Dienstag, 9. Januar 2007

Word of the year

"Amerikanische Sprachwissenschaftler haben die Neuschöpfung «plutoed» als «Wort des Jahres 2006» gewählt. Abgeleitet ist der Begriff von dem künstlichen Verb «to pluto», das nach der Entscheidung der Internationalen Astronomischen Union entstand, Pluto nicht länger als eigenständigen Planeten des Sonnensystems zu führen. «Plutoed» bedeutet in Anlehnung an diese Entscheidung vom August 2006 soviel wie «abgewertet» oder «zurückgestuft»." (Quelle)

Geldscheine und Zauberzahlen

Tanzzahl, Lochzahl, Chamäleonzahl, Zauberzahl - bis heute morgen waren das für mich nichtssagende Begriffe. Bis heute morgen war mir auch nicht bewusst, welch ein interessantes technisches Produkt eine Schweizer Banknote ist und was alles getan wird, um sie gebrauchs- und fälschungssicher zu machen. Dabei kommen solche Sicherheitskonzepte wie die oben erwähnten Zahlen, aber auch Kippfiguren, Mikrotext, Wasserzeichen und Guillochen zur Anwendung. Es lohnt sich wirklich, die Scheine genauer zu betrachten, auch wenn es nur eine Zehner-Note ist, von der immerhin fast 70 Millionen Stück im Umlauf sind.
zehnernote
Die Fünfziger Note der aktuellen Serie von 1995 mit Sophie Täuber-Arp zeigt zum ersten Mal auf einer Schweizer Banknote eine Frau, die wirklich gelebt hat und nicht bloss Symbolfigur ist, wie die Helvetia,
geldschein
Die Zweitklässler versuchten heute mit Augenschein möglichst viel Neues und Interessantes über Geldscheine und Münzen herauszufinden und weil sie ja seit kurzem bis 100 rechnen, taten sie dies nun mit Geldscheinen. Im Eifer des Rechnens setzen sie auch schon mal 30er oder 40er Banknoten ein.
Quelle: Schweizerische Nationalbank

Montag, 8. Januar 2007

Gorillapod zum zweiten

Den Gorillapod habe ich gekauft, er sieht niedlich aus und ist recht nützlich. Aber er war in den meisten Geschäften bereits ausverkauft. Denn letzte Woche wurde im TagesAnzeiger über ihn geschrieben und auch in der NZZ am Sonntag. Es nimmt mich wunder, welche Kriterien gelten, damit ein kommerzielles Produkt im redaktionellen Teil einer Zeitung Platz findet.

Schon vor fast einem Jahr hat ein innovativer Tüftler ein ähnliches Gerät gebastelt:
camcreature
Das "Skelett" eines Teddybären dient hier als Stativ für eine kleine Webcam. Wer hat da wo wem abgeguckt?

Kalorienzählen

Wer nach den Feiertagen das Gefühl hat, seine Essgewohnheiten überdenken zu müssen, könnte sich diese Seite anschauen.
calories-in-kiwi-fruit-s

Sonntag, 7. Januar 2007

Lachen über Hitler

Die bevorstehende Premiere des Films „Mein Führer“ hat in den Medien widersprüchliche Reaktionen hervorgerufen. Darf man über Hitler überhaupt eine Komödie machen?
Es richte Schaden an, Hitler als Witzfigur darzustellen, warnt Ralph Giordano, die 15 Millionen Toten des Holocaust seien keine Lachnummer.
Interessant finde ich Dani Levys Aussage in einem Interview in der NZZ vom 6.Januar: "Für mich hat Hitler nichts Überdimensioniertes. Aber mich interessiert nicht so sehr seine Persönlichkeit, sondern die Idee, dass er als von seinem Vater gequältes Kind einen Zeitgeist repräsentiert. Die Behauptung, die ich im Film - mit Psychoanalytikern wie Alice Miller - aufstelle, ist, dass die sogenannte schwarze Pädagogik mitprägend, mitursächlich für den Nationalsozialismus war." Dieses Argument kann man ja auch bei Adorno und Mitscherlich finden.
Dass Hitler nicht erst heute zu einem komischen Antihelden gemacht wird, zeigt Andreas Platthaus. Und der deutsch-türkische Schauspieler Serdar Somuncu tourt seit einigen Jahren mit einer Lesung aus dem Tagebuch eines Massenmörders mit Erfolg durch die deutschsprachigen Länder.
Ich werde mir den Film sicher anschauen. Zur Einstimmung hier Gerhard Polts Parodie "Hitler und der Leasingvertrag" - auf bayrisch.

Samstag, 6. Januar 2007

Dreikönigstag

Zur Königin hat es dieses Jahr wieder nicht gereicht.
dreikoenig

dreikoenig2

Qualitätsunterschiede bei den Königen: Links ist der von diesem Jahr, ziemlich schlicht, rechts von einem anderen Jahr, mit feinen Details auch auf der Rückseite. Aber unschlagbar detailreich die Königin, ein besonders seltenes Stück!

dreikoenig3

Freitag, 5. Januar 2007

Gefahr in PDF-Dokumenten

"Mit manipulierten Links auf PDF-Dokumente können sich Angreifer Zugang zu fremden Rechnern verschaffen. Experten hatten das Problem anfänglich für nicht gravierend gehalten - zu unrecht." Das schreibt heute die Netzzeitung
PDF-Dokumente galten bis vor kurzem als besonders sicher aber jetzt ist eine Sicherheitslücke entdeckt worden.
Sie wird "relevant, wenn ein PDF-Dokument in einem Fenster der Browser Internet Explorer (bis Version 6) oder Firefox geöffnet wird. Der Link auf ein solches Dokument kann so manipuliert werden, dass sich ein Angreifer Zugang zu der Festplatte des betroffenen Rechners verschaffen kann... Da das Sicherheitsproblem nur die Browser-Erweiterung des Readers betrifft, raten Sicherheitsexperten, PDF-Dateien nicht im Browser zu öffnen. Nutzer sollten die Dokumente auf der Festplatte speichern und dann erst mit dem Acrobat Reader öffnen."

Betty Bossi als Feministin

Nun ist das feministische Rezeptbuch "Betty Bossi kocht vor Wut" verboten worden. Was die Berner Frauengruppe gegen Rassismus an Rezepten "für den feministischen Widerstand" gesammelt und herausgegeben hat, war zwar mit der Bemerkung "allfällige Ähnlichkeiten mit bestehenden Publikationen sind rein zufällig" versehen, aber dem Betty-Bossi-Verlag hat das nicht gefallen. Schweiz aktuell hat gestern abend darüber berichtet.

betty-bossi

Zu sehr hat das Buch in Format und Ringbindung an die schweizweit bekannten Kochbücher der Betty-Bossi-Kunstfigur erinnert.
Das Kochbuch ist weggegangen wie die warmen Weggli, allzuviele wird es nicht mehr zum Einstampfen geben.
Mehr darüber im Archiv der WOZ

Donnerstag, 4. Januar 2007

Welche Kamera?

Ich kann mich nicht recht entscheiden, welche Kamera ich kaufen soll. Noch verwende ich eine Nikon der ersten Stunde, eine Coolpix 4500. Gross und schwer fast wie ein Ziegelstein, aber sie hat mich durch Tausende von Aufnahmen begleitet und ich liebe ihr Drehgelenk.
gorillapod
Was ich aber sicher kaufen werde, ist dieser "Gorillapod", ein sehr flexibles Kleinstativ mit vielen Kugelgelenken, das im Fachhandel etwa 25 Franken kostet.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Farbgestaltung

Seit drei Jahren existiert in Winterthur der Kaspar-Diener-Förderpreis für junge Gestalter und Architekten. Die besten Entwürfe werden jeweils im Gewerbemuseum ausgestellt, gestern war der letzte Tag. Mir persönlich hat das Konzept für das Betreibungsamtes in Wülflingen gut gefallen. Aber die edlen Farben und die elegante Gestaltung passen nicht für einen Ort an dem viel Leid und Kummer zusammenkommt.
Der preisgekrönte Entwurf von Franziska Matter, der ein Haus mit alter Bausubstanz: Kachelöfen, Parkett und Täfer in die Neuzeit katapultiert, gefiel mir von seiner Frechheit, aber wohnen würde ich darin nicht wollen.
senkresse Der Vorschlag von Nina Eigenmann, in der Küche eine lebendige Tapete, eine "Senkresse", aufzuhängen, finde ich witzig.
In die wasserhaltende Trägersubstanz ist ein Rankenmuster eingeprägt, das mit Kressesamen gefüllt wird. Man muss die Tapete schön feucht halten, dann keimt die Kresse und die Tapete wird grün. Die Keimlinge kann man abschneiden und verzehren. Die Tapete kann man abnehmen, abwaschen und wieder neu füllen.

Dienstag, 2. Januar 2007

Berchtold der falsche Heilige

Wir denken heute nicht an den Heiligen Berchtold, den gibt es im Heiligenkalender nämlich gar nicht. Ob wir heute an die Perchten denken, die grausligen Frauengestalten, die zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag im Alpenraum ihr maskiertes Unwesen treiben, ist auch nicht sicher.
In der Schweiz kennt man hingegen seit dem Mittelalter den Bärzelitag am 2. Januar. Er wird heute vor allem noch in Hallwil mit einem besonderen Maskentreiben der Bärzeli gefeiert.

baerzeli

Einen Bächtelistag wiederum feiert man am 2. Januar im Zürcher Unterland mit geselligem Beisammensein und der speziellen Bächteliswurst.
Der Berchtoldstag hat sich von der Reformation nicht vertreiben lassen und jetzt soll er dem "Einkaufsvergnügen" weichen?
Dagegen hilft nur strikte Konsumabstinenz.

Kein Tagi Blog mehr

Zeitungen gibt es heute keine, der Kanton Zürich feiert seinen Berchtoldstag, solange es ihn noch gibt.
Ab morgen erscheint kein TagesAnzeiger Blog mehr. Es war ja vorauszusehen. Man kann nicht annehmen, es würden von alleine interessante Beiträge und Kommentare hereinkommen, der Versuch ist schon bei anderen gescheitert.
Ich habe den Blog kaum mehr verfolgt, sonst hätte mich eine Langweiligkeitslähmung befallen. Auch die Beiträge der Redaktion waren keine Highlights.

Montag, 1. Januar 2007

Maximales Getöse

so hat Spiegel Online die Silvesterbräuche der Schweizer charakterisiert. Möglichst viel Lärm machen sei die Devise, aber es kommt nicht in die Nähe dessen, was wir einmal in Italien erlebt haben. Wir dachten damals ein Bürgerkrieg sei ausgebrochen.
In Winterthur versammelt man sich um Mitternacht auf dem Kirchplatz, früher war das gemütlich und nahezu besinnlich, heute scheint es eine Müllerzeugungsveranstaltung geworden zu sein. Ein paar Stunden hatten heute morgen vier Männer der Stadtreinigung mit der Beseitigung des festlichen Abfalls zu tun. Aber sonst begann das Neue Jahr friedlich. Ich hoffe für Euch da draussen ebenfalls.

neujahr2

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Sonntag, 31. Dezember 2006

Gut Rosh

oder guten Rutsch wünsche ich.

neujahr

Der Wunsch hat nichts mit den vom Silvesterwein Benebelten und ihrem unsicheren Heimweg zu tun. Er kommt vermutlich vom jüdischen Neujahr Rosh Hashana, bei dem man sich gut Rosh, d.h. einen guten Anfang wünscht.

Schuld und Mitschuld

Er hat es verdient für seine Verbrechen und Grausamkeiten bestraft zu werden, aber die Art, wie man ihn jetzt schnell aufgehängt hat, lässt einen doch ins Nachdenken kommen. Hat man da etwas vertuschen wollen, eine Mitschuld an den Verbrechen? Zudem ist die Todesstrafe barbarisch und primitiv.

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