Freitag, 14. Juli 2006

Rückständige Ehrverteidiger

In welchen Jahrhundert leben wir denn,
- dass es Männer braucht, die die „Ehre“ ihrer Mütter und Schwestern mit Gewalttätigkeiten verteidigen müssen?
- dass es so viele Kommentatoren gibt, die solche "Ehrverteidiger" auch noch verstehen und billigen?
- dass es Leute gibt, die einem derart rückständigen und frauenfeindlichem Ehrbegriff anhängen?

Was ist das überhaupt für eine seltsame Vorstellung, dass die „Ehre“ einer Frau etwas so Fragiles sei, dass die verbalen Geschmacklosigkeiten irgendeines Dummkopfes sie ruinieren können und dass es einen anderen Dummkopf braucht, der sie mit einer Gewalttätigkeit wieder herstellen kann?

Donnerstag, 13. Juli 2006

Globischampus und Kinderbier

Vielleicht bin ich da altmodisch, aber bei der neuen Kreation Globi-Schampus kommen mir doch Bedenken. Ist das spielerisches Heranführen der Kinder an den Alkohol? Will man die Kinder schon früh ans Trinken gewöhnen? Der nächste Schritt wären dann Globi-Alcopops?

globiblau

Im neuen Buch Globis Alpenreise genehmigt sich Globi "ein paar kühle Biere". Der neue Globi-Dichter klagte aber bereits im TagesAnzeiger vom 24.5.06, er habe auf Geheiss des Verlags "dem Globi ständig den Alkoholkonsum streichen" müssen. Dabei hätte Globi früher ja auch "im grossen Stil geraucht und gesoffen".
Der Globi-Dichter hat wohl seine alten Globi-Bücher nicht genau studiert. Das mit dem Rauchen war meistens Vater Globi, den man mit Pfeife oder Zigarre sehen konnte. Bei seinem Sohn billigte er das Rauchen durchaus nicht. (siehe Globi so ein Lausbub S.14)
Und das "Saufen" spielt in den Globi-Büchern auch keine Rolle, selbst wenn der frischgebackene Bauer Globi die Kraft des Weines und seine Folgen noch nicht kennt.
globi-trinkt
Globi, der da trinkt was Feines,
Kennt noch nicht die Kraft des Weines;
Süssmost, den verträgt er wohl,
Aber ja nicht Alkohol.

In Japan wird mittlerweile Kinderbier produziert und Psychologen und Pädagogen sind nicht glücklich darüber. Die Grenze zwischen Kinder- und Erwachsenenprodukten verschwindet immer mehr. Kinder werden immer jünger erwachsen, age compression ist das Fachwort dafür.
Von fast allen Produkten gibt es eine Kinderversion, sogar von Bier oder eben auch vom Schampus.
Das japanische Kinderbier läuft unter dem Slogan: "Even kids can't stand life unless they have a drink."

Dienstag, 11. Juli 2006

Unverklemmte Leidenschaft

Es hat während der WM zum guten Ton gehört, sich als Deutscher oder Deutsche darüber zu beklagen, dass man von den Schweizern nicht geliebt wird. Alle haben ihr kleines Stückchen erlebte Fremdenfeindlichkeit herausgekramt und tränenschwer die Ungerechtigkeiten aufgezählt, die einem hierzulande widerfahren.
Ich habe selbst deutsche Wurzeln, aber in all den Jahren in denen ich in der Schweiz lebe, habe ich mich kein einzigesmal diskriminiert gefühlt, nicht einmal zu der Zeit als man die "Düütschen" noch Schwaben nannte, die "aus dem grossen Kanton" kommen.

deutsche

Ich habe deshalb mit Genuss den Text von Uwe Vetterick im TagesAnzeiger vom Montag gelesen (Seite 7), der alles wieder ein bisschen gerade rückt: "Als Düütscher zu Gast bei Freunden". Vetterick, der, wenn ich richtig gegoogelt habe, bis vor kurzem Mitglied der Chefredaktion der Bildzeitung war, schreibt positiv über seine Erfahrungen während der WM in der Schweiz, über "soviel unverklemmte positive Leidenschaft". Er habe Deutschen-Bashing erwartet, aber nie erlebt. Im Gegensatz zu den deutschen Boulevardzeitungen, "die ihre Häme gleich eimerweise über die Nati-Jungs geschüttet" hätten.

Er hat wieder nicht gebohrt!

Beim Zahnarzt heute morgen. Nicht mein bevorzugter Aufenthaltsort. Aber alles ging gnädig ab.

zahnarzt

Montag, 10. Juli 2006

Betörend und wohlschmeckend

In diesen Wochen duftet Winterthur nach Sommer. Geradezu betörend sind die Wolken des Wohlgeruchs, die von den Linden überall in der Stadt ausgehen.

Sommer ists auch in unserem Garten, die Johannisbeeren sind reif. Ich habe ein herrliches Rezept, aus einem Betty Bossi-Heft der 1980er Jahre, es ergibt einen wohlschmeckenden Johannisbeercake

kuchen

200 g Butter oder Margarine
180 g Zucker und eine Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
3 Eier
2 Esslöffel Kirsch oder Rum
250 g Mehl
1 Teelöffel Backpulver
75 g geriebenes Haselnüsse
250 g Johannisbeeren

Butter weichrühren, Zucker, Vanillezucker dann die Eier und den Kirsch oder Rum dazu geben und solange rühren bis die Masse hell und schaumig ist. Mehl und Backpulver sieben und zusammen mit den Haselnüssen und den Johannisbeeren unter die schaumige Masse ziehen.
In eine gefettete und mit Backpapier ausgelegte Cakeform oder einfacher in eine Silikonform füllen und ca. 60 Minuten bei 180 Grad backen. Nadelprobe machen! Man kann denTeig auch in kleine Förmchen füllen und dann 20 bis 30 Minuten backen.
Aud ein Gitter stürzen und auskühlen lassen.

Sonntag, 9. Juli 2006

Gepflegter Verfall

Heute morgen bin ich zu Fuss durch das riesige Sulzer-Areal spaziert. Früher konnte man dort nicht einfach hineinlaufen sondern musste sich am Pförtnerhäuschen anmelden. Eigentlich ist dies ja eine Industriebrache, aber wie jene verlassenen und verlotterten aber auch geheimnisvollen Areale die ich aus deutschen Krimifilmen kenne, sieht es hier nicht aus. Auch im Verfall hat man es hierzulande gerne gepflegt und unter Kontrolle. Ein neues Strassennetz entsteht, Wohnung sind geplant und sogar ein Park.

industriepark1

industriepark2

industriepark3

industriepark5

Samstag, 8. Juli 2006

Sammlerstücke

Händeringend habe ich vor ein paar Jahren einen solchen Hocker für eine Ausstellung gesucht. Alle konnten sich daran erinnern aber niemand besass noch einen. Und heute sehe ich auf dem Flohmarkt gleich zwei von dieser Sorte!

flohmi1

Es kann ja sein, dass ich einmal eine Ausstellung zur Geschichte der Handarbeit mache, dann fehlt mir sicher solch ein Exemplar des vielgeliebten Makramees. Aber heute konnte ich mir den Kauf verkneifen.

flohmi2

Zum Layout: Das ewige Ocker und die Serifen Schrift war mir schon lange verleidet, jetzt probiere ich mal Violett aus, passend zum Header Bild. Die Umstellung hat zwar ewig nicht funktioniert, aber mit einem Tip aus dem Hilfe Forum von Twoday.net nämlich "shift-strg-r" für firefox ist es nun gelungen.

Donnerstag, 6. Juli 2006

Jede ein Unikat

folio

Gar viele Klischees bedient das neue NZZ Folio „Schotten“: Skurrile Sportarten, Gewalttätigkeit, Geld und kilttragende Aristokratie.
Wie es überhaupt zu dieser Kiltkultur gekommen ist, darüber gibt der Aufsatz von Hugh Trevor Roper: „The invention of tradition: the Highland tradition of Scotland“ Auskunft. Er ist 1983 im immer noch lesenswerten Klassiker des englischen Historikers Eric Hobsbawm: „Invention of Tradition“, erstmals erschienen und 2003 in der zehnten Auflage.
Die Folio-Tasche, jede ein Unikat, kann definitiv nicht mehr bestellt werden, erfahren wir. Gut, habe ich mir ein Exemplar gesichert, es passt viel in sie hinein und mittlerweile hat sie den heftigen PVC-Geruch verloren.

sakku_pic_top

Schick sieht diese Tasche aus, Segel von "Schweizer Gewässern" sind der Grundstoff. Aber 369 Franken sind ein stolzer Preis um mit dem Handy stundenlang in der Badi telefonieren zu können. Für einen Laptop ist die Leistung nicht hoch genug.

Mittwoch, 5. Juli 2006

Optische Täuschungen (2)

Hier ist nichts schief oder verschoben:

optische-taeuschung

Das Bild ist von Herman Verwaal, ohne irgendwelche Computertricks! Er malt seit 1985 und seit ein paar Jahren Trick-Art Bilder. Das sind optische Täuschungen, das heisst, man nimmt etwas anderes wahr als tatsächlich gezeichnet wurde.
Verwaal hat seine Trick-Art vom japanischen Psychologie Professor Akiyoshi Kitaoka gelernt.

Für Freunde optischer Illusionen ist der Blog Mighty optical illusions, "Internets Biggest Optical Illusion Database" empfehlenswert.

Dienstag, 4. Juli 2006

Besser so?

Nun habe ich mir mal Zeit genommen und habe an meinem Blog-Layout herumgeschraubt. Der dunkelblaue Hintergrund hat mir schon immer missfallen und die beiden Balken ober- und unterhalb des Header-Bildes sind waren auch unschön. Ob der weisse Hintergrund das Ultimative ist, da bin ich mir nicht ganz sicher. Wäre um Rückmeldung froh.
Bei Twoday gibt es zum Glück ein Hilfe-Forum, das ein ziemlicher Fundus an Tips ist. Man muss allerdings wissen, wie das Problem überhaupt heisst. Und dann Schritt für Schritt ausprobieren.

Übrigens, der Bundesbrief ist wieder in seinem Archiv, wohlbehalten!

Montag, 3. Juli 2006

Stacheliger Gast

Unser Igel ist wieder da. Gestern nachmittag ist er in unserem Garten herumspaziert, hat sich dann aber wieder unter den Balkon hinter das Gerümpel verzogen. Ich habe ihm wieder Rosinen und Katzentrockenfutter hingestellt, unter eine Kiste, damit die Katzen nicht dazu kommen, und einen Untersetzer mit Wasser. Die Frau von der Igelstation hat mir letztes Jahr Nussstengeli empfohlen, die haben Igel wohl gern.

igel1

igel3

igel2

Die Fotos sind vom letzten Jahr, gestern war ich mit der Kamera nicht schnell genug. Katzen und Igel kommen gut aneinander vorbei.

PS: Er muss Hunger gehabt haben, am nächsten Morgen waren Katzenfutter und Rosinli weggeputzt.

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