machen

Freitag, 17. Februar 2006

Sie sind schon fertig!

Tatsächlich konnte ich dem Sockenvirus nicht widerstehen. Ich hatte eine längere Zugfahrt vor mir und dauernd Sudokus lösen wollte ich auch nicht, also habe ich mir einen Knäuel Regia "Die Sockenwolle" in India Color, weil mir die Streifen gefallen, gekauft, Nadel musste ich auch noch haben.
Ich hatte keine Ahnung wieviel Maschen es braucht, aber dank der vielen vielen Anleitungen habe ich es herausgefunden und hab einfach mal angefangen.

socken

Und sie sind schon fertig! Mit Ferse und Spitze! Stolz bin ich, wie ich das mit den Streifen hingekriegt habe, dass beide Socken gleich aussehen! Natürlich hat es einige Schönheitsfehler, meine Handarbeitslehrerin von ganz früher, das Frl. Bührmeier, hätte sicher meine mangelnde Perfektion gerügt. Aber was solls, sie sind gemütlich zum Anziehen und ich habe etwas fertiggemacht. Ist ein gutes Gefühl. Vom Rest werde ich vielleicht Pulswärmer (oder Stulpen!) stricken.

Montag, 13. Februar 2006

Socken stricken

Warum stricken alle so viele Socken? Und stellen sie wie Trophäen in ihren Blogs aus?
Vielleicht weil so eine Socke schnell fertig ist und man schnell ein Erfolgserlebnis hat, das man dann mit anderen teilen kann? Oder ist es ein Virus? In meinem Hinterkopf brütet er sich wahrscheinlich schon aus und ich werde mir Wolle kaufen und mit selbstgeschnitzten Nadeln oder solchen aus Rosenholz ein Paar Socken stricken.
Wenn es nur so einfach wäre! Ich könnte nämlich Socken quer stricken oder zwei Socken auf einer Rundstricknadel, eine Bumerangferse wäre auch nicht schlecht und eine Sternchenspitze. Die Wolle wäre handgefärbt oder besser noch "self striping yarn" mit eingebautem Muster oder Streifen. Ich könnte sie meinem Schwager zur Fussball-WM schicken.

nico3

Dienstag, 7. Februar 2006

Knitting with Doghair

strickbuch Vor ein paar Jahren fand ich auf dem Flohmarkt eine Broschüre über das Verspinnen und Verstricken von Hundehaaren. Ich habe die Broschüre damals als Jux betrachtet und an eine Hundebesitzerin verschenkt. Nun bin ich durch Zufall sozusagen wieder auf den Hund gekommen und diesmal den Hundehaaren nachgegangen.
Unsere vierbeinigen Hausgenossen können ja ziemliche Mengen an Haaren abstossen und manchmal kommt einem der Gedanke, wie es wäre, diese Haare zu verspinnen und zu verstricken. Den meisten, mit denen ich geredet habe, scheint dieser Gedanke abwegig. Schmutzig, kratzig, stinkig sei die Hundewolle sagen sie und vergessen, dass Wollschafe auch nicht unbedingt wohlriechend sind und dass Kaschmir von einer Ziege kommt, deren Geruch, naja…
Bei Hundewolle sollte man hauptsäch-
lich die Unterwolle verwenden, heisst es, dann sei sie auch nicht kratzig. Ausgekämmt soll sie sein und nicht abgeschnitten. Bei kleinen Hunden und solchen, die nicht viel Haare hergeben, kann die Hundewolle mit Schafwolle oder wer es luxuriös mag, mit Seide gemischt werden.
Hunde- und auch Katzenhaare haben eine andere Oberflächenstruktur als Schafwolle, sie haben weniger Schuppen an denen sie sich aneinanderhaken können. Deshalb ist das Spinnen von Hunde- und Katzenhaaren ohne Beimischung von Schafwolle fast nicht möglich.
Und bis man genügend Haare gesammelt hat, können Monate vergehen. In einem Kopfkissenbezug sollte man sie aufbewahren, am besten etwas Lavendel hineinlegen wegen der Motten. Für einen Damen-Pullover braucht man etwa ein Kilo.
Der weitere Verarbeitungsprozess ist wie beim Spinnen von Schafwolle. Wer dies nicht selber tun will oder kann, schickt die ausgekämmten Haare an einen Profi, von denen es mittlerweile auch einige gibt. Man kann auch nur eine kleine Menge zum Verspinnen schicken, für eine Ansteckblume recht es vielleicht.
An Birgit Storz in München habe ich eine Handvoll Haare von einem Terrier geschickt und gestern kamen ein paar Meter Hundewolle zurück. Sie sehen eher rustikal aus. Die hellen Haare des Lagottos seien für das Verspinnen leider zu kurz gewesen, vermutlich hätten sie aber ein feineres Garn ergeben. Zum Trost habe ich ein paar Meter Schäferhundwolle in einem schönen rötlichen Beige bekommen, ich überlege schon, was ich daraus machen werde.
Vielleicht so etwas?

hundesachen1

Bücher gibt es zum Thema auch: In den USA haben Kendall Crolius und Anne Montgomery das Buch Knitting with Dog Hair verfasst. Darin werden alle Aspekte zum Sammeln von Hunde bzw. Katzenhaare beschrieben, auch wie man sie weiter verarbeitet und sie schliesslich spinnt. Auch einige Strickprojekte enthält das Buch.
Von Detta Juusola, die in den USA einen Laden für alles rund um das Spinnen, Färben, Weben und Filzen hat, gibt es eine Broschüre: Yes It's Made from My Dog's Fur: An Owners Guide to Harvesting Your Pet's Coat and Spinning It into Yarn.
Interessant ist diese Seite und sehr ausführliche und fundierte Informationengibt es hier.

Supermodell-Ruth Hundehaare spinnen war 1986 anlässlich eines Spinntreffens im schweizerischen Limpach unter der Leitung von Ruth Meier das Thema. Eine Spinnerin aus dem Wallis hatte über ihre Arbeit mit Hundehaaren erzählt und eine Bekannte von Ruth Meier hat drei Jahre lang die Haare ihres Wolfspitzes gesammelt, die diese dann zu dieser kuscheligen Jacke verarbeitete.
abstandhalter

Freitag, 3. Februar 2006

Häkelkunst

Häkeln wird von der Bildhauerin Patricia Waller als Herstellungstechnik für ihre Skulpturen genutzt.
Aus einem Interview mit der Häkelkünstlerin:
„Gesellschaftlich besitzt Häkeln das angestaubte Bild von Klorollenhütchen auf Hutablagen. Mit diesem Image spiele ich ganz gern. Als Kunstform hat das erst einmal einen minderwertigeren Touch. Bronze oder Stein werden als wertvolleres Material gesehen. Ich stelle damit aber auch die Frage: Warum soll es wertvoller sein, wenn man schweißen kann? Warum ist Häkeln minderwertiger?“


Brathuhn gehäkelt von Patrizia Waller

Die gebürtige Chilenin Patricia Waller kam mit sechs Jahren nach Deutschland. Nach der Schulausbildung studierte sie Malerei in Nürtingen und später Bildhauerei in Karlsruhe, wo sie jetzt lebt und arbeitet. In Anschluss an ihr Studium gewann sie als Auszeichnung für ihre Arbeiten Stipendien in Genf, Chicago und Paris. Weltweit fragen Galerien an, um ihre gehäkelten Kunstobjekte ausstellen zu dürfen.

Sonntag, 29. Januar 2006

Gegen die Kälte

Wer sich heute auf einem der zugefrorenen Seen tummeln möchte, könnte einen Nasenwärmer gegen die Kälte tragen. In einer Stunde ist er gestrickt.

nosewarmers

Nasenwärmer aus Knitty

Dienstag, 24. Januar 2006

Etwas gegen die Langeweile



Sudokus habe ich lange nicht beachtet, schon früher habe ich lieber Kreuzworträtsel gelöst als Magische Quadrate. Aber auf einer langen Zugfahrt habe ich sie entdecktund mir darauf habe mir Sudoku 2 gekauft. Mit den leichten bin ich recht schnell vorangekommen. Süchtig bin ich nicht, aber ich habe das Buch immer dabei, wenn es droht langweilig zu werden. Dazu ein paar gut gespitzte Bleistifte und einen Radiergummi, der seit Jahren unbenutzt in der Schublade lag.
Bei den „teuflisch schweren“ Sudokus radiere ich oft wie ein Erstklässler bei seinen ersten Schreibversuchen. Übrigens, die Erstklässler lieben Sudokus und es schult ihr Wahrnehmungs- vermögen. Sudokus am PC, vor allem die von Zeitungen und Verlagen angeboteten, mag ich gar nicht. Meistens flackert nämlich direkt daneben irgendein Werbepopup und macht einen ganz nervös.

Mittwoch, 18. Januar 2006

Zum Duschen?

Der gehäkelte Kopfsalat von vorgestern ist ein Modell, das heisst, es visualisiert einen "hyperbolischen Raum". Offenbar hat die Wissenschafterin Daina Taimina früher versucht das Modell mit Papier zu machen, es ist aber immer schnell kaputt gegangen.
Sie gab auch mit grossem Erfolg in Los Angeles Workshops in Hyperbolic Crochet

Ich könnte mir gut vorstellen, dass man diesen "Kopfsalat "auch zum Duschen brauchen kann, aber dann würde ich kein Baumwollgarn nehmen, das trocknet ewig nicht. Vielleicht eine Angelschnur, dann massiert es schön. Irgendwo habe ich auch eine Häkel-Anleitung zu solch einem Duschutensil gesehen, vielleicht finde ich sie noch.

Montag, 16. Januar 2006

Häkeln auf höherer Ebene

Was hier wie ein gehäkelter Kopfsalat aussieht, ist in Wirklichkeit ein geometrisches Modell, die Visualisierung eines hyperbolischen Raums mit Häkelnadel und festem billigem Garn. Das Gebilde entsteht, wenn man nach jedem dritten Stäbchen ein Stäbchen zunimmt. Das Modell hat einen Durchmesser von etwa 16 cm.
Ich habe versucht, eine einfache deutsche Erklärung zu den hyperbolischen Räumen und Ebenen zu finden, aber Häkeln und Mathematik sind zwei Dinge die hierzulande offensichtlich nicht zusammengehen. Dabei könnten Mathematik und Geometrie so viel Spass machen!

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In den USA bestehen solche Berührungsängste nicht, das Strick- und Häkelmagazin Interweave bringt einen ausführlichen Artikel dazu.

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Der Frühling ist nicht mehr weit

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Heute ist der kürzeste Tag des Jahres, um 13.42 MEZ war Winteranfang. Das heisst, dass die nördliche Erdhalbkugel jetzt am weitesten von der Sonne entfernt ist. Es heisst aber auch, dass
es jetzt wieder aufwärts geht, dass jeden Tag die Sonne ein bisschen länger scheint (wenn sie überhaupt scheint).
Heraus mit den Gartenbüchern, her mit den Pflanzenkatalogen, der Frühling kann kommen.


Doch vorher ist Weihnachten und wer noch Geschenke braucht und mit der Häkelnadel umgehen kann, hier noch zwei Tips:

CD-Untersetzer_1
Ein Untersetzer aus einer umhökelten CD

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Ein hübsches Kleid für die Spülmittelflasche

Anleitungen dazu, auch für vieles andere, gibt es hier.

Samstag, 17. Dezember 2005

Stricken - Weg zum inneren Frieden

Spiegel Online berichtet heute von einer neuen „transatlantischen Sucht“, die ausgebrochen sei: Stricken als Weg zum inneren Frieden. Halb Hollywood hänge an der (Strick)nadel und in London gehen Wollknäuel weg wie noch nie, 93’000 hat das Kaufhaus John Lewis an der Oxford Street in einer Woche verkauft. Das bedeutet eine Verkaufssteigerung um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dass Stricken entspannend wirkt wurde mittlerweile auch von der Harvard Medical School festgestellt: Stricken senkt den Blutdruck und mindert den Stress. Die rhythmische und monotone Qualität des Strickens ähnelt einem Mantra, heisst es, die Gedanken können streifen, während der Verstand beim Strickmuster bleibt.

Stricken das neue Yoga? Für überzeugte Strickerinnen braucht es das Vorbild der Hollywoodstars nicht. Seit ich die Welt der Blogs verfolge, ist mir dieser Strickrausch aufgefallen. Über 190 Strickblogs sind seit November 2004 im Webring Knitters in Europe aufgelistet und 93 im Strickblogger, der bereits im September 2002 gestartet wurde, einige sind in beiden Listen präsent. Und das sind nicht alle Blogs, die sich mit dem Stricken befassen.

Zahlreiche Knitalongs, Foren, Tauschringe und special interest blogs zu Themen wie Socken, Filzen, Stulpen, Taschen oder Strickbüchern bieten Kontaktmöglichkeiten, Anregungen und Hilfe. Strickmuster werden ausgetauscht, günstige Wollquellen empfohlen, Erfahrungen mit bestimmten Wollqualitäten ausgetauscht. Die gestrickten Socken, Pullover, Mützen und Schals werden im Bild vorgestellt und meist lobend kommentiert.

partyschuerze_1.

Partyschürze
Ein Modell aus der online-Strickzeitschrift Knitty - "Knitty is a free web-only knitting magazine with a sense of humor. Fun patterns, fabulous authors."

Aber nicht nur im virtuellen Raum wird genadelt, die Wollsüchtigen kommen an Stricktreffen, Maschentreffs und in Strickcafés zusammen, wo und wann diese stattfinden, das erfährt man in weiteren Blogs. Damit der Weg zum Treffen nicht untätig verplempert wird, gibt’s das sogenannte Trainsocking. (Hat nichts mit dem gleichnamigen Kurzfilm zu tun.)


Nachtrag: der taz Strickwettbewerb

Die taz veranstaltet einen Strickwettbewerb:
Stricken Sie einen Dutschke-Pullover, die ersten drei Einsender eines ordnungsgemäss gestrickten Dutschke-Pullovers können eine Jahresabo der taz gewinnen. Rudi Dutschke (1940-1979) war einer der Köpfe der 68er Bewegung , er starb am 24. Dezember an den Spätfolgen eines Attentats vom 11. April 1968.
Der Pullover ist geringelt in den Farben schwarz, braun, helles türkis und olivgrün und wird nach dem Prinzip Raglan von oben gestrickt. Die genaue Strickanleitung findet sich im neu erschienenen taz-journal Dutschke und Du. Verändern, kämpfen, leben.

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