winterthur

Montag, 15. November 2010

Axel Springer in Winterthur

Sorry, aber ich bin schon wieder am meckern über die Winterthurer Baukultur. Es geht um die schrecklichen goldenen Gebäude auf dem Haldengut-Areal, die mittlerweile im Novemberheft vom Hochparterre eine Würdigung erfahren haben. Dass sich diese Zeitschrift so unkritisch mit diesen für das Areal und überhaupt für Winterthur unpassenden "goldeloxierten Fassaden und Schiebeläden" auseinandersetzt, "Vorbild für das Fassadenmaterial war für Architekt Marcel Ferrier das Axel-Springer-Hochhaus in Berling, das auch nach fünfzig Jahren noch in ursprünglicher Frische leuchtet", kann ich einfach nicht verstehen.

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Winterthurer Goldblöcke...
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...aus der Nähe

Sonntag, 14. November 2010

Neues vom Bäumli

Jetzt ist das Geheimnis gelüftet - zumindest halb. Auf dem Bäumli steht nämlich seit ein paar Tagen ein steinerner Quader. Er sieht aus wie ein Monument für eine berühmte Person oder wie eine Gedenkstätte bei der man nicht gespart hat. Die Wände sind aus etwa 20 cm dicken rohbelassenen Sandsteinplatten - eine Verlockung für jeden Schmierer und Sprayer.

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Samstag, 9. Oktober 2010

Wieder nagt der Baggerzahn

Es passiert etwas auf dem Bäumli, ich hab schon einmal darüber geschrieben.
Aber man weiss nicht recht was.
Jedenfalls ist die unterirdische WC-Anlage ist schon ein Trümmerfeld.
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Am frühen Morgen fotografiert.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Sie leuchtet wieder

Wenn man morgens früh genug unterwegs ist kann man wieder die Lichtskulptur im Park der Villa Bühler sehen. Von einer leuchtenden Linie zu einem leuchtenden Kreis wandelt sich die Ansicht beim Vorübergehen.
lichtskulptur
Die Lichtskulptur "3-Dimensional Circle" von Jeppe Hein wurde nach einer längeren Reparatur wieder im Park der Villa Bühler aufgestellt. Sie ist an den Lichttagen 2007 zum ersten Mal gezeigt worden. Die silbern glänzende Skulptur wirkt übrigens auch unbeleuchtet, beleuchtet jedoch verblüfft sie.

Ein anderes Licht-Kunstwerk, der Lost Chandelier von Katharina Hohmann war an den Lichttagen 2007 im Stadtgarten aufgehängt. Er wurde dann in den Park der Villa Rychenberg disloziert und ist seit letztem Winter, nachdem immer wieder Scherben unter dem Leuchter lagen, spurlos verschwunden, ein "Lost Chandelier" eben.
Vom 5. bis zum 28. November wird es wieder Internationale Lichttage in Winterthur geben.

Donnerstag, 30. September 2010

Zum Herbstanfang

Die Mitarbeiter unserer Stadtgärtnerei sind zur Zeit mitgrossem Einsatz daran die vielen städtischen Anlagen für den Herbst und Winter vorzubereiten. Um den Stadthausbrunnen werden im Herbst jeweils "Dänketli" (Stiefmütterchen) und Tulpenzwiebeln in ein schildförmiges Beet gesetzt. Ich freue mich schon auf die Tulpenblüte!
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Die Stadtgärtnerei produziert selbst jedes Jahr rund 223'000 Topf- und Gruppenpflanzen, welche im Friedhof, in den Büros der Stadtverwaltung und in den Parkanlagen verwendet werden.

Donnerstag, 23. September 2010

Neubauten in Winterthur

Als ob das "Traumschiff" auf dem Winterthurer Rosenberg gestrandet sei, kam es mir vor, als ich kürzlich von Seuzach her aus dem Wald kam. Es ist aber natürlich kein verirrtes Hochseeschiff sondern ein im Bau befindliches Konsum- und Wohnzentrum der M*gros.

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Neben dem Püntenareal auf der anderen Strassenseite und den kleinen Mehr- und Einfamilienhäusern des Quartiers nimmt sich das neue Zentrum ziemlich überdimensioniert aus. 151 Wohnungen soll es darin geben.

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Wenn man noch näher kommt erschrickt man über den Aussatz, der das Gebäude bereits befallen hat. Nein, es ist kein Aussatz, es sind pockennarbige Betonelemente im Baustil der 60er Jahre.

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Als architektonisches Highlight würde ich den Bau nicht bezeichnen.

Samstag, 18. September 2010

Architekturgeschichte - Haus Corti

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Zu den alten, heute noch bestehenden Winterthurer Bauunternehmen zählt die
Firma Corti AG, die auf Giovanni Corti (1836–1896) zurückgeht. Dieser kam 1869 nach Winterthur und gründete ein Baugeschäft, das sich auf Kamine und Leitungen sowie auf Beton- und Zementarbeiten spezialisierte.
Winterthur war zu diesem Zeitpunkt eine beinahe explosionsartig wachsende Stadt. Vom Bau
neuer Industrie- wie Gewerbeanlagen und zahlreicher Wohnbauten profitierte auch Giovanni (Jean)Corti, der sich 1882 einbürgern, als Zeichen des ersten Erfolgs aber vorher schon ein stattliches Wohnhaus errichten liess. Bereits 1875 kaufte er nämlich zusammen
mit dem Bildhauer Rizzi ein Fachwerkhaus mit Scheune an der Turmhaldenstrasse,
das 1876/77 fast vollständig neu umgebaut wurde und bis 1911 im Besitz
der Familie blieb.
Das bis heute weitgehend erhaltene Haus Corti aus den 1870er-Jahren zählt zu den
charakteristischen Baudenkmälern dieser Epoche. Es ist ein lange vernachlässigter Zeuge der Winterthurer Architekturgeschichte. Es wurde vor kurzem von alt Stadtpräsident Urs Widmer und Renato Esseiva dem ehemaligen Konservator des Museums Lindengut erworben und damit vor dem endgültigen Zerfall gerettet. Bevor die aufwändigen Umbauarbeiten beginnen, haben die beiden Hausbesitzer zusammen mit dem Bauforscher Heinz Pantli die Mitglieder des Historischen Vereins zu einem Rundgang durch das Gebäude eingeladen.
Die jahrelange Verwahrlosung des Gebäudes hat seine Spuren hinterlassen. Es musste entrümpelt werden, 29 Mulden seien nach Angaben des "Entrümplers" zusammengekommen. Zudem ist der Hausschwamm im Gebälk, so dass sich alle nach dem Besuch des Hauses die Schuhe im Salzbad desinfizieren mussten.

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Samstag, 11. September 2010

Gestaltung als Lebenswerk

Er ist eine faszinierende Figur, dieser Schatzmann. Als wir nach Winterthur zogen ist er mir manchmal aufgefallen, mit seinen langen Haaren, dem Spitzbart und den Ohrringen. Immer trug er eine phantasievolle Kopfbedeckung und unkonventionelle, farbenfrohe Bekleidung, manchmal auch einen wallenden Umhang, er kam mir vor wie eine Märchenfigur.
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Er sei Künstler hiess es aber irgendwie schien man ihn nicht ernst zu nehmen. Doch immer wieder traf ich im öffentlichen Raum seine farbenfrohen fröhlichen Skulpturen, die nicht ein Schild trugen "Berühren verboten" sondern die einluden zum Besitzen, Besteigen, Betasten.
1999 wurde Schatzmann nicht nur in Winterthur bekannt sondern "gelangte zu nationaler Bekanntheit, als er eine Abstimmung über einen künstlich angelegten See in Winterthur lancierte. Seine Initiative wurde zwar vom Stimmvolk abgelehnt, doch steht sie symptomatisch für einen künstlerischen Ansatz, der die Aufgabe der Kunst in der Verschmelzung von Kunst und Leben sowie der Arbeit an einer ganzheitlichen sozialen Plastik sieht".
Nun stellt Erwin Schatzmann zum ersten Mal in der Kunsthalle in Winterthur aus. Aber nicht nur seine Skulpturen sondern auch seine Bilder, seine Sammlungen, die von Knöpfen bin zu Samichlaus-Abziehbildchen reichen. Und irgendwie passt alles zusammen, wie die Collage von Zeitungsausschnitten die an die Wand geheftet zu einem Kunstwerk werden.
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Besonder eindrücklich fand ich Schatzmanns Gedanken und Reflexionen zu allen möglichen Lebensbereichen: "Ich traf einmal eine künstlerische Entscheidung: Obwohl ich mir aller Misstände und Fehlentwicklungen auf der Welt bewusst bin, möchte ich keine Betroffenheits- und Anklagekunstr machen, nicht irritieren, hinterfragen, keinen Spiegel vorhalten, sondern einfach das in meinen Augen bessere, schönere herstellen, sein, leben. Nicht die Finsternis thematisieren sondern ein Licht anzünden. Wenn schon kämpfen, dann nicht gegen sondern für."
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"Holz, das Arme-Leute-Material.
Der Reiche nimmt Stein, Metall oder Glas.
Es ist schon lange her, seit Könige in hölzernen Palästen wohnten. Für mich ist es politisch korrekt:
nachwachsend, umweltfreundlich etc, proletarisch: Friede den Hütten, Krieg den Palästen."
Der Titel der Ausstellung "Schatzmannisierung" verweist auf den Gestaltungsdrang des Künstlers: "Die Welt gefiel mir nicht - ich musste mir eine neue schaffen..."
Die Ausstellung in der Kunsthalle, Marktgasse 24 läuft noch bis zum 26.September.
NB am 25.12.2010: Erwin Schatzmann bei Aeschbacher

Dienstag, 7. September 2010

Grau in Winterthur

Ich bin ja gespannt wie es mit dieser "Oase" weitergehen wird, bisher war die Entwicklung immer zum Schlechteren.
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So sah es noch vor einem Monat aus
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Montag, 6. September 2010

Grün in Winterthur

Winterthur hat viele schöne Pärke*, nicht nur den Stadtgarten oder den Lindengutpark. Einer der weniger zentralen Gartenanlagen ist der Frohbergpark, unterhalb der Villa Frohberg und der Freien Schule Winterthur, zwischen Vogelsang- und Heiligbergstrasse. Mit über 15000 Quadratmetern ist er einer der grösseren Pärke der Stadt.
Ich war schon lange nicht mehr dort und nun ist mir ein stabiler Zaun aufgefallen, der einen Teil der Anlage und die imposante Buchengruppe abgrenzt. Früher führte ein Spazierweg zwischen den mächtigen 120 Jahre alten Bäumen hindurch.
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Eine Tafel gibt die Gründe für die Absperrung an:
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Der Riesenporling hat die Buchen befallen. Er ist offenbar ein Wurzelfäuleerreger, der an der Stammbasis und an den Wurzeln der befallenen Bäume auftritt. Sein Auftreten ist ein Zeichen für zerstörte Wurzeln, das heisst, die Standsicherheit des Baumes ist beeinträchtigt. Schön, dass die Stadtgärtnerei die BürgerInnen aufklärt. Oft werden Bäume ja ohne grosse Ankündigung gefällt.
Die Villa Frohberg ist 1868 durch den bekannten Winterthurer Architekten Ernst Jung erbaut worden, sie war sein erstes Werk als selbständiger Architekt. Bauherr war Johann-Rudolf Ernst-Reinhart. Den Park hat der bekannte Gartengestalter Evariste Mertens konzipiert. Er stammte aus Belgien und war als 24jähriger in die Schweiz gekommen, wo er unter anderem den Enwurf für den Park der Villa Patumbah in Zürich anfertigte. Auch der Umbau des Lindengutparks 1889 geschah unter seiner Planung.
* schweizerdeutsch für Parks

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