food and drink

Freitag, 28. Juli 2006

Das perfekte Dinner

"Rankings spielen in immer mehr Lebensbereichen eine wichtige Rolle", habe ich heute in der NZZ gelesen, das Bedürfnis nach klaren Ranglisten sei gross.
Das scheint auch der Beweggrund zu sein, warum sich so viele Leute in der Vox-TV-Sendung "Das perfekte Dinner" der Beurteilung ihrer Koch- und Dekokünste durch ihre Gäste aussetzen.
Ich habe davon zufällig zwei Sendungen gesehen und gestern abend nochmals eine zum Abgewöhnen.
Es ist jeweils eine seltsame Aufführung und irgendwie auch dekadent. So sass diese Woche ein junger Mann stets mit einer kuriosen Kopfbedeckung am Tisch und ihm schmeckte überhaupt nichts. Nach einem Bissen liess dieser zickige junge Mann das Ganze dann meist stehen. Die Weine wollte er nur "schnüffeln und schwenken", was ihm aber zu einem vernichtenden Urteil reichte.
Gestern kochte nun dieser Typ und wie zu erwarten, waren die anderen durch sein bisheriges vorlautes und schnöseliges Verhalten so eingeschüchtert, dass sie ihm, trotz mässiger Kocherei, die bisher höchste Punktzahl zusprachen.
dessert
Zum Nachkochen das Dessert: Schokomalheur in der Hippe
Generell fand ich, dass die kochenden Leute sich der Originalität und des Showeffekts wegen auf zu viel Experimente einlassen (Goldflitter im Essen) und dass die Bekochten sehr hohe Ansprüche an an Kreativität und Innovation stellen, dann aber nicht bereit sind, etwas Neues zu probieren.
Für den Koch mit den meisten Punkten gibt es übrigens 1500 Euro zu gewinnen. Und die Sendung ist scheints ein Publikumserfolg.

Samstag, 22. Juli 2006

Gummibären und Bananenschnecken

Ich liebe Gummibären. Aber ich glaube nicht, dass ich eine solche realistische Gummischnecke runterbringen könnte.

sluggo-2

Sie ist 5 1/2 inch lang (rund 14 cm) und wiegt 45 Gramm, angeblich hat sie einen deliziösen Bananen-Geschmack.
Ihr natürliches Vorbild, die Banana Slug ist die zweitgrösste Nacktschnecke der Welt, sie kann 25 cm lang werden. Die möchte ich lieber nicht in meinem Garten haben.

Montag, 10. Juli 2006

Betörend und wohlschmeckend

In diesen Wochen duftet Winterthur nach Sommer. Geradezu betörend sind die Wolken des Wohlgeruchs, die von den Linden überall in der Stadt ausgehen.

Sommer ists auch in unserem Garten, die Johannisbeeren sind reif. Ich habe ein herrliches Rezept, aus einem Betty Bossi-Heft der 1980er Jahre, es ergibt einen wohlschmeckenden Johannisbeercake

kuchen

200 g Butter oder Margarine
180 g Zucker und eine Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
3 Eier
2 Esslöffel Kirsch oder Rum
250 g Mehl
1 Teelöffel Backpulver
75 g geriebenes Haselnüsse
250 g Johannisbeeren

Butter weichrühren, Zucker, Vanillezucker dann die Eier und den Kirsch oder Rum dazu geben und solange rühren bis die Masse hell und schaumig ist. Mehl und Backpulver sieben und zusammen mit den Haselnüssen und den Johannisbeeren unter die schaumige Masse ziehen.
In eine gefettete und mit Backpapier ausgelegte Cakeform oder einfacher in eine Silikonform füllen und ca. 60 Minuten bei 180 Grad backen. Nadelprobe machen! Man kann denTeig auch in kleine Förmchen füllen und dann 20 bis 30 Minuten backen.
Aud ein Gitter stürzen und auskühlen lassen.

Montag, 3. April 2006

Bärlauch

Bärlauch gehört zu den Frühlingsgenüssen. Es gibt ihn solange es ihn gibt und dann wartet man wieder bis zum nächsten März. Das ist wie mit Spargel oder Erdbeeren, sie sind einfach am besten im Juni und die Wartezeit lohnt sich. (Sich den Erbeergenuss in den Winter hineinzuretten mit einem Glas selbstgemachter Erdbeerkonfi ist jedoch legitim.)

Am liebsten mag ich Bärlauchbutter:
eine gute Handvoll gewaschener und abgetrockneter Bärlauchblätter kleinschneiden und mit weicher Butter und etwas Salz verkneten. Lässt sich einige Tage aufheben und vielseitig verwenden. Köstlich direkt auf dunkles Brot gestrichen! Ein gewöhnlicher Risotto oder eine Kartoffelsuppe wird durch reichliche Zugabe von Bärlauchbutter kurz vor dem Essen zum Bärlauchgenuss. Nicht mehr mitkochen, denn dann verliert Bärlauch seinen frischen Geschmack.

baerlauch

Meine Bärlauchplantage.

Sonntag, 19. März 2006

Kulinarische Bastelarbeit

Ich mag Kaffee. Mit ein bisschen Milch und ohne Zucker. Ob Pulverkaffee, Filter nach Melitta-Art oder aus einer kultigen Kaffeemaschine ist mir eigentlich egal.
Ich freue mich immer, wenn erleben darf, dass etwas Alltägliches zu Kunst und Kult wird.
Weil ich ja nicht überall sein kann, freue ich mich, wenn mich jemand auf solche Entwicklungen aufmerksam macht. Wie das Susann heute morgen getan hat.
Da sass ich nämlich und habe mir den Kopf zerbrochen, was ich heute in meinen Blog hineinschreiben will und da kam ihr Hinweis!

Latte Art!!!! Danke Susann!

etching_07

etching_15

Da sind wahre Künstler dahinter, mit einer sicheren Hand! Wenn es jemand nacharbeiten will, finden sich hier einige hilfreiche Tutorials:
Zum Beispiel alles was Sie schon immer über Milk frothing wissen wollten.
Zitat: "Why foam milk? Because everyone else is doing it? Because you can’t drink straight espresso all the time? Because without pouring latte art you feel strangely unfulfilled… ?
No, milk is foamed and steamed for one reason and one reason alone, to enhance and elevate the sensory experience of coffee"...

Auch über die Geheimnisse des cupping gibts Information. Da lernt man zum Beispiel herauszufinden, wie der Kaffee aus Nicaragua sich vom Kaffee aus Kenya unterscheidet, und wenn man feststellen kann: “this tastes like a bourbon from the Santa Ana region in El Salvador”, dann hat man es schon ziemlich weit im Coffee-tasting gebracht.

Sonntag, 12. März 2006

Zum Sonntagskaffee

zitronencake2

Bei meiner Mutter gabs immer am Sonntag um vier Kaffee und Kuchen. Von ihr habe ich das Backen gelernt, obwohl sie nie ein Rezept gebraucht hat, ich hingegen das Doktor Oetker Backbuch zu Rate ziehen musste.
Den Sonntagskaffee gibt es bei uns nicht mehr regelmässig, aber hin und wieder backe ich doch einen Kuchen. Dabei ist der Zitronenkuchen ein Favorit und er hält sich ein paar Tage. Das Rezept ist jedoch nicht von Doktor Oetker sondern von Betty Bossi.

Getränkter Zitronencake

250 g Butter oder Margarine und 250 g Zucker schaumigrühren, bis die Masse ganz hell wird.
Dann 5 Eier und die abgeriebene Schale von 2 Zitronen dazugeben
250 g Mehl mit 2 gestrichenen Teelöffeln Backpulver und einer Prise Salz sieben und in Portionen unter die Masse mischen und den Teig in eine eingefettete Kastenform, 28-30 cm lang, füllen.
Bei Mittelhitze (180 Grad) 60-65 Minuten backen.
In der Form kurz auskühlen lassen, mit einer Stricknadel mehrmals einstechen und mit folgendem Guss tränken:
Saft von 3-4 Zitronen mit 100 g Puderzucker gut vermischen und langsam über den Kuchen verteilen.
Wenn der Guss eingezogen ist, den Kuchen zum völligen Erkalten aus der Form nehmen.

Ergibt einen schön feuchten Kuchen.

Samstag, 28. Januar 2006

Betty Bossi wird 50

Betty Bossi ist eine schweizerische Institution, ihre Kochbücher und die Betty-Bossi-Zeitung sind überall bekannt. Es gibt jetzt ein neues Buch mit den beliebtesten Betty Bossi Rezepten der letzten 50 Jahre, vom Party-Filet bis zum Mississippi-Cake. Auch ihre Küchengerätschaften vom Salatsaucen-Shaker über diverse Spätzlisiebe und Spätzlipressen bis zum absolut nutzlosen Julienne-Schneider, alles findet sein Publikum.
Ich besitze noch dass allererste Betty Bossi Backbuch aus den 70ern und darin sind zeitlose Favoriten wie der getränkte Zitronenkuchen und der Schokoladenkuchen, den back ich immer wieder, er ist ohne Mehl dafür mit geriebenem Zwieback. Auch die Kartoffeltorte schmeckt fein - ein Tip: mit Marzipankartoffeln garnieren.

schoggi-kuchen

Schokoladekuchen nach Betty Bossi. Die Verzierung ist sehr dekorativ und gar nicht schwierig zu machen.
Hier das Rezept (für Rasputilla)
150 gr Margarine schaumigrühren
230 gr Zucker
6 Eigelb
1/2 Päckchen Vanillezucker dazugeben, rühren
200 g Schokolade (es lohnt sich eine gute Qualität zu nehmen) mit 3 Essl. Wasser schmelzen
125 gr Mandeln, gerieben
125 gr Zwieback, gerieben, dazugeben
6 Eiweiss steifschlagen und unter die Masse ziehen

In eine gutgefettete Springform füllen und bei 180 Grad auf der unteren Rille im Ofen backen.
Glasur
375 gr Puderzucker
4 Essl. Wasser
1-2 Essl. Kirsch
zusammen glatt rühren. + Esslöffel in einen Spritzsack mit dünner Spitze, selbstgedrehte Papiertüte oder Plastiktüte geben, von der man eine ganz kleine Ecke abgeschnitten hat.
4 Essl. Schokoladepulver unter die Zuckermasse rühren, ev. ein paar Tropfen Wasser beimischen.
Die Schokolademasse über der Torte verteilen und dann sofort mit der weissen Zuckermasse eine Spirale vom Rand bis zum Mittelpunkt ziehen. Dann mit einem spitzen Messer 8 mal vom Mittelpunkt nach aussen ziehen und 8 mal von aussen nach innen, das gibt das Spinnennetz.
Gutes Gelingen!

Mittwoch, 4. Januar 2006

Echte Männer!

Wählerische Frauen können sich jetzt ihren Mann selber backen.
Fünf verschiedene Typen stehen zu Auswahl, der Latin Lover (Schokolade-Mischung) oder der Öko (Mohn-Marzipan) oder Rudi, der Muskelmann, „das genetische Kreuzprodukt aus Stahlträger und Zuckerwatte.“
Eine Packung enthält die Kuchenform und die Backmischung, Nachfüllpackungen werden auch angeboten.
Angemacht sind die ‚Echten Männer’ relativ schnell, heisst es in der Beschreibung: Backmischung mit 2 Eiern, Öl und Wasser anrühren, für ca. 50 Minuten ab in den Backofen, den Kuchenmann vorsichtig aus der Form lösen und dann: Vernaschen!

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