alltag

Montag, 12. Oktober 2009

Verboten!

Dass die Winterthurer Behörden mit einem Bussenkatalog die Verwilderung des öffentlichen Verhaltens steuern wollen finde ich grundsätzlich löblich. Spucken und andere körperliche Verrichtungen auf öffentlichem Grund sind einfach gruusig. Abfälle einfach liegenzulassen oder irgendwo hinzuschmeissen finde ich auch ekelhaft.
Aber ich frage mich, wer dafür sorgen wird, dass alle diese Verbote eingehalten werden?
busse
"Fütterung von wildlebenden Tieren trotz stadträtlichem Fütterungsverbots" kann einen laut Bussenkatalog schnell 50 Franken kosten. Ich hoffe sehr dass wir nicht gebüsst werden wenn das Kind und ich in der Stadt unterwegs sind und Brösmeli vom Weggli oder vom Darvida auf den Boden fallen und die Tauben dann herbeifliegen und sie aufpicken. Sollte ich besser immer ein Schüfeli und Beseli dabei haben um die Brösmeli aufzunehmen?

Samstag, 10. Oktober 2009

Heiter und tiefsinnig

Ich war wieder mal im Kino. Giulias Verschwinden. Da hat wirklich jede Minute Spass gemacht und der Film war viel zu schnell zu Ende. Dabei war er nicht nur heiter sondern auch tiefsinnig. Eine bitter-zynische Komödie sei es, urteilt Isabel Rohr: Diese bitter-zynische Komödie über das Älterwerden bringt den Zuschauer zum Schmunzeln oder Stirnerunzeln und ist sicher etwas für begeisterte Martin Suter- Leser.
Mir hat der Film gefallen, obwohl ich die Glossen und Romane von Martin Suter, von dem das Drehbuch stammt, eigentlich nicht mag.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Fernbedienung

Erst wenn etwas nicht mehr funktioniert nimmt man es schmerzlich wahr. Die Fernbedienung zum Beispiel. Irgendwie hat das Kind an den Knöpfen am Fernseher herumgedrückt mit dem Effekt dass die Fernbedienung nur noch zur Lautstärkeregelung benützt werden kann. Zum Senderwechsel, Aus- oder Einschalten muss man sich neben den Apparat knien und mit der Taschenlampe die richtigen Knöpfe suchen. Wer dann vom Sender 5 auf Sender 21 will muss ganz schön oft drücken. Hin- und Her zappen ist nicht. Wie haben die das früher während der Werbung gemacht?
Die Fernbedienung hat bereits Wissenschaftler interessiert wie etwa die deutsche Kommunikationswissenschaftlerin Jutta Röser:
Ein Befund bleibt in allen Studien erhalten: Die Fernbedienung ist nach wie vor mehrheitlich in Männerhand. Dies kann Ausdruck anhaltender männlicher Dominanz beim Fernsehen sein; das Festhalten der Fernbedienung könnte aber auch - so eine Überlegung von Gauntlett und Hill (1999: 246) - ein vorwiegend symbolisches Zeichen von Macht und Kontrolle darstellen, auf das viele Männer Wert legen.
NB: auch die Fernbedienung war durch die Machenschaften des Kindes in Mitleidenschaft gezogen, Herausnehmen und Ersetzen der Batterien hat wieder alles ins Lot gebracht. Merke!

Dienstag, 6. Oktober 2009

Kulturweg Limmattal

Wir haben am Montag den Kulturweg Limmattal von Neuenhof nach Baden unter die Schuhe genommen. Hat sich sehr gelohnt. Die Kunstwerke waren zwar manchmal nicht als solche zu erkennen, im Laufe der 18 Jahre die dieser Kulturweg besteht haben sie Patina angesetzt oder sich in die Umgebung eingefügt.
neuenhof1

neuenhof3
Das spannendste Stück des Wegs ist die Staumauer des Kraftwerks Wettingen. Vorher der ruhige Stausee auf dem gemächlich ein paar Schwäne ziehen, danach die Schleusen, die Bahnbrücke, die Autobahn, der schlimme Lärm der Fahrzeuge aber auch die Renaturierungsbestrebungen mit der längsten Fischtreppe Europas. Dank ihr sollen Fische wieder vom Rhein bis in den Zürichsee schwimmen können. Unten geht der Weg über eine alte Holzbrücke, im Hintergrund oben das Kloster Wettingen und eine wunderschöne Platanenallee. Es könnte idyllisch sein wenn man den Strassenlärm ausblenden könnte.
neuenhof4
Am Uferhang der Limmat kann man weiter bis Baden spazieren, dort aufs andere Ufer wechseln und auf dem Kulturweh nach Neueunhof zurückkehren.
Wir sind in Baden geblieben, mit dem Lift in die Oberstadt hinaufgefahren und im Himmel haben wir heisse Schoggi und Vermicelles bestellt, wie es sich für einen Herbstausflug gehört.

Samstag, 3. Oktober 2009

Kindermuseum

Wir haben das Kindermuseum Baden besucht, für ein paar Tage ist dort Alain Schartner mit seinen Kugelbahnkonstruktionen aus Kupferdraht und Lötzinn zu Gast. Kleine Bahnen gibt es und grosse, für Kinder und Erwachsene faszinierend.
kugelbahn
Auch andere Dinge im Kindermuseum die man anfassen oder mit denen man etwas tun kann, fesseln das Kind. Antikes Spielzeug hingegen interessiert ihn nicht, ausser er kann es einschalten und zum Laufen bringen, wie die alten Modelleisenbahnen.
baden

Mehr über Kugelbahnen

Mittwoch, 30. September 2009

Frühförderung

Kinder lernen fürs Leben im Spiel, in der alltäglichen Auseinandersetzung mit der Umgebung, mit Eltern und anderen Kindern. Wie wichtig es ist, die wissensdurstigen kleinen Wesen in ihrem Entdeckerdrang zu unterstützen hat die Forschung längst gezeigt. So viel wie in den ersten Lebensjahren lernt ein Mensch nachher nie mehr. Die frühe Erkundung der Welt in der NZZ vom Dienstag.
Wie wahr, deshalb matschen wir im Sand, entlocken dem Xylophon aufregende Klänge, versuchen zu laufen und und sind einfach den ganzen Tag an der Arbeit.
foerdern1 foerdern2 foerdern3

Dienstag, 29. September 2009

Gelb wie die Feuerwehr

Dass ein Telefon heute nicht mehr aussieht wie das FisherPrice Chatterphone ist für uns mittlerweile alltäglich, dass aber ein feuerwehrrotes Löschfahrzeug in zitronengelb daherkommt daran muss ich mich erst gewöhnen.
feuerwehrauto Ganz stolz meldet heute die Feuerwehr Winterthur, dass sie ihr zweitletztes rotes Auto ausrangiert und durch ein zitronengelbes ersetzt hat. 1,2 Millionen habe es gekostet: "Die neuen Feuerwehrautos seien heute alle zitronengelb, weil man sie besser sähe - vor allem im Dunkeln oder in der Dämmerung," schreibt der Landbote. Ob das eine stichhaltige Begründung für die Farbwahl ist? Wenn ein Feuerwehrauto im Einsatz ist kann man es doch kaum übersehen oder überhören. Zudem waren die roten Fahrzeuge sehr eindrucksvoll, die zitronengelben könnten irgendeiner Servicefirma gehören.
Ich habe hunderte von Google-Bildern zum Stichwort Feuerwehrauto angeschaut, es war kein einziges zitroinengelbes darunter. Müssten wir woanders hin ziehen? Und was ist mit all den Kinderbüchern?

NB: Noch weiteres googeln hat das ergeben:
Fire Trucks Are Supposed To Be Red, Right? Not If You Want To Reduce Accidents
"Red may be the traditional color of fire engines, but human factors and ergonomics research finds that lime-yellow fire vehicles are less likely to be involved in accidents." Publiziert von der American Psychological Association im Oktober 2003 basierend auf Forschungen die bereits 1995 abgeschlossen waren.

Tigerentenkoalition

oder "Die Biene Merkel und ihr Freund Westerwilli übernehmen das Ruder im Staat." bienemajakoalition
tigerente

Schwarzgelb: Es wird sich wohl nicht viel ändern.

Donnerstag, 24. September 2009

Herbst

Morgens ist es grau in grau, wenn ich vom Bäumli auf die Stadt schaue ist da nur ein Nebelmeer aber am Nachmittag scheint die Sonne.
Bei diesem überaus schönen Wetter der letzten Tage habe ich doch tatsächlich den Herbstanfang verpasst. Der Maroni Stand in der Altstadt hat mich aber daran erinnert und jetzt sehe ich, dass heute in drei Monaten Weihnachten ist. Dann werden die Tage wieder länger.

maroni

Mittwoch, 23. September 2009

Adieu alte NZZ

Erst vor wenigen Tagen habe ich die NZZ nach einem Ausrutscher mit dem Tagi wieder abonniert und jetzt das! Ein Relaunch! Einer der schlechteren Art. Ich hätte nicht gedacht, dass sich meine verlässliche Tageszeitung bei der man sich den Lektürespass mit Konzentration, Nachdenken und Ausdauer verdienen musste in einem so verwässerten Aufguss daherkommen wird.
Klar gewöhnt man sich an alles, aber es macht es mich trotzdem ein bisschen traurig, wieder hat sich etwas Bewährtes dem zeitgeist gebeugt. Zudem wird mir jetzt klar für wieviel ich zahle für das ich eigentlich kein Interesse habe. Der ganze zweite Bund könnte von mir aus nämlich wegbleiben.
SpiegelOnline urteilt so:
Doch jetzt hat es die "NZZ" erwischt. Sie hat ihr Layout, ihre Struktur und damit ihr ganzes Wesen geändert. Es ist, nach einigen kleineren Korrekturen im Jahr 2005, die erste einschneidende Überarbeitung seit 63 Jahren. In einem online gestellten Video-Interview mit Markus Spillmann, dem, wie es auf schweizerisch heißt, "Chefredaktor" der Zeitung, erklärt der aus Köln stammende Art-Direktor Mike Meiré, der unter anderem für "Brand Eins" verantwortlich ist, nun in bestem Branchensprech sein Vorgehen: "Man kann mit den Autoren sprechen: 'Könnt ihr am wording arbeiten, könnt ihr ein bisschen kürzer schreiben?"
Die "NZZ", so Meiré, sei eine "alte Tante" der man einmal einen "Klaps in den Nacken geben" müsse - der Grafiker als Hooligan. Man kann Meiré dankbar sein, dass er dem Blatt dabei nicht gleich das Genick gebrochen hat.

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