Tanz ums goldene Kalb
Im heutigen TagesAnzeiger von Henrik Bork: "Bittere Lehrstunde in Lhasa:"
"Denn der Tanz um das Goldene Kalb, der gerade stattfindet, ist geschmacklos. Der Westen hat aus Eigeninteresse begonnen, nur noch die positiven Seiten des chinesischen Reformmarsches wahrzunehmen. Das boomende Shanghai, die neuen Glitzerstadien in Peking sind in aller Munde. Die Ausbeutung von Wanderarbeitern, die Verhaftung von Katholiken oder die Unterdrückung von Uiguren und Tibetern werden oft wie Schönheitsfehler verharmlost. Diese zynische Realitätsverweigerung wird nun im Olympiajahr unhaltbar, und das ist besser so. Denn eine Regierung, deren Herrschaft sich auf Gewalt gegen das eigene Volk stützt, so lehrt nicht zuletzt die deutsche Geschichte, ist langfristig auch für ihre Nachbarn und den Rest der Welt eine Gefahr."
Ein Olympiadeboykott wäre übrigens kein erstmaliges Geschehnis. Zum Beispiel haben 1956 die Niederlande, Spanien und die Schweiz die Sommerspiele 1956 in Melbourne aus Protest gegen die Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands durch die Sowjetunion boykottiert. (Quelle)
Zu behaupten, die Olympischen Spiele seien keine politische Veranstaltung ist hochgradig naiv. Siehe dazu"Von wegen unpolitisch" in der Süddeutschen Zeitung.
"Denn der Tanz um das Goldene Kalb, der gerade stattfindet, ist geschmacklos. Der Westen hat aus Eigeninteresse begonnen, nur noch die positiven Seiten des chinesischen Reformmarsches wahrzunehmen. Das boomende Shanghai, die neuen Glitzerstadien in Peking sind in aller Munde. Die Ausbeutung von Wanderarbeitern, die Verhaftung von Katholiken oder die Unterdrückung von Uiguren und Tibetern werden oft wie Schönheitsfehler verharmlost. Diese zynische Realitätsverweigerung wird nun im Olympiajahr unhaltbar, und das ist besser so. Denn eine Regierung, deren Herrschaft sich auf Gewalt gegen das eigene Volk stützt, so lehrt nicht zuletzt die deutsche Geschichte, ist langfristig auch für ihre Nachbarn und den Rest der Welt eine Gefahr."
Ein Olympiadeboykott wäre übrigens kein erstmaliges Geschehnis. Zum Beispiel haben 1956 die Niederlande, Spanien und die Schweiz die Sommerspiele 1956 in Melbourne aus Protest gegen die Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands durch die Sowjetunion boykottiert. (Quelle)
Zu behaupten, die Olympischen Spiele seien keine politische Veranstaltung ist hochgradig naiv. Siehe dazu"Von wegen unpolitisch" in der Süddeutschen Zeitung.
waltraut - Montag, 17. März 2008, 15:22