pack deine siebensachen
Der Ausdruck Siebensachen stammt aus der Zeit der mittelalterlichen Ritter. Ihre Rüstung bestand nämlich aus sieben Sachen. Das waren Helm, Kragen, Brustpanzer und jeweils zwei Teile für Arme und Beine. Nur wenn der Ritter alle sieben Teile hatte, war sein Schutz vollständig, dann konnte er auf Reisen gehen.
Diese kriegerische Vergangenheit des Begriffs war mir nicht bewusst, aber ich begebe mich mich mit diesem Blog ja auch auf eine Reise.
Für den Titel des Blogs habe ich mich vom Buch Siebensachen inspirieren lassen.
Gert Selle. Siebensachen. Ein Buch über die Dinge. Campus . 1997. 294 Seiten.
(Leider vergriffen.)
Gert Selle geht den Dingen auf den Grund: Was machen wir mit ihnen, was machen sie aus uns. Überall und jederzeit sind wir von Dingen umgeben, so dass wir uns ein Leben ohne sie gar nicht vorstellen können. Vom Rasenmäher bis zur Büroklammer haben wir uns an all die selbstverständlichen Dinge gewöhnt, die wir gebrauchen und benutzen, die wir unbedingt haben wollen und die wir irgendwann auf den Sperrmüll werfen. Wir nehmen sie kaum noch bewusst wahr, weil sie ein Teil unseres Alltags geworden sind, so vertraut wie die Handgriffe, die sie uns im täglichen Gebrauch abverlangen.
Doch Dinge sind nicht nur Werkzeuge, nützlich, brauchbar: Warum hängen wir die Babyschuhe an den Rückspiegel, legen die am Meer gesammelten Muscheln in die Vitrine und bringen es nicht übers Herz, den alten Teddy zu verschenken? Wer zum ersten Mal eine fremde Wohnung betritt, erfährt mehr über die Bewohner, als ihnen manchmal lieb sein kann. Wie im Museum eine Pfeilspitze aus der Steinzeit Auskunft über den Werkzeuggebrauch unserer Vorfahren gibt, so geben die Dinge, mit denen wir uns umgeben, Auskunft über unsere Kultur, unsere Gesellschaft und uns selbst. Im Dickicht der Dingwelt spürt Gert Selle unseren vielfältigen Verwicklungen mit den Dingen nach, eine kulturelle Positionsbestimmung in einer Zeit, in der viel vom Verschwinden der Dinge und virtuellen Realitäten die Rede ist. In essayistisch lockerer Form verführt Gert Selle den Leser zum Nachdenken über die eigene Erfahrung mit den Dingen.
Siebensachen, der Titel ist auch ein wenig Programm. Es geht mir im weitesten Sinn um unseren Umgang mit den Dingen: gebrauchen, kaufen, umnutzen, herstellen, schonen, verschenken, kaputtmachen, reparieren, pflegen, verleihen und wegwerfen.
Diese kriegerische Vergangenheit des Begriffs war mir nicht bewusst, aber ich begebe mich mich mit diesem Blog ja auch auf eine Reise.
Für den Titel des Blogs habe ich mich vom Buch Siebensachen inspirieren lassen.
Gert Selle. Siebensachen. Ein Buch über die Dinge. Campus . 1997. 294 Seiten.
(Leider vergriffen.)
Gert Selle geht den Dingen auf den Grund: Was machen wir mit ihnen, was machen sie aus uns. Überall und jederzeit sind wir von Dingen umgeben, so dass wir uns ein Leben ohne sie gar nicht vorstellen können. Vom Rasenmäher bis zur Büroklammer haben wir uns an all die selbstverständlichen Dinge gewöhnt, die wir gebrauchen und benutzen, die wir unbedingt haben wollen und die wir irgendwann auf den Sperrmüll werfen. Wir nehmen sie kaum noch bewusst wahr, weil sie ein Teil unseres Alltags geworden sind, so vertraut wie die Handgriffe, die sie uns im täglichen Gebrauch abverlangen.
Doch Dinge sind nicht nur Werkzeuge, nützlich, brauchbar: Warum hängen wir die Babyschuhe an den Rückspiegel, legen die am Meer gesammelten Muscheln in die Vitrine und bringen es nicht übers Herz, den alten Teddy zu verschenken? Wer zum ersten Mal eine fremde Wohnung betritt, erfährt mehr über die Bewohner, als ihnen manchmal lieb sein kann. Wie im Museum eine Pfeilspitze aus der Steinzeit Auskunft über den Werkzeuggebrauch unserer Vorfahren gibt, so geben die Dinge, mit denen wir uns umgeben, Auskunft über unsere Kultur, unsere Gesellschaft und uns selbst. Im Dickicht der Dingwelt spürt Gert Selle unseren vielfältigen Verwicklungen mit den Dingen nach, eine kulturelle Positionsbestimmung in einer Zeit, in der viel vom Verschwinden der Dinge und virtuellen Realitäten die Rede ist. In essayistisch lockerer Form verführt Gert Selle den Leser zum Nachdenken über die eigene Erfahrung mit den Dingen.
Siebensachen, der Titel ist auch ein wenig Programm. Es geht mir im weitesten Sinn um unseren Umgang mit den Dingen: gebrauchen, kaufen, umnutzen, herstellen, schonen, verschenken, kaputtmachen, reparieren, pflegen, verleihen und wegwerfen.
waltraut - Mittwoch, 30. November 2005, 19:38