Verena Gick eine von 4000 Personen unterschriebene Petition zu überreichen.
Die Stadt möchte das "Rössli" eigentlich schliessen, da ziemlich hohe Renovationskosten anstehen, die Quartierbewohner hingegen möchten, dass der wichtige Treffpunkt erhalten bleibt. Die Petition ist ein wichtiges Signal aus der Bevölkerung und es soll in die geplante Nutzungsanalyse einfliessen.
roessli_2

Mittwoch, 27. August 2008

Wo die Liebe hinfällt...

Unsere kleine Stadt hat es heute zu einer Erwähnung in SpiegelOnline geschafft.
Matula, der ewig muntere Privatdetektiv, der im Deutschen Fernsehen seit dem 11. September 1981 (!!!) auf unkonventionelle Art Fälle für wechselnde Anwälte löst, heiratet in Winterthur eine 35 Jahre jüngere Frau.
Geschmäcker sind halt verschieden und wo die Liebe hinfällt....

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