Mittwoch, 11. August 2010

Auslaufmodell Schweiz?

"Vom belächelten Auslaufmodell zur respektierten Ausnahme" - ein Text von Raymond Baer, Verwaltungsratspräsident der Bank Julius Bär in Zürich, in der gestrigen NZZ. Ein Must zum Lesen.
Zusammenfassung
PDF kann man hier herunterladen oder die Printversion bestellen

Dienstag, 10. August 2010

Fahrbarer Untersatz

Diese Teile waren heute in einem Paket in der Post. Der Kleine war ganz begeistert, ich habe versucht alles zusammenzuschrauben, weil Herr B. nicht da war, aber irgendwie wurde ich nicht fertig damit. Dann hat unser nette Nachbar alles zusammengefügt, mit seinen zwei Kindern hat er viel Erfahrung mit Fahrzeugen jeglicher Art.
laufrad
Einfach ist es nicht mit solch einem Laufrad, vor allem wenn die Beine noch ein bisschen wachsen müssen. Aber herumschieben kann man es vorerst einmal.

Montag, 9. August 2010

Berner Bär

Statt der geplanten 9 Millionen hat der neue Bärengraben in Bern 22 Millionen Franken gekostet. Ansehen tut man es der Anlage nicht. Am Steilhang der Aare, neben dem alten denkmalgeschützten Bärengraben, sind etliche Kubikmeter Beton verbaut worden um den vier Bären, zwei Erwachsenen und zwei Jungbären ein komfortables Zuhause zu bieten.
Die beiden Jungen nützen das Areal nach Herzenslust, immer wieder rollen sie bei ihrem Gerangel wie zwei grosse Pelzkugeln den Abhang hinunter, verfolgen einander quer durch Wiesen und hinein ins Wasser. Es ist lustig ihnen zuzuschauen. Schon auf der Nydeggbrücke die zum Bärengraben führt stehen die Zuschauer.
baeren2

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Wie kam nun aber der Bär nach Bern: 1513 hatten die Eidgenossen den Franzosen in der Schlacht von Novara einen Bären abgenommen und diese Kriegsbeute im Triumph nach Bern zurückgeführt. Vor dem Käfigturm erhielt der Bär einen Zwinger, der Platz heisst heute noch Bärenplatz. 1798 holten sich die Franzosen den Bären zurück. Erst 1810 kam wieder Leben in den Zwinger, als die Burger von Bern der Stadt zwei Bären aus Savoyen schenkten. 1856 wird der Bärengraben an der jetzigen Lage gebaut und 1924 ein kleinerer Bärengraben daneben für die Jungtiere.
Und so blieb es dann bis zum Jahr 2004 als der Stadtrat von Bern einem Projektierungskredit für den Bau eines tiergerechten Bärengeheges zustimmte.
Siehe Stadtwanderer.

Sonntag, 8. August 2010

Andere Zeiten

Als vor rund vierzig Jahren der Baum vor dem Winterthurer Bahnhof umgetan werden musste, war dies dem Winterthurer Jahrbuch 1972 eine ausführliche Widmung wert: "Die erste Januarwoche gab Anlass zu trauriger Klage. Über die stattliche Ulme am Bahnhofplatz war das Todesurteil ausgesprochen worden, und nun wurde die Krankgesagte rugelweise abgetragen. Durch viele Jahrzehnte hindurch hatte sie Schatten gespendet und dem NZZ-Verkäufer Rückhalt und Dach bedeutet. Sie wird uns fehlen, diese Ulme..."

bahnhofplatzbaum

Inzwischen ist auch die Nachfolgerin der Ulme sang- und klanglos gefällt worden und der Platz dient als Unkrautrefugium und als Lagerplatz für allerlei Maschinerie und Gerümpel. Die versprochene Oase vor dem Bahnhof wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen.

Samstag, 7. August 2010

Brotzeit

Ein Butterbrot in Konstanz. Man konnte sich drei verschiedene Aufstriche auf die Scheibe Bauernbrot aussuchen. Ich nahm Streichkäse, Olivenpesto und Tomatenpesto, darauf gegrilltes Gemüse, eine Tomatenscheibe und Schnittlauch. Hat gut geschmeckt und war gerade genug.
butterbrot
Zu unserem Glück haben wir nur Wasser getrunken, denn alle Leute rings herum hatten mit den Wespen zu kämpfen, die Kamikaze in ihren Orangensaft oder Cola machten.

Freitag, 6. August 2010

Handgemacht

Dieser niedliche Vogel wird von Abigail Brown von Hand gemacht aus lauter kleinen Stoffstückchen mit Stickerei.

spatz

Hier ein Hausspatz. Naturgetreu werden Farben und Gefieder nachgearbeitet. Höhe etwa 14 cm. Er ist nicht ganz billig

Eigentlich bin ich ja kein Freund von umhäkelten Dingen, aber diese Steine sind einfach wunderschön. Ihre Schöpferin Margaret Oomen verkauft Fotografien wie diese in ihrem Etsy-Shop. Ein Blick auf den Blog dieser vielseitigen Frau - sie ist auch noch Hausärztin - lohnt sich.

tidal-pool
Tidal Pool
Hier gibt es von Margaret Oomen ein Tutorial für umhäkelte Steine.

Donnerstag, 5. August 2010

Dampfbrowser

whole-earth Auf dem Flohmarkt habe ich kürzlich ein 600 Seiten dickes grossformatiges Buch erstanden: The Next Whole Earth Catalog heisst es, erschienen ist es 1980, eine zweite Auflage erschien 1981. Es ist randvoll mit Hinweisen, Adressen, Buchtips und unscharfen Schwarzweissbildern zu Themengruppen wie: Understanding Whole Systems, Land Use, Soft Technology, Craft, Community, Politics, und Communications.
Die ideologische Ausrichtung ist ökologisch und individualistisch: Regierungen, big business, das Schulsystem und die Kirchen hätten versagt: "In response to this dilemma a realm of intimate, personal power is developing - the power of individuals to conduct their own education, find their own inspiration, shape their own environment, and share the adventure with whoever is interestet. Tools to aid that process are sought and promoted by The Next Whole Earth Catalog."
Diese Kataloge sind zwischen 1968 und 1972 regelmässig erschienen, danach nur noch in Abständen. In den 1980er Jahren wandelte sich der Katalog zu einem Magazin Whole Earth, mit einer letzten Ausgabe 2003.
In den ersten vier Jahren war der Whole Earth Catalog so etwas wie die Bibel der ökologischen Bewegung und erhielt sogar einen National Book Award, eine grosse Ehre für einen Warenkatalog.
"Standing with one foot firmly in the rugged individualism and back-to-the-land movements of the Sixties counterculture and the other in the nascent global community made possible by the Internet, the WHOLE EARTH CATALOG offered an integrated, complex, challenging, thought-provoking, and comprehensive worldview," heisst es auf der Website des Whole Earth Catalogs
Steve Job, der Gründer von Apple und Pixar, war auch einer dieser "rugged individuals", er sagte 2005 in seiner Rede vor den Studenten von Stanford University unter anderem:
"When I was young, there was an amazing publication called The Whole Earth Catalog, which was one of the bibles of my generation. It was created by a fellow named Stewart Brand not far from here in Menlo Park, and he brought it to life with his poetic touch. This was in the late 1960's, before personal computers and desktop publishing, so it was all made with typewriters, scissors, and polaroid cameras. It was sort of like Google in paperback form, 35 years before Google came along: it was idealistic, and overflowing with neat tools and great notions."
Die inhaltliche Fülle des Katalogs ist wirklich erstaunlich gleichzeitig erlaubt es einen Einblick in die Kultur der frühen 80er Jahre, eine Zeit, in der Atari 800 und Apple II als state of the art galten.

Back issues von Whole Earth kann man hier anschauen.

Mittwoch, 4. August 2010

Seifenblasen

Eigentlich wollten wir ins Technorama um den Seifenblasenkünstler, Bubbleman Tom Noddy, zu sehen. Aber schon der volle Bus dorthin liess uns nichts gutes ahnen. Tatsächlich wartete schon eine Menschenschlange auf die Öffung und von allen Seiten strömten immer mehr Erwachsene und Kinder daher.
technorama1
Wir haben es uns dann einfach gemacht, haben uns eine Weile mit dem Wasserspiel auf dem Vorplatz vergnügt und sind dann wieder heimgefahren. Dem Kleinen war es egal. Vielleicht hätten ihn Noddys Seifenblasen sowieso nicht besonders beeindruckt.

Dienstag, 3. August 2010

Kriegskultur

Ein Stück Kriegskultur sei gestorben bemerkte die NZZ am Sonntag. An der Grenze von Pakistan und Indien wird seit Jahren nämlich eine besondere Parade veranstaltet.
Pakistan-India-border1
"Am Grenzübergang in Wagah - der einzigen Strassenverbindung zwischen den beiden Ländern - demonstrieren die Atommächte Indien und Pakistan täglich mit einer grotesken Zeremonie ihre Rivalität in einem für uns absurden Spektakel. Es handelt sich um die all-abendliche Einholung der Flaggen beider Länder.
Auf beiden Seiten treten, durch ihren Kopfschmuck welcher an einen Hahn erinnert, etwas merkwürdig bekleidete Soldaten auf und stehen zuerst in Reihe, wobei einem indischen Offizier das Mikrofon vor den Mund gehalten wird, worauf dieser einen sonoren Laut in die Welt brüllt. Die indischen Patrioten übernehmen den Ton und schreien "Hindustan, Mutter Indien". Auf der anderen Seite, der pakistanischen, ist das gleiche Schauspiel zu sehen und zu hören, nur schreien diese "Pakistan, Allahu Akbar".
Diese Zeremonie wiederholt sich jeden Tag und unter den Zuschauern sind Männer, Frauen und viele Kinder. Am Schluss werden die Fahnen synchron eingeholt. Und beide Seiten achten darauf, dass zu keinem Zeitpunkt eine Flagge höher als die andere ist. Am Ende schütteln sich je ein indischer und pakistanischer Offizier die Hände und tauschen untereinander die Tageszeitung des Landes aus. Dann werfen sie die Eisentore, welche die Länder trennen, mit viel Stolz und äusserst theatralisch zu. Und das geht natürlich nicht, ohne nochmals "Macht" zu demonstrieren. Abwechslungsweise rufen die Inder "Hindustan" und die Pakistaner "Pakistan". (Reisen mit Nathape)
Mehr Bilder hier
Nun ist laut NZZ am Sonntag diese Attraktion abgeschafft worden. Offiziere hätten die Parade für unwürdig und als psychischen Stress gehalten, zudem habe der Stechschritt bei den Soldaten zu chronischen Knie- und Fussproblemen geführt.
NB: in dem Zusammenhang (nicht mit dem Stechschritt aber mit Pakistan/Indien) ein lesenswerter Aufsatz von Aatish Taseer, der eine indische Mutter und einen pakistanischen Vater hat: Pakistans innerer Glaubenskrieg in der NZZ

Montag, 2. August 2010

Am Tag danach

Das Wetter war gestern abend für eine überbordende 1. August-Feuerwerkskultur unvorteilhaft. Es hat nach einem wunderschönen Tag ausgiebig geregnet.
kracher
Die Überreste eines Freudenfeuers auf dem Bäumli

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