Lesestoff
Riad Sattouff habe ich erst kürzlich kennengelernt. Nun habe ich zwei andere Werke von ihm gelesen. Sattouff scheint im Moment auch ein Zeitungsthema zu sein. In der Zeit vom 25. Mai 2016 las ich "Abreibung für kleine Syrer" und in der NZZ vom 4. Juni 2016 "Mit Wut und Witz".
Sattouff beschreibt oder besser be-zeichnet in diesen beiden Büchern seine Kindheit in Syrien von 1978 bis 1984 und von 1984 bis 85, weitere Folgen sind geplant.
Auch wenn der Karikaturist vielleicht überzeichnet, die Umgebung in der der kleine Riad mit seinem syrischen Vater und der französischen Mutter lebt ist deprimierend. Vielleicht bin ich nicht so geübt im Comic lesen, aber das "Hochkomische" das die Zeit lobt kann ich nur in ganz vereinzelten Situationen finden. Es ist eher schwarzer Humor der mich verstört und irritiert. Die Einblicke in syrische Kultur jedoch sind hochinteressant.
Wer nach Erklärungen für die fatalen Entwicklungen in Syrien suchen möchte, der wird in Riad Sattouffs autobiografischem Comic reichlich fündig, man findet sogar mehr als einem lieb ist und hofft dass ihn nicht die falschen Leute in die Hände bekommen, denn der "Araber von morgen" bietet durchaus Futter, um Angst zu schüren vor vermeintlich integrationsunfähigen Muslimen, vor archaischen Traditionen und patriarchalischen Strukturen. Selbst für Riads vermeintlich fortschrittlichen Vater gehört der Ehrenmord an seiner schwangeren aber unverheirateten Nichte zur Ordnung der Dinge." Die Zeit. Abreibung für kleine Syrer" 25. Mai 2016
Sattouff beschreibt oder besser be-zeichnet in diesen beiden Büchern seine Kindheit in Syrien von 1978 bis 1984 und von 1984 bis 85, weitere Folgen sind geplant.
Auch wenn der Karikaturist vielleicht überzeichnet, die Umgebung in der der kleine Riad mit seinem syrischen Vater und der französischen Mutter lebt ist deprimierend. Vielleicht bin ich nicht so geübt im Comic lesen, aber das "Hochkomische" das die Zeit lobt kann ich nur in ganz vereinzelten Situationen finden. Es ist eher schwarzer Humor der mich verstört und irritiert. Die Einblicke in syrische Kultur jedoch sind hochinteressant.
Wer nach Erklärungen für die fatalen Entwicklungen in Syrien suchen möchte, der wird in Riad Sattouffs autobiografischem Comic reichlich fündig, man findet sogar mehr als einem lieb ist und hofft dass ihn nicht die falschen Leute in die Hände bekommen, denn der "Araber von morgen" bietet durchaus Futter, um Angst zu schüren vor vermeintlich integrationsunfähigen Muslimen, vor archaischen Traditionen und patriarchalischen Strukturen. Selbst für Riads vermeintlich fortschrittlichen Vater gehört der Ehrenmord an seiner schwangeren aber unverheirateten Nichte zur Ordnung der Dinge." Die Zeit. Abreibung für kleine Syrer" 25. Mai 2016
waltraut - Sonntag, 5. Juni 2016, 15:40