Mittwoch, 14. Oktober 2009

Alles hat seine Zeit

geschenk1 Aus meiner katholisch-bayrischen Kindheit kenne ich die Gottesmutter Maria eigentlich nur als Statue mit dem Jesuskind auf dem Arm.
Das Buch von Maria Elisabeth Straub "Das Geschenk" öffnet da eine ganz andere Sicht. Leicht irritierend am Anfang aber fesselnd ist diese Geschichte der Heiligen Familie doch auch plausibel. Straubs Roman erhebt nicht den Anspruch das neue Testament zu korrigieren, aber es wird fassbar, dass Maria eine starke Frau in einer den Frauen nicht wohlgesinnten Gesellschaft gewesen sein muss.
Empfehlenswert.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Vorher - Nachher

EinesTages von Spiegel Online veröffentlicht heute Bilder des Fotografen Jürgen Ritter, dem "Wanderer am Todesstreifen".
Ritter hat in den 1980er Jahren die deutsch/deutsche Grenze vom Westen her ausgiebig fotografiert und in den Jahren nach der Wende hat er an den gleichen Standorten nochmals in die Kamera geschaut.
Es ist eine eindrückliche Bilderschau geworden. Was mich am meisten erstaunt, irritiert und bedrückt ist die Banalität und die Hässlichkeit der heutigen Wirklichkeit.
grenze1
Grenzfluss Wakenitz, 1985: Der Grenzverlauf zwischen Lübeck und Ratzeburger See entlang der Wakenitz in einer Aufnahme von 1985.
grenze2
Brücke über die Wakenitz, 2009: Am früheren Grenzverlauf an der Wakenitz in der Nähe von Lübeck. Heute führte eine Autobahnbrücke der Ostseeautobahn A 20 über den ehemaligen deutsch-deutschen Grenzfluss.

Montag, 12. Oktober 2009

Verboten!

Dass die Winterthurer Behörden mit einem Bussenkatalog die Verwilderung des öffentlichen Verhaltens steuern wollen finde ich grundsätzlich löblich. Spucken und andere körperliche Verrichtungen auf öffentlichem Grund sind einfach gruusig. Abfälle einfach liegenzulassen oder irgendwo hinzuschmeissen finde ich auch ekelhaft.
Aber ich frage mich, wer dafür sorgen wird, dass alle diese Verbote eingehalten werden?
busse
"Fütterung von wildlebenden Tieren trotz stadträtlichem Fütterungsverbots" kann einen laut Bussenkatalog schnell 50 Franken kosten. Ich hoffe sehr dass wir nicht gebüsst werden wenn das Kind und ich in der Stadt unterwegs sind und Brösmeli vom Weggli oder vom Darvida auf den Boden fallen und die Tauben dann herbeifliegen und sie aufpicken. Sollte ich besser immer ein Schüfeli und Beseli dabei haben um die Brösmeli aufzunehmen?

Sonntag, 11. Oktober 2009

Wow! Friedensnobelpreis für Obama

Ich habe mich über den Friedensnobelpreis für Obama gefreut. Weil ich verstanden habe, dass dies keine Auszeichnung für vergangene Taten sein soll sondern Anerkennung für Visionen und Hoffnungen.
Es freuen sich auch andere, aber nicht über den Preis sondern dass sie wieder ungehemmt Amerika-Bashing betreiben können. Dass sie endlich wieder über einen amerikanischen Präsidenten herfallen und ihn demontieren können nachdem er vorher zum Messias hinaufstilisiert wurde.
Es war eine ungewöhnliche aber eine gute Entscheidung Obama den Preis zu verleihen. Ich hoffe und wünsche mir sehr dass der Geist des Friedens den Präsident bei seinen künftigen Handlungen leitet und dass er dabei die Unterstützung erfährt, die er braucht.

Hier ein Kommentar von tilman in der taz
ich bin sehr überrascht von den Reaktionen der Leser, auf die Vergabe des Preises.
Wenn man die Sache objektiv betrachtet, ist es natürlich nicht gerechtfertigt, dass er so früh diesen Preis erhält. Die Debatte in wie weit der Preis an Glaubwürdigkeit verloren hat sei mal dahin gestellt.
Insgesammt sollte man den Umstand realistisch bewerten. Obama mag einige seiner Verpsrechungen nicht eingehalten haben, aber welcher Politiker tut das schon.Man sollte stattdessen anerkennen, was es bedeutet wenn Die USA und Russland sich wieder aufeinander zu bewegen.
Anerkennen was es heißt, wenn der amerikanische Präsident, nach acht Jahren grauenhafter internatinaler Außenpolitik, es wagt Kompromisse mit den "problematischsten" Parteien der Welt, gewillt ist einzugehen.
Ich hätte mir keinen besseren Kanidaten für diesen Preis vorstellen können. Denn wie das Gremium richtig erkannt hat, kann dieser Preis ein Zeichen sein, grade weil er in dieser weltpolitischen Situation, vergeben an Obama, Debatten und Diskusionen auslösen wird. Meiner Minung nach ist das die beste Möglichkeit, um überhaupt eine Sensibilisierung, für das Thema Frieden, von Massen zu schaffen.

Samstag, 10. Oktober 2009

Heiter und tiefsinnig

Ich war wieder mal im Kino. Giulias Verschwinden. Da hat wirklich jede Minute Spass gemacht und der Film war viel zu schnell zu Ende. Dabei war er nicht nur heiter sondern auch tiefsinnig. Eine bitter-zynische Komödie sei es, urteilt Isabel Rohr: Diese bitter-zynische Komödie über das Älterwerden bringt den Zuschauer zum Schmunzeln oder Stirnerunzeln und ist sicher etwas für begeisterte Martin Suter- Leser.
Mir hat der Film gefallen, obwohl ich die Glossen und Romane von Martin Suter, von dem das Drehbuch stammt, eigentlich nicht mag.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Fernbedienung

Erst wenn etwas nicht mehr funktioniert nimmt man es schmerzlich wahr. Die Fernbedienung zum Beispiel. Irgendwie hat das Kind an den Knöpfen am Fernseher herumgedrückt mit dem Effekt dass die Fernbedienung nur noch zur Lautstärkeregelung benützt werden kann. Zum Senderwechsel, Aus- oder Einschalten muss man sich neben den Apparat knien und mit der Taschenlampe die richtigen Knöpfe suchen. Wer dann vom Sender 5 auf Sender 21 will muss ganz schön oft drücken. Hin- und Her zappen ist nicht. Wie haben die das früher während der Werbung gemacht?
Die Fernbedienung hat bereits Wissenschaftler interessiert wie etwa die deutsche Kommunikationswissenschaftlerin Jutta Röser:
Ein Befund bleibt in allen Studien erhalten: Die Fernbedienung ist nach wie vor mehrheitlich in Männerhand. Dies kann Ausdruck anhaltender männlicher Dominanz beim Fernsehen sein; das Festhalten der Fernbedienung könnte aber auch - so eine Überlegung von Gauntlett und Hill (1999: 246) - ein vorwiegend symbolisches Zeichen von Macht und Kontrolle darstellen, auf das viele Männer Wert legen.
NB: auch die Fernbedienung war durch die Machenschaften des Kindes in Mitleidenschaft gezogen, Herausnehmen und Ersetzen der Batterien hat wieder alles ins Lot gebracht. Merke!

Dienstag, 6. Oktober 2009

Kulturweg Limmattal

Wir haben am Montag den Kulturweg Limmattal von Neuenhof nach Baden unter die Schuhe genommen. Hat sich sehr gelohnt. Die Kunstwerke waren zwar manchmal nicht als solche zu erkennen, im Laufe der 18 Jahre die dieser Kulturweg besteht haben sie Patina angesetzt oder sich in die Umgebung eingefügt.
neuenhof1

neuenhof3
Das spannendste Stück des Wegs ist die Staumauer des Kraftwerks Wettingen. Vorher der ruhige Stausee auf dem gemächlich ein paar Schwäne ziehen, danach die Schleusen, die Bahnbrücke, die Autobahn, der schlimme Lärm der Fahrzeuge aber auch die Renaturierungsbestrebungen mit der längsten Fischtreppe Europas. Dank ihr sollen Fische wieder vom Rhein bis in den Zürichsee schwimmen können. Unten geht der Weg über eine alte Holzbrücke, im Hintergrund oben das Kloster Wettingen und eine wunderschöne Platanenallee. Es könnte idyllisch sein wenn man den Strassenlärm ausblenden könnte.
neuenhof4
Am Uferhang der Limmat kann man weiter bis Baden spazieren, dort aufs andere Ufer wechseln und auf dem Kulturweh nach Neueunhof zurückkehren.
Wir sind in Baden geblieben, mit dem Lift in die Oberstadt hinaufgefahren und im Himmel haben wir heisse Schoggi und Vermicelles bestellt, wie es sich für einen Herbstausflug gehört.

Montag, 5. Oktober 2009

Steinapfel

Man sieht sie nur noch selten, die Mispel, auch Steinapfel genannt. Am Waldrand habe ich einen kleinen Baum mit den interessanten gut walnussgrossen Früchten entdeckt.

mispel

Die Mispel ist ein Kernobstgewächs, das im Mittelalter weit verbreitet war. Essen kann man die Früchte erst nach langer Lagerung oder wenn sie Frost abbekommen haben. Sonst sind sie sauer und durch das enthaltene Tannin sehr herb.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Lesestoff

Ich hatte mir schon Vorwürfe gemacht, dass wir die NZZ wieder ins Haus geholt haben. Sie war genauso schnell gelesen wie eine Gratiszeitung.
Aber gestern war alles anders. So viel kann ich an einem Tag gar nicht lesen, ich müsste schon mit der Bahn nach Lausanne und zurück fahren. Also Seiten herausreissen und heute ist ja Sonntag.
Das hat mich interessiert:

Polanskiaden
. "Nach der anfänglichen Empörung vieler Kulturschaffender ist im Laufe der Woche ein Bewusstseinsprozess in Gang gekommen.Offenbar haben auch die "Kulturschaffenden" endlich das gehirn eingeschaltet: "Manchmal sei es wohl besser auf ein Statement zu verzichten und etwas länger zu überlegen, ärgerte er (der Schweizer Regisseur Micha Lewinsky) sich über sich selber.
Eine mutige Frau. Kartika Sukarno wurde in Malaysia wegen Biertrinkens zu einer Prügelstrafe verurteilt.
Kroatischer Blut und Boden-Rockstar Der Umstrittene kroatische Rockstar Marko Perkovic und seine Wirkung auf junge Leute "Bei den jungen Konzertbesuchern kommt aber hinzu dass sie oftmals wohl keine genaue Vorstellung haben, welche Bedeutung die Texte oder Symbole wirklich tragen. Eine Figur wie Perkovic wird dann zum Symbol um das man sich auf der Suche nach Gemeinschaft und Identifikation schart."
Keine Furcht vor falscher Bilderverehrung. Die neuen Kirchenfenster im Zürcher Grossmünster von Sigmar Polke.
Das auch noch:
+ Das letzte Zuhause. Wie Demenzkranke in Basel in betreuten Wohngemeinschaften zusammenleben.
+ Wellen aus Glas am Mythenquai. Neubau der Swiss Re nach den Plänen von Diener & Diener.
+ Das schönste Haus weit und breit. Das Gut Mädikon am Gratweg auf den Üetliberg hat eine sagenumwobene Vergangenheit.

Samstag, 3. Oktober 2009

Kindermuseum

Wir haben das Kindermuseum Baden besucht, für ein paar Tage ist dort Alain Schartner mit seinen Kugelbahnkonstruktionen aus Kupferdraht und Lötzinn zu Gast. Kleine Bahnen gibt es und grosse, für Kinder und Erwachsene faszinierend.
kugelbahn
Auch andere Dinge im Kindermuseum die man anfassen oder mit denen man etwas tun kann, fesseln das Kind. Antikes Spielzeug hingegen interessiert ihn nicht, ausser er kann es einschalten und zum Laufen bringen, wie die alten Modelleisenbahnen.
baden

Mehr über Kugelbahnen

Suche

 

About

siebensachen ist seit November 2005 online

Archiv

Mai 2019
April 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
September 2009
August 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
November 2008
Oktober 2008
September 2008
August 2008
Juli 2008
Juni 2008
Mai 2008
April 2008
März 2008
Februar 2008
Januar 2008
Dezember 2007
November 2007
Oktober 2007
September 2007
August 2007
Juli 2007
Juni 2007
Mai 2007
April 2007
März 2007
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
August 2006
Juli 2006
Juni 2006
Mai 2006
April 2006
März 2006
Februar 2006
Januar 2006
Dezember 2005
November 2005

User Status

Du bist nicht angemeldet.

aktuell

Flower Crazy

Credits

Knallgrau New Media Solutions - Web Agentur f�r neue Medien

powered by Antville powered by Helma


xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

resident of antville.org