Donnerstag, 14. Januar 2016

Hair Ice - Haar Eis

Anfang des Monats war es war es ziemlich kalt. Nachts und in den Vormittagsstunden herrschten Minus Temperaturen. Auf einem Waldspaziergang sah ich bei einer gefällten Buche einen Ast auf dem Boden liegen, mit etwa einem handgrossen Schneeball "angeklebt". Sonst war weit und breit kein Schnee zu sehen und auch kein Rauhreif.

Haareis1

Ich habe den Stock hin und her gedreht, ihn fotografiert und mich gewundert. Der "Schnee" sah aus wie sehr feine etwa 2 bis 3 cm lange Locken. Sonst, wie gesagt, gab es weit und breit nichts das aussah wie Schnee.
Zu Hause habe ich verschiedene Bildersuchen im Internet unter snow und branch oder wood and ice gestartet und bin rasch fündig geworden auf der Webseite von James R. Carter, Professor Emeritus, Geography-Geology Department, Illinois State University: Ice Formation on Dead Wood. Dort fand ich einen Verweis auf Gerhard Wagner und Christian Mätzler von der Uni Bern: Haareis auf morschen Laubholz ein biophysikalisches Phänomen.
Es handelt sich beim Haareis sehr einfach gesagt um einen winteraktiven Pilz (Exidiopsis effusa, auf Deutsch die Rosagetönte Gallertkruste) im morschen Ast, der durch feine Kanäle Wasser ausstösst das an der Oberfläche des Astes gefriert und durch das nachdrängende Wasser weiter "wächst".
Aha!
Ich bin am nächsten immer noch kalten Tag nochmals in das Waldstück und habe einige Äste mit Haareis entdeckt. Einen davon mitgenommen und im Garten ausgelegt. Der Tag wurde wärmer und das Haareis schmolz vollständig. In der Nacht wieder Minusgrade und Nebel - am nächsten Tag neues Haareis. Auch das ist schliesslich geschmolzen und ich habe den Stecken vergessen. Letzte Nacht gab es wieder Minusgrade und mein Stock trug wieder eine eisige Haarpracht. Die mittlerweile am Schmelzen ist.

1.2016.18

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Ich bin ganz entzückt vom Wunder der Natur!
Noch ein paar Links:
Geheimnisvolles Haareis. Einstein SRF
Das Magazin Dezember 2013
Tagesanzeiger 2015

Mittwoch, 13. Januar 2016

Was tun?

Heute bin ich auf die Zeitschrift Philosophie Magazin gestossen.
In ihrer neuesten Ausgabe äussern sich unter dem Obertitel "Was tun" 27 PhilosophInnen zu zentralen Fragen der "Flüchtlingskrise".
Hier wird nicht gejammert, hier wird keine Schuld zugewiesen, auf die Frage: Welches sind die Erfolgsindikatoren die uns in 20 Jahren sagen lassen könnten: "Ja, wir haben es geschafftt? zum Beispiel aus der Antwort von Harald Welzer:
"Gesellschaften sind nie stabil und soziale Entwicklungen nie linear. Um Demokratie widerstandsfähig zu machen, muss man aufhören jedes unerwartete Geschehen als Krise zu deuten, und stattdessen mit einem permanenten Gestaltwandel der Gesellschaft und damit auch einem Wandel der jeweiligen Anforderungen zu rechnen lernen."
Ich finde die Zeitschrift ist die Lektüre wert.
In dem Zusammenhang ist erwähnenswert dass Gutmensch zum Unwort des Jahres gewählt wurde.

Dienstag, 12. Januar 2016

Keine kalten Füsse

Oft fallen einem Selbstverständlichkeiten erst dann auf wenn sie nicht mehr funktionieren. Letzte Nacht hat mich meine Wärmflasche im Stich gelassen. Ich habe an der Ferse Wasser gespürt, bin schnell aus dem Bett gesprungen und habe die undichte Bettgenossin entfernt. Wo sie undicht war habe ich in der Eile nicht gesehen.
Bei genauer Begutachtung (sie ist nach über 20 Jahren oben am Hals brüchig geworden) lese ich Fashy als Markenname - klingt wie Vor-Chinaproduktion. In der Tat finde ich unter fashy.de ein Stück deutscher Wirtschaftsgeschichte.

1.2016.16

Ich besitze das pinke Ding schon seit vielen Jahren. Als Kind hatte ich eine Zinkwärmflasche - meine Schwester wird sich noch gut an diese erinnern. Ich kenne aber auch im Ofenrohr angewärmte Backsteine oder Dachziegel, die in Frotteetücher gehüllt eine Wohltat im ungeheizten Schlafzimmer waren.
Fashy existiert als Markenname noch heute. 1948, gleich nach der Währungsreform hat der Stuttgarter Friedrich Kraus eine Grosshandlung für Kunststofferzeugnisse gegründet: Gummi-Kraus. "Er erkannte dass Kunststoff die Warenwelt revolutionieren würde."
1976 wurden die ersten Wärmflaschen aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellt und "heute ist die Firma in 70 Ländern vertreten (kalte Füsse gibt es wohl überall) und in nahezu jedem deutschen Haushalt", sagt uns die Firmenbroschüre. Die Firma hat eine soziale Ausrichtung, wie viele alteingesessene Unternehmen im schwäbischen Raum, und unterstützt Sonderschulen im In-und Ausland.
Und ich muss mir eine neue Wärmflasche kaufen.

Samstag, 9. Januar 2016

Sonntagskuchen

Ich hatte zu viele Äpfel eingekauft und wollte deshalb einen Apfelkuchen backen. Aber keinen Streuselkuchen und auch nicht die altbewährte gedeckte Apfeltorte aus dem Dr. Oetker Backbuch aus den 1960er Jahren.
Internetsuchen entmutigen mich zwar oft durch die Überfülle der angebotenen Rezepte. Diesmal habe ich nur Bilder angeschaut und bin dann schnell bei der Hüttenhilfe mit der Florentiner Apfeltorte fündig geworden.
Der Teig ist ähnlich wie bei meinem Oetker Rezept, die Verarbeitung auch. Aber der Belag aus Butter, Zucker, Honig, Milch und Mandelblättchen, den man auf die Torte streicht bevor sie in den Ofen kommt, ist etwas Besonderes.

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Nach dem Backen habe ich sie schnell auf ein Gitter geschoben und auskühlen lassen, sie hätte zwar noch ein paar Minuten Hitze vertragen wegen der Bräune. Noch leicht warm essen. Wunderbar. Wird sicher öfters gebacken.

Freitag, 8. Januar 2016

Schneefall

Es hat gestern doch noch geschneit. Ganz plötzlich am Mittag fielen dicke nasse Flocken vom Himmel. Der Schnee ist sogar an manchen Stellen liegengeblieben. Jedenfalls war es genug um dem Piccolino nach der Schule eine Menge Schneespass zu ermöglichen.

1.2016.13

1.2016.14

Heute ist wieder alles grün und grau und braun.

Donnerstag, 7. Januar 2016

Wie schnell doch die Zeit vergeht

Weihnachten ist endgültig vorbei, die Sterne der schönen Winterthurer Strassenbeleuchtung verschwinden wieder im Depot. Und wenn sie wieder aufgehängt werden, sagen wir bestimmt: "Wie schnell doch die Zeit vergeht."

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Dienstag, 5. Januar 2016

Dreikönigstag

1.2016.9

Alle Jahre wieder....

Dreikönig

Auf dem Tisch im Hintergrund unser Hausblatt, das dieses Jahr einen ganzseitigen (volkskundlich abgesicherten) Artikel zum Königskuchen bringt. Vom familiären Umfeld hat sich dieser auch in die Arbeitswelt hineingeschlichen, wohl als Mittel zur Teambildung oder Kundenbindung. Es gibt Firmen, die einen Königskuchen in Auftrag geben, in dem in jedem Stück ein König steckt. Muss ich mir für nächstes Jahr überlegen, denn...

...Königin bin ich natürlich wieder nicht geworden.

We can do it!

Ich mag Frau Merkel. Nachdem ich ihre Biografie "Das Mädchen und die Macht - Angela Merkels demokratischer Aufbruch" von Eveline Roll gelesen habe mag ich sie noch mehr und verstehe sie besser.
Ihre Neujahrsanspache fand ich gut und beim Hören ist mir dieses Bild in den Sinn gekommen:

We_Can_Do_It-

Der Werbegrafiker Howard Miller hat es in den frühen 1940er Jahren gemalt. Es war als moralische Unterstützung für die amerikanischen Frauen gedacht und gleichzeitig war es Werbung für ihre Mitarbeit in den kriegswichtigen Industrien während die Männer im Krieg waren.
In Europa wurde das Bild erst mit der Frauenbewegung in den 1980er Jahren populär.

Montag, 4. Januar 2016

Garten im Winter

Die Zeit vergeht ja immer viel zu schnell. Im Gartenjahr muss man weit vorausschauen, deshalb habe ich heute eine fotografisches Standortbestimmung gemacht. Es hat zwar den ganzen Tag geregnet aber am Nachmittag war doch Gelegenheit zum ausgiebigen Fotografieren.
Und anhand der Fotos kann ich mir überlegen was ich machen will. Die Pflanzen sollen sich ergänzen in ihren Farben, im Laub, in der Struktur, in ihrer Höhe und in ihrem Lebenszyklus. Und das nicht nur im Frühling, Sommer und Herbst sondern am liebsten auch im Winter:

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Das Werkzeug wartet schon.

Sonntag, 3. Januar 2016

Blüten mitten im Winter

15.12.2

Der duftende Schneeball hat noch nie so schön geblüht wie diesen Winter. Die lange Hecke ist ein rosaroter Traum. Der Grund dürfte sein, dass es bisher noch keinen nennenswerten Frost gegeben hat. Leider duftet diese Hecke nicht so wie der Name erwarten liesse.
An einer anderen Ecke blüht die duftende Heckenkirsche, leider konnte ich keine gute Aufnahme machen. Sie wird wie eine Hecke geschnitten so dass sich keine schönen Blütenstände ausbilden können, dafür ist sie als Rückzugsort kleiner Vögel beliebt.

1.2016.4

Schaut euch die Landlust Januar/Februar an, auf ihrer Titelseite sind die Blüten der Heckenkirsche schön abgebildet und der Artikel im Heft gibt weitere Information.
Ich will keine Werbung für die Zeitschrift machen, aber die aktuelle Nummer ist voller interessanter Artikel und sie hat mich gemahnt, dass es höchste Zeit ist, sich wieder um den Garten zu kümmern. Und was könnte schöner sein.

Samstag, 2. Januar 2016

Glockenklang zum neuen Jahr

Wir konnten wieder ein Konzert der 69 Glocken der Winterthurer Kirchen hören. Klaus Grimmers Stadtglüüt 3.
Diesmal am Nachmittag des Neujahrstages. Auch wenn man die Stimmung der Silvesternacht ein bisschen vermisst, war ich doch froh nicht durch grölende und betrunkene Partygäste im Hörgenuss belästigt und von Raketen, Feuerwerk und Glasscherben gefährdet zu werden.

Programm:

DSLW - das Stadtglüüt lebt weiter
Blue Arbogast
Seemer Carillion
Winti engloutie
TaTööss
Zum neuen Jahr
Jingle Hell (mein Favorit)
Echo vo Chybrg
Finale mit allen 69 Glocken

1.2016.2

Info auf www.stadtglüüt.ch
Hier kann man das Stadtglüüt auch hören.

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