Samstag, 6. Mai 2006

Synchron grillieren

synchron


In der Schweiz wird die Eröffnung der Grillsaison gefeiert und dazu soll heute das erste Synchron-Grillieren der Welt stattfinden: "Um 19.10 Uhr wirft die ganze Nation gleichzeitig Fleisch auf den Grill." Hoffentlich löst die Wucht des Ereignisses kein Erdbeben aus.

Zum Wort grillen bzw. grillieren findet sich auf der Blogwiese Weiterführendes.

Der Nahrungsforscher Ulrich Tolksdorf hat 1973 einen Aufsatz veröffentlicht und darin das Grillen als kulturelle Technik beschrieben, die sich mit ihrer Nähe zur Natur (offenes Feuer, rohes Fleisch) und zur Urwüchsigkeit (im Freien) als ausgesprochene Männerangelegenheit etabliert hat. Immer noch sehr lesenswert. (Ulrich Tolksdorf: Grill und Grillen oder: die Kochkunst der mittleren Distanz. In: Kieler Blätter zur Volkskunde 1973, S.113-133.)

Freitag, 5. Mai 2006

Nicht Pisa

pisa

"Winterthur ist nicht Pisa" diese erstaunliche Feststellung wird folgendermassen kommentiert:
"Dieses Albert-Anker-Bild führt vor Augen, wie viel diese hoch qualifizierte, so gar nicht eingebildete Stadt, für die Qualifizierung ihrer Nachwuchskräfte tut. Was die erzieherische Bild-Botschaft betrifft: Vom 'Täfele' halten wir hier wenig. Und 'Schwamm drüber' ist keine Winterthurer Arbeitstechnik! Weiter im Text: www.winterthur.ch."
Sponsoring: Stadt Winterthur, Parkhaus Arch AG, Sulzer AG, Hasler+Co AG, Stiftung Paul Reinhart
Das Bild, 1881 von Albert Anker gemalt, hängt im Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten in Winterthur.
Was uns das Plakat sagen will, bleibt mir jedoch unklar.

Donnerstag, 4. Mai 2006

Tyras nicht Kürass

Wie einen das Gedächtnis täuschen kann, Bismarcks Hund hiess nicht Kürass sondern Tyras. Sorry für die Desinformation. Es zeigt mir aber auch, wie wichtig eine gelegentliche Überprüfung der eigenen Wissensbestände ist.
Ein Kürass ist eine Art verlängerter Brustpanzer, den die "schweren Reiter", die Kürassiere, trugen. Wikipedia gibt dazu Auskunft, auch das Bild dieses französischen Kürassiers stammt aus dem Aufsatz.

kuerass

Hier ein Bild von Bismarck und seinem Hund Sultan. Es zeigt eine Bronzefigur, die seit 1897 den Berliner Bismarckplatz schmückte, die aber im 2. Weltkrieg eingeschmolzen wurde. 1996 hat man eine Nachschöpfung auf den Granitsockel aufgestellt.
Bismarck war ein grosser Doggenliebhaber und er hat damals die Dogge zum deutschen Nationalhund ernannt.

bismarck

Zum Thema Mensch und Hund passt dieser lesenswerte Artikel von Verena Auffermann: Hunde an die Macht.
"Wenn Herrscher sich dem Blick der Öffentlichkeit zeigen, so geschieht das mit Bedacht. Und bevorzugt mit Hund. Zur Geschichte einer probaten Kommunikationsstrategie."

Mittwoch, 3. Mai 2006

Maibaumstehlen

Der Böög ist ja nun wieder zurückgekommen und die NZZ befasst sich mit dem Maibaum-Diebstahl und berichtet über den 52. Maibaumklau der Unterbrunner Burschen in Pullach.
Die Polizei, so die NZZ, schaut traditionellerweise beim Maibaumklau untätig zu: "Maibaum-Diebstahl ist in Bayern kein Delikt sondern Brauchtum." Dies zeigt sich auch darin "dass vor einiger Zeit der Maibaum im Flughafen-Biergarten von der Flughafen-Polizei geklaut wurde, die damit der Flughafen-Feuerwehr zuvorkam."

Mystery Park

Noch im April war der Mystery Park bei Interlaken Monatshit der SBB. Ob die Aktion den Schuldenberg von 40 Millionen entlastet hat, soll dahingestellt bleiben.

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Zusammen mit einer Studentengruppe habe ich letztes Jahr diesen Park besucht und meine Erinnerungen daran sind schlecht, sehr schlecht. Schon die Aufmachung mit dem langweilig aseptischen Kunstfaserspannteppich, der Dekorationsvegetation in merkwürdigen Grüntönen und den absonderlichen aufgehängte Artefakten aus bemaltem Styropor hat in mir ein Gefühl von „lasst mich hier sofort raus“ erzeugt.

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Die einzelnen Shows mit ihrer theatralischen 1960er Ästhetik waren dann nur noch peinlich und grössenwahnsinnig. Obwohl ich gerne Science Fiction lese, hier gabs absolut nichts Anregendes oder Faszinierendes. Geschweige denn etwas, das man ernstnehmen könnte. Da hat sich jemand mit viel Überredungskunst auf Kosten anderer einen Jugendtraum erfüllt, der gescheiter unerfüllt geblieben wäre.
Übrigens, es war so menschenleer wie die Bilder zeigen.

Dienstag, 2. Mai 2006

Bismarcks Hund

Die Akad wird 50 Jahre alt. Ihre grünen Hefte haben dreieinhalb Jahre mein Leben und das meiner Familie begleitet. Obwohl ich ja eigentlich bei der Zweitweg-Matura zur Schule ging. Das selbstorganisierte Lernen oder "Heimstudium", wie es damals noch hiess, abwechselnd mit Präsenzunterricht war für mich ein gutes Modell um Familie, Schule und Beruf unter einen Hut zu bringen. Die Leute unserer damaligen Klasse kamen aus den verschiedensten Kreisen, mit unterschiedlicher Vorbildung und Motivation, aus allen Altersstufen.

In der ersten Unterrichtsstunde waren es so viele, dass Stühle aus dem Nebenraum geholt werden mussten, bei der Matura waren noch etwa sechs oder sieben übriggeblieben.

Es war eine anstrengende Zeit, die man nur mit Disziplin und Beharrlichkeit aber auch mit Kooperation und Solidarität erfolgreich meistern konnte. Ich habe jedenfalls viel profitiert, so weiss ich heute noch, dass Bismarcks Hund eine Dogge war und Kürass hiess.


Übrigens das Problem mit der Headergrafik hat sich lösen lassen, dank der Hilfe im twodaynet Forum. Einfach in der Menueleiste auf die zwei blauen Pfeile klicken!

Montag, 1. Mai 2006

Zum ersten Mai

1-mai-1

Aus dem Katalog zur Wanderausstellung "Vorwärts und nicht vergessen. Hundert Jahre 1. Mai im Bild. Ein historisch-volkskundliches Bilderbuch zur 100jährigen Geschichte des 1.Mai in der Schweiz." Herausgegeben von Roland Gretler Zürich 1990.

Eigentlich sollte ja heute oben eine neue Grafik erscheinen, bei IE sieht man sie, bei meinem Mozilla Firefox jedoch nicht. Warum das so ist? Das weiss ich nicht, bisher ging es doch auch immer problemlos.

Sonntag, 30. April 2006

Wer wird Mister Schweiz?

Die Spannung hat ein Ende, nach dem Bündner Bio-Bauern ist nun ein Wirtschaftsstudent aus dem Kanton Freiburg Mister Schweiz geworden. Seine Lieblingsessen ist Sushi. Ich glaube es ist der unten links.

mister-schweiz

Wie Adrian festgestellt hat, haben wir ja laut offizieller Homepage noch gar keinen Mister Schweiz 2006:

misterschweiz

Samstag, 29. April 2006

Auf vielfachen Wunsch

Es gibt Leute, die können ohne ihre tägliche Dosis Siebensachen nicht mehr leben. Für sie und damit es wieder Sinn in ihrem Leben gibt, hier, verspätet, ein paar Stärkungen. Garantiert kalorienfrei!

sushi3

burger

eisbecher

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Die Seite ist voller Überraschungen, jedoch vollständig in Japanisch.

Freitag, 28. April 2006

Maibaum und Böög

Hätten die Zürcher ihren Böög so bewacht, wie die Baierbrunner ihren Maibaum, wäre er ihnen sicher nicht entführt worden.
maibauma Ein Maibaum beginnt im Dezember, wenn die Tanne im Forstenriederpark gefällt wird. Am Faschingsdienstag wird er ins Dorf gefahren und an seinen geschützten Lagerort gebracht. Die Blasmusik begleitet diesen Anlass. Von der Dorfjugend wird der Baum dann entrindet und geglättet und danach oben in schlangenförmigen Streifen und unten in Rauten blauweiss bemalt.

Eine Ehrenwache passt auf, dass die Burschen der Nachbargemeinden nicht etwa den Maibaum stehlen. Das wäre eine Schmach für die Baierbrunner und sie müssten den Baum mit Freibier und Brotzeit wieder auslösen. Das ist zum Glück noch nie passiert, aber „1975 gelang es den Baierbrunnern, den Schäftlarner Baum zu stehlen. Er wurde über den Schorner Weg, Oberdill und den Forstenrieder Park transportiert und kam erst zum Morgengrauen in Baierbrunn an,“ heisst es auf der Webseite der Maimusi.

Für die Wache werden jede Nacht zwei bis vier Burschen eingeteilt, und die „Madln“ bringen ihnen Brotzeit und leisten ihnen Gesellschaft.
Seit 1929 gibt es in Baierbrunn der Maibaumbrauch. 1939 hat der Blitz den Baierbrunner Maibaum zerstört und er musste umgeschnitten werden. „Die schlechten Erfahrungen, die die Schäftlarner 1938 dabei machten, als sie sich weigerten eine Hakenkreuzfahne aufzuhängen, umgingen die Baierbrunner dadurch,“ heisst es auf der Website.

Vor dem Aufstellen des neuen Maibaums wird der alte umgelegt, in Stücke zerschnitten und versteigert.

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Baierbrunn gehört noch zu den wenigen Gemeinden in der der Baum von Hand mit speziellen Stangen aufgestellt wird, vorher werden ihm noch die Kränze angebunden und ein vergoldeter Gockel kommt auf die Spitze.

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Früher habe ich selbst einmal beim Maibaumfest in Baierbrunn mitgemacht.

Hier ein Bild vom brennenden Böög 2005

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entfuehrt Dieses Bild des entführten Böögs haben die Entführer ins Internet gestellt, am Tatort haben sie, laut TagesAnzeiger einen Schokolade-Osterhasen sowie ein Emblem mit Hammer und Sichel hinterlassen. Am Sechseläuten wurde ein Ersatz-Böög verbrannt. Es wird spekuliert, dass der entführte Böög am 1. Mai eine Rolle spielen wird.










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Donnerstag, 27. April 2006

Frauen voller Lebensfreude

Die neue Annabelle bringt 100 Frauenbilder "voller Lebensfreude". 12 Tage alt ist die jüngste, 100 Jahre die älteste Frau.
Grundsätzlich finde ich es gut, dass nicht nur spindeldürre 16jährige das Frauenbild verkörpern, sondern dass auch Ältere und Alte sympathisch, fröhlich und selbstverständlich auftreten.
Es stört mich aber, dass diese Frauen eigentlich nur Kulisse für meist sündteure Accessoires sind. Ein bestickter Schal für 4340 Franken zum Beispiel oder weisse Lederhandschuhe, die 1180 Franken kosten oder eine Kreuzstichtasche zu 900 Franken. Da müssen sich ja die Frauen mit dem Armreif in Krokoprägung für 15 Franken oder der Strohtasche für 39.90 benachteiligt vorkommen.
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