Montag, 5. März 2007

Des Deutschen liebstes Kind

Nicht nur des Deutschen, auch des Schweizers, liebstes Kind ist das Auto. Je schneller und teurer es ist, je mehr Benzin es säuft umso lieber haben sie es.
Spiegel Online stellt heute einen Gesinnungswandel fest und ein Aussterben der Spezies Automann. Weil sie so überflüssig geworden sind wie die Ritter. Der Text ist sehrrrrrr lesenswert.
Ob es allerdings stimmt, was hier geschrieben wird? In der NZZ von heute kann man lesen, dass der Personenwagenmarkt in der Schweiz letztes Jahr um 3,9 Prozent zugenommen hat: weil neue Autos weniger CO2 ausstossen, "wird der Kauf eines Neuwagens zum Umweltschutzargument."
Aber bis die letzten Auto-Cowboys mit ihren Offroadern nur noch in folkloristischen Darbietungen in Kiesgruben herumkurven wird Zeit vergehen.

Sonntag, 4. März 2007

Und ewig nagt der Baggerzahn

Hier haben wir vor einem Jahr noch Osterglocken gepflückt

osterglocken

Mittlerweile sieht es hier so aus:

osterglocken2

osterglocken3

Samstag, 3. März 2007

Gun Control

In einem Interview mit der Chicago Tribune liess der neufrischgebackene deutsche Oscarpreisträger von Donnersmarck seltsame Aussagen vom Stapel:
"I really have a profound dislike for any kind of strong government. For example ... I even find it worrying when I hear tendencies in the U.S. to abolish something like the freedom of the individual to bear arms.
I get worried about that. Because I always look to the U.S. as an example of an incredibly successful country that was all about empowering the individual. ... Of course you're going to have terrible things that happen if you give individuals that kind of power. But, look at what terrible things happen if you give all that power to the state. For example, in Germany, where we've never had that tradition of arming individuals ..."
Schleimt der sich bei den Amerikanern ein oder meint er es ernst? In dem Zusammenhang bekommt auch sein Dank an Arnold Schwarzenegger während der Oscar-Verleihung eine spezielle Bedeutung.
v.D. könnte sich um die schweizerische Staatsbürgerschaft bemühen und Militärdienst leisten (wenn er nicht schon zu alt ist) dann dürfte er sein Gewehr mit nach Hause nehmen.

Fashion Fédéral

Im Facts von letzter Woche wurden die Outfits unserer Bundespräsidentin kritisiert. Sehr wohlwollend allerdings!
Mir gefällt, wie sich Micheline Calmy Rey anzieht, eigenständig und selbstbewusst.

Wenn man unter Google eine Bildersuche zu Calmy Rey startet, erscheint dieses Bild bereits unter den ersten zehn:

micheline

Das Bild ist aus dem Bühnenprogramm "Die Unterbindung" von Frank Baumann. Gefunden bei kobi.

Freitag, 2. März 2007

Sprachlicher Paradigmenwechsel

Die Schweizer Post möchte sich von der Flut englischer Ausdrücke in der Kommunikation mit Personal und Kunden befreien. Offenbar hat der Konzernchef selbst diesen Gesinnungswandel eingeleitet und seine Anregungen sind auf fruchtbaren Boden gefallen.
In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre hätten sich, dem allgemeinen Trend entsprechend, überall englische Wörter für durchaus brauchbare deutsche oder deutschschweizerische Begriffe eingeschlichen. Englische Ausdrücke wurden "zu Prestigeobjekten der Wirtschaftswelt" , wie Facts unter "Deutsch und deutlich" in seiner neuesten Ausgabe beschreibt, "parallel zum Aufkommen des Internets und der Globalisierung".

In ihrer Lizentiatsarbeit: Sprachwandel: Anglizismen erobern Stelleninserate, Zürich 2006, hat Cecile Oberholzer Berufsbezeichnungen in 26 500 Stelleninseraten untersucht und bestätigt, was einem beim Lesen dieser Anzeigen schon seit längerer Zeit aufgefallen ist: die Anglizismen verbreiten sich. Dafür gibt es viele Gründe: Vielleicht gibt es kein treffendes deutsches Pendant, zudem gilt Englisch als dynamisch, hat Prestige und auf Englisch klingen manche Jobs einfach besser: Facility Manager hat doch mehr Pep als Hauswart - möglicherweise sind aber die Aufgaben eines Facility Managers sehr verschieden von dem, was ein Hauswart macht!
Die Aktion der Schweizer Post ist für "Sprachpapst Wolf Schneider" möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass die Inflation an Anglizismen zu Ende geht und eine bewusstere Sprachkultur gepflegt wird.

Donnerstag, 1. März 2007

Happy Birthday Globi

globifasnacht Globi feiert seinen 75. Geburtstag. Er ist so alt wie Elizabeth Taylor, hat sich aber besser gehalten als sie: keine Falten, kein graues Haar. Und immer noch top in Form. In seinem neuesten Buch "Globi bei den Nashörnern" begleitet er das kleine Nashorn Najma in seine Heimat, die afrikanische Savanne.
Auch an der Fasnacht sieht man Globi immer wieder. Wie kürzlich in Bern.
Umfassend über die Geschichte dieses zeitlosen Kinderhelden gibt mein Buch Globi, ein Freund fürs Leben Auskunft.




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Mittwoch, 28. Februar 2007

Bye bye Handsome

handsome

Man musste ihn heute einschläfern lassen. Sein Verfall war zu weit fortgeschritten. Er war schwach, konnte nicht mehr weit laufen und musste Medikamente nehmen. Aber er hat sich immer gefreut, wenn ich zu Besuch war. Hat mit dem Schwanz gewedelt und seinen Kopf auf meinen Schoss gelegt.
Ich kannte ihn von klein auf und ungezählt sind die Spaziergänge die seine Meisterin, Handsome Harold und ich durch die Wälder rund um Winterthur gemacht haben. Unseren Spürhund haben wir ihn genannt, unseren Rettungshund falls uns etwas passieren sollte, was zum Glück nie geschehen ist!
Das Foto ist vom 29. Januar 06, jetzt ist er dort, wo alle Hundeseelen hingehen, ich wünsche ihm viele aufregende Schnüffelabenteuer.

Dienstag, 27. Februar 2007

Mohrenkopfmultiplikation

Jetzt kommt bei den Zweitklässlern das Malnehmen dran. Die Kinder müssen sich mit dem Konzept der Multiplikation vertraut machen. Das geht recht anschaulich etwa mit Zehnerpackungen von Mohrenköpfen oder Viererpackungen von Eiern.

multiplikation1

multiplikation2

Ein weiterer Schritt ist, die dazugehörige Rechnung aufzuschreiben. Wenn die Kinder das Prinzip verstanden haben, spürt man geradezu den Aha-Effekt.
Siebenmal drei Teigwaren oder einmal fünf Glasperlen sind dann nicht mehr sooo schwierig. Wenn es allerdings heisst: Du kannst nullmal zehn Schokoladetäfelchen nehmen, müssen sie doch noch recht nachdenken und die Erkenntnis, dass nullmal irgendwas null gibt, ist im Fall der Schokoladetäfelchen für die Kinder doch ein wenig enttäuschend.

Montag, 26. Februar 2007

Oscar für Helen Mirren

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Herzlichen Glückwunsch!

Bild aus kurier.at

Glückliches Winterthur

Jetzt ist es wieder soweit, dass man in den Strassencafes der Winterthurer Altstadt die Frühlingssonne geniessen kann. (Ausgerechnet heute regnet es natürlich.) Doch wenn es um die Möblierung dieser Strassencafes geht, versteht der Winterthurer Stadtrat keinen Spass! Bereits im Dezember hat er einen 23-seitigen detaillierten Leitfaden zur Nutzung des öffentlichen Raums vorgestellt und irgendwo gibt es eine Musterkollektion von akzeptabeln Modellen.

Wenn weniger Wühltische und Reklametafeln die Marktgasse verstellen, habe ich nichts dagegen und auf Bierfässer als Stehbars kann ich verzichten, Aber welche Farbe die Sonnenschirme haben und aus welchem Material die Stühle und Tische sind, ist mir grundsätzlich egal, Verschiedenheit darf durchaus sein. Nicht aber für den Bauvorstand, für ihn sind nämlich laut NZZ Plasticstühle und mit Werbung bedruckte Sonnenschirme der Inbegriff von billig und schmuddelig. Das ganze Stadtbild werde dadurch abgewertet.
Früher konnte man auf dem Neumarkt die verschiedenen Restaurants an ihrem Strassenmobiliar unterscheiden, ich erinnere mich gut an die lustigen pinkfarbenen Plastikstühle, heute gibt es praktisch nur noch ein "geschmackvolles" Einheitsmodell. Glückliche Stadt, die keine grösseren Sorgen hat.

plastikstuehle

Weg mit den bösen Plastistühlen!

Dabei ist der Plastikstuhl nach Coca Cola und Mac Donalds vermutlich DAS globale Möbelstück. Anzuschauen hier und hier und hier. Alice Rawsthorn, die einstige Chefin des Design Museum London und heute leitende Redakteurin für Design der International Herald Tribune hat kürzlich für die "Everychairs" eine Würdigung geschrieben.

Sonntag, 25. Februar 2007

Sport und Handarbeit

Die Textildesignerin und Künstlerin Nina Braun fertigte diese gestrickten Turnschuhe: "Sneak like a panther – Puschen for the cosy generation." Sie waren in der Galerie Heliumcowboy in Hamburg ausgestellt.

adidas

"Sie liebt es angeblich antiquierte und unemanzipierte Handarbeitstechniken mit modernen Inhalten aufzumischen." (Zitat)
Und ch liebe solche schrägen "Handarbeiten".

Samstag, 24. Februar 2007

Hermann, der Süsse

Eine Zweitklässlerin hat mir ein Stück Kuchen mitgebracht. Ich habe ihn in der Pause gegessen und er hat gut geschmeckt. Nach der Pause hat mir das Mädchen gesagt, es sei ein Hermann-Kuchen gewesen.
So einen Hermann, diesen teigförmigen Kettenbrief, habe ich vor vielen Jahren in meiner Küche beherbergt. Es gab eine Art Gebrauchsanweisung dazu aber ich weiss nicht mehr ob der Kuchen bei mir etwas geworden ist - eher nicht. Bestimmt habe ich von dem Teig nichts weiterverschenkt, wahrscheinlich ist er in Gärung übergegangen oder wurde von Schimmelpilzen befallen. Zum Glück wurde einem nicht unsägliches Unglück und Unheil in Aussicht gestellt, wenn man wagte, die Kuchen-Kette zu unterbrechen.
Und nun besucht Hermann mich wieder, allerdings in gebackener Form.
Früher wusste niemand so recht, was hinter dem Kuchen steckt, heute lässt sich die Information hergoogeln und bei wikipedia findet sich alles Wichtige dazu, inklusive Rezept.
Hier habe ich dann erfahren, dass es auch einen Siegfried Kuchen gibt und sogar ein Dr. Oetker Backbuch dazu.

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Mittlerweile haben Hermann und Siegfried einen Bruder bekommen, er heisst Robert und ist ein Kettenbrief in Brotform, in diesem Forum werden er und seine Brüder ausgiebig diskutiert.

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