...ist noch nicht viel los. Aber alles macht einen frischgewaschenen Eindruck und auf dem Markt sind doch schon ein paar Kunden.

Die Zukunft des Holzmanns vom Graben in Winterthur war lange Zeit umstritten. Es war nicht einmal klar ob er denn überhaupt eine Zukunft haben könnte. Nun habe ich ihn im Friedhof Rosenberg angetroffen, an einem idyllischen Platz. Aber er sieht ein wenig traurig aus, er wird wohl die Kinderbesuche vermissen.

Wohl die schönste Werkstatt in ganz Winterthur ist in der ehemaligen Orangerie beim Museum Lindengut. Parkbänke für die Stadt werden hier repariert.
Ich kann mich erinnern an die Zeit als grosse etwas traurig aussehende Sukkulenten und Kakteen in diesem Raum Winterschlaf hielten. Bei Nacht und Nebel sind sie dann entsorgt worden. Nun benützt die Stadtgärtnerei den Raum. Noch - irgendwann sollen die Stadtgärtnerei ja auch zum "Grün Winterthur" werden und ihren Stadort wechseln.



Der Plan in der Orangerie ein Cafe zu betreiben ist nicht zustande gekommen. Ich bin nicht wirklich traurig darüber, es muss ja nicht an jedem schönen Ort etwas gegessen und getrunken werden.

Wir konnten wieder ein Konzert der 69 Glocken der Winterthurer Kirchen hören. Klaus Grimmers Stadtglüüt 3.
Diesmal am Nachmittag des Neujahrstages. Auch wenn man die Stimmung der Silvesternacht ein bisschen vermisst, war ich doch froh nicht durch grölende und betrunkene Partygäste im Hörgenuss belästigt und von Raketen, Feuerwerk und Glasscherben gefährdet zu werden.

Programm:

DSLW - das Stadtglüüt lebt weiter
Blue Arbogast
Seemer Carillion
Winti engloutie
TaTööss
Zum neuen Jahr
Jingle Hell (mein Favorit)
Echo vo Chybrg
Finale mit allen 69 Glocken



Info auf www.stadtglüüt.ch
Hier kann man das Stadtglüüt auch hören.

Die in der Stadt verstreuten Sektionen der Stadverwaltung sind nun in das neue Stadthaus eingezogen. Am Samstag war die Bevölkerung Winterthurs zur Besichtigung eingeladen. Von den Büros der Einwohnerkontrolle im Parterre bis zum Stadtratssaal im sechsten Stock. Rund 10 000 Besucher sind gekommen.
Ein paar Impressionen:

Auf dem Weg ins Kino (Ich und Kaminsky, recht amüsant aber man muss den Film nicht unbedingt gesehen haben) bemerkte ich dass in Winterthur wieder etwas los ist. Es waren viele Leute auf der Strasse, begünstigt vom milden Wetter und einem Fast-Vollmind.
Es war wieder einmal Friday-Night-Shopping. Als ob der Tag nicht ausreichen würde zum Einkaufen. Aber jeder das ihre. Um Kunden anzuziehen hatten sich die Ladenbesitzer was Besonderes ausgedacht, man konnte Alpakas streicheln oder sich fotografieren lassen, Essen und Trinken wurde angeboten und Live-Music.
Sehr schön fand ich die Illumination der Platanen im Graben, die Baumstämme wurde in wechselndem Licht angestrahlt und viele Leute sassen auf den Bänken und schauten sich das einfach an. (Leider wird mein Foto der Sache nicht gerecht.)

Draufklicken und das Bild wird grösser.

Das Casinotheater Winterthur hat am Samstag die Bevölkerung eingeladen das renovierte und modernisierte Gebäude zu besichtigen. Der Andrang war gross, man musste sich für die kostenlosen Führungen anmelden und bekam treppauf und treppab viel zu sehen. Büros im obersten Stock und die schöne Aussicht auf die Stadt, Künstlerzimmer, Infrastruktur wie Kantine, Wäscherei, Künstlergarderoben, ein Blick in die Hinterhöfe der Stadt und hinter die Bühne, der umgebaute Saal. Und immer wieder wurden die Besucher mit kleinen künstlerischen Einlagen überrascht, von Blues Max und Frölein Dacapo zum Beispiel.
Renovation Casino

Schon mehrere Monate bin ich nicht mehr an diesem Teich vorbeigegangen, der vor einigen Jahren mit beträchtlichem Aufwand im Lindbergwald eingerichtet wurde.
Es ist ein grauenvoller Anblick, brackiges braunes Wasser, verfaultes Schilf und Froschgequake.
Man kann doch nicht etwas einfach vergammeln lassen.

Zum Ende derKonzertsaison 2014/2015 hat das Musikkollegium Winterthur die Bevölkerung mit einem Openair klassischer Musik beschenkt. Der Park der Villa Rychenberg, der Musikschulpark wie man ihn gemeinhin nennt, bietet dafür eine attraktive Szenerie.
Es ist einfach schön gegen Abend auf einer Decke auf der Wiese zu liegen und Musik zu hören. Die Temperatur war mehr als angenehm. Manchen hat die Musik auch zum Tanzen angeregt.

Um ihn ging es heute abend. Jana Beck und Matthias Gerber hatten grosse und kleine Kinder zum Abschiedssingen für den Holzmann, auch Holidi genannt, eingeladen.
Seit rund 30 Jahren ziert der eichene Holzmann den Graben*, und fast alle Winterthurer Kinder sind in dieser Zeit auf ihm herumgeklettert. Er ist in die Jahre gekommen und die Stadt möchte ihn entsorgen. Doch so einfach lassen sich die WinterthurerInnen etwas das ihnen ans Herz gewachsen ist nicht wegnehmen. Immer wieder wurde der Abruch bzw. der Abtransport hinausgeschoben, nach den Schulferien soll es wohl endgültig so weit sein.
Deshalb noch ein Ständchen für ihn und ein Dankeschön. Erstaunlich viele haben sich eingefunden und alle haben mit Freude mitgesungen, Schweizer Lieder und auch afrikanische, begleitet mit Violine und Handorgel.






Danke, du hast es gut gemacht!

*Für Nichtwinterthurer: der Graben ist kein Graben sondern eine Strasse, er war einmal ein Stadtgraben, der die Altstadt nach Norden abschloss. Um Nichtwinterthurer noch mehr zu verwirren, gibt es einen Unteren und einen Oberen Graben, ursprünglich die beiden "Ufer" des Stadtgrabens.
Mit seinen Platanen ist der Graben für mich die schönste Strasse unserer Stadt. Und der Holzmann hat sie auf sympathische Weise noch schöner gemacht.