Mittwoch, 31. Januar 2007

Die nerven, die Deutschen

Die Deutschen in der Schweiz sind immer wieder ein Medienthema. Als gebürtige Deutsche - und Schweizerin seit vielen Jahren - nerven mich diese unnützen Diskussionen und Pauschalisierungen.
Wenn man aus Deutschland kommt, ist man in der Schweiz halt willsgott in einem anderen Land, In einem Land mit einer eigenen Vergangenheit, einer eigenen politischen und gesellschaftlichen Struktur, mit anderen Gewohnheiten und einer anderen Mentalität. Es gibt hier andere Wörter und Ausdrücke als man sie gewohnt ist und es ist ein Land, in dem die deutschen Fussballer nicht als Götter verehrt werden.
Es scheint mir typisch deutsch, dass man dieses Anderssein nicht einfach hinnehmen kann und sich so gut man es vermag anpassen kann. Warum freut man sich nicht einfach darüber, dass es in der Schweiz unerwartet anders ist und es deshalb viel zu entdecken und zu staunen gibt? Warum muss man sich aufführen als sei man auf einer exotischen Insel gelandet oder in einem Erlebnispark mit putzigen Eingeborenen mit einer niedlichen Sprache und seltsamen Sitten und Gebräuchen. Die einen aber leider nicht so liebhaben, wie man das doch erwarten dürfte. Wo man sie doch so possierlich findet!
hirten Als ich in die Schweiz kam habe ich mir dieses Buch des österreichischen Schriftstellers Hans Weigel gekauft, man sieht, es wurde viel benutzt. "Versuch einer freundlichen Annäherung an die Schweizerische Eidgenossenschaft" ist der Untertitel des Buchs und die Weltwoche schrieb beim Erscheinen darüber:
"Hans Weigel hat seit vielen Jahren unser Land bereist, und er ist - Wiener durch und durch - ein Bewunderer der Schweiz geworden. Und zwar: je seltsamere Züge er in der Psyche der Eidgenossen entdeckte, um so tiefer wurde seine Neigung zu ihnen. Dennoch will er nicht vorgeben, das Phänomen Schweiz bis ins Letzte begriffen und erfasst zu haben. Er hat sich ihr, nach seinen eigenen Worten, auf bestmögliche Weise freundlich an genähert."
Diese freundliche Annäherung würde ich mir von meinen Landsleuten wünschen. Wie man in den Wald ruft...

Dienstag, 30. Januar 2007

Zeitwerkstatt

Für Erwachsene ist es kein Problem, wir wissen welche Zeit mit 17 Uhr 30 gemeint ist oder mit halb 11 Uhr! Auch 21.30 macht uns keine Schwierigkeiten. Wenn Engländer oder Amerikaner eher an die Einteilung des Tages in am und pm gewöhnt sind und sich unter 16 Uhr zuerst nichts vorstellen können, so lernen sie schnell um.

zeitwerkstatt

Für Kinder ist das ganze nicht so einfach. Es braucht für viele Zweitklässler eine richtige "Zeitwerkstatt" damit sie diese neuen Strukturen begreifen und sie zu selbstverständlichen Kulturelementen werden lassen.

Einfacher zu begreifen waren die Darstellungen von Herrn Ablanalp, er hat letzte Woche schon Verkehrsunterricht erteilt. Diesmal zeigte er den Kindern was ein verkehrstüchtiges Velo alles an Ausrüstung braucht und wie man sich als VelofahrerIn im Verkehr richtig verhält. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es dann noch die praktische Veloprüfung geben. Aber vorerst geniessen wir zwei Wochen Frühlingsferien.

verkehrsunterricht

Montag, 29. Januar 2007

Haribo macht Bären froh

Im Journal de Nounours habe ich vom Harobi Brunobär gelesen und auf der Webseite von Haribo die Ankündigung, dass sie gestern auf der Süsswarenmesse in Köln dem WWF 20 000 Euro überreichen wollten für Bärenprojekte in den Alpen.

brunobaer

Die Firma hat im vergangenen Sommer nach den emotionalen Debatten um den erlegten Braunbären Bruno einen essbaren braunen Bruno-Bär mit Karamelgeschmack auf den Markt gebracht. Für jeden verkauften Bären versprach sie dem WWF Deutschland und Österreich einen gewissen Betrag, damit die wildlebenden Bären nicht vom gleichen Schicksal wie Braunbär Bruno eingeholt würden.
An der Süsswarenmesse beglückt Haribo als exklusive Neuheit übrigens die Nascher mit zweifarbigen Schweinehunden.

Sonntag, 28. Januar 2007

Bronzebeil und WC-Schüssel

Im Museum Lindengut ist gestern eine neue Ausstellung eröffnet worden:

bronzebeil

Im Mittelpunkt steht die Sammlung des Historischen Vereins Winterthur. Dabei fanden Glanzstücke wie auch scheinbar banale Objekte aus ein paar Jahrtausend Winterthurer Geschichte den Weg in die Ausstellung.
Zum 50-Jahr-Jubiläum des Museums sind diese Gegenstände im Rahmen eines kommentierten Kataloges wissenschaftlich aufgearbeitet und in historische Zusammenhänge eingebettet worden. Diesem Katalog, gleichzeitig Jubiläumsbuch des Vereins, folgt die Ausstellung. Sie gewährt damit Einblick in weitgehend unbekannte Sammlungsbestände.
Ich selbst habe im Jubiläumsbuch über ein Freundschaftsbuch von 1817, über Taufandenken aus dem 19. Jahrhundert, ein Scrap-Book der Industriellentochter Fanny Bühler von 1870, eine Orakelpuppe, eine WC-Schüssel aus den 1880er Jahren und ein Papiertheater aus dem Besitz von Hans Reinhart (dem Stifter des Reinhart-Rings für hervorragende Schauspieler) recherchiert und geschrieben.

Die Publikation zur Ausstellung:
Vom Bronzebeil zur WC-Schüssel – 50 Jahre Museum Lindengut Winterthur (338. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur), Winterthur 2007. Erhältlich im Museum oder im Buchhandel.

Samstag, 27. Januar 2007

Produkte im Trend

"Trendige Jugendliche kommunizieren nicht mittels Natel, sondern senden Codes via Telefon auf kleine handliche Pager, die an Gürtel oder Westentaschen hängen," so DAS MAGAZIN vor zehn Jahren in seiner Serie "Produkte im Trend".
motorola
Mit dem Motorola Pager kam eine Broschüre, in der Zahlencodes für verschiedene Gelegenheit aufgelistet waren. Etwa 502-002, was offenbar "Ich liebe Dich - Deine Julia" bedeutete oder 207 was heissen sollte "Big Boss abgereist". Man konnte aber auch selber Codes untereinander verabreden.
Das Motorola Bravo Express kostete damals 199 Franken. Ich kann mich nicht erinnern jemals so ein Gerätchen in Betrieb gesehen zu haben.

Freitag, 26. Januar 2007

Wish you A Happy Birthday

christa-kopie1

Donnerstag, 25. Januar 2007

Donnerstagmorgen-Stilleben

donnerstag

Organisches Bauen

Konstruieren und bauen auf eine neue Art können Kinder mit diesen bunten Oliblocks. Weg von den rechten Winkeln hin zu mehr organischen Formen. Zur Verbindung fassen die "Bausteine“ wie Gelenke ineinander oder sie werden mit Magneten zusammengehalten.



Oliblocks sind eine Schöpfung des Architekten Daniel R. Oakley, der mit der weltbekannten Architektin Zaha Hadid an der Vitra Feuerwehrstation in Weill am Rhein zusammengearbeitet hat.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Wintereinbruch

Was man schon fast nicht mehr für möglich gehalten hat ist heute Nacht passiert - es hat geschneit.
Dort wo gestern die Schneeglöckchen und die Winterlinge herausgespitzt haben, liegt jetzt eine weisse Decke.

schnee

schnee2

Dienstag, 23. Januar 2007

Verkehrsunterricht

Höchst aufmerksam haben die Zweitklässler heute dem Verkehrsunterricht von Herrn Aplanalp zugehört und mit grosser Konzentration gemalt und geschrieben. Der Stadtpolizist hat den Unterricht interessant und abwechslungsreich gestaltet, selbst als Erwachsener konnte man profitieren.

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Montag, 22. Januar 2007

Mode aus dem Schlachthof

Vielleicht bin ich auch nur überempfindlich, aber diese Taschen und Kleidungsstücke des französischen Designers Olivier Goulet finde ich grauslig. Warum kommt mir da Hannibal Lecter in den Sinn? Auch die Erläuterung Gore and Chic = Trés Chic weist in eine unappetitliche Richtung. Gore heisst nämlich soviel wie Eingeweide und bezeichnet auch eine bestimmte Art von Filmen in denen Blut und Eingeweide ein Rolle spielen.
skinbag1
Die Accessoires sind allerdings aus einem synthetischen Material gemacht, das natürliche Menschenhaut nachahmen soll, komplett mit Runzeln, Narben und Muttermalen. Sie sind in weisser, roter oder schwarzer Hautfarbe erhältlich, nach Wunsch auch mit Tätowierungen und Piercing.
skin_bag3
NB Andererseits, warum tragen wir Lederjacken und Lederhandtaschen und sind nicht schockiert? Vielleicht weil im gegerbten und gefärbten Leder das ursprüngliche Tier nicht mehr sichtbar ist? Was ist dann mit Pelz?

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