Dienstag, 11. März 2014

Mauerweg

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Nach dem eher kitschigen Checkpoint Charlie, an dem sich Leute in peinlichen Posen fotografieren lassen, bekam ich geradezu eine Abneigung gegen Mauer-Tourismus. Diese schreckliche Vergangenheit als Touristenattraktion? Die Anlage an der Bernauerstrasse jedoch ist würdevoll und informativ.

Aus den Augen...

Drei Jahre ist die Katastrophe von Fukushima her und niemand denkt bei uns wirklich noch daran.
In der Ausstellung Out of sight die ich mit Susann im Japanisch-Deutschen Zentrum in Berlin besucht habe, versuchen die Fotografin Delphine Parodi-Nagaoka und die Dichterin Tawada Yoko, mit Bildern und Texten die Folgen der Atomkatastrophe sowie die Lebensumgebung und Erfahrungswelt der dort lebenden Menschen zu reflektieren.
Es sind bedrückende, bedrohliche Bilder. Gerade weil sie so unspektakulär sind. Eine Natur wird gezeigt, die harmonisch und friedlich wirkt. Für die Menschen die dort wohnen, für Kinder und Erwachsene wurde die Natur wegen ihrer radioaktiven Kontamination zu einer unsichtbaren aber tödlichen Gefahr.
Beitrag der taz zum Thema: Namie muss sich selber helfen

Montag, 10. März 2014

Im Regierungsviertel

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Schweizer Botschaftsgebäude

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Eine massive Haustüre und eine dicke Betonwand an der linken Seite

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Das Kanzleramt und die Schweizer Botschaft liegen einander schräg gegenüber, dazwischen ein Reihe panzersperrenähnlicher Betonklötze. Man hat erzählt, die deutsche Regierung hätte es gerne gehabt wenn sich die Schweizer einen anderen Ort für ihre Botschaft gesucht hätten, aber diese seien hartnäckig geblieben. Ihr Haus war im Krieg praktisch unzerstört geblieben und es gefällt ihnen wohl an diesem Ort.

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Ein bisschen viel Säulen, Stein, Glas und ein schmiedeeisernes Kunstwerk, dazu in der Wiese Krokusse die aussehen wie Plastikblumen. Sieht aus wie der Verwaltungssitz eines internationalen Grossunternehmens.

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Dafür ein bisschen Chaos ein bisschen weiter weg. Ich nehme nicht an dass Frau Merkel diesen Schmuck angefertigt hat, aber ich könnte sie mir gut mit einem Strickzeug vorstellen.

Sonntag, 9. März 2014

Sonntagmorgen

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im Kiez.

Samstag, 8. März 2014

Transportprobleme

Ich staune immer was für Sachen die Berliner mit den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren. Ein Mountainbike während der Stosszeit in eine gut gefüllte S-Bahn zu zwängen ist alltäglich und ich habe noch keinen erlebt der zurückbleiben musste.
Heute waren diese zwei coolen Jungs mit zwei älteren Velos und mit zwei noch älteren Klappstühlen in der Bahn. On sie unterwegs zu einem Picknick oder zum in der Sonne sitzen waren oder ob sie Velo und Stühle an einem Flohmarkt gefunden haben, darüber kann ich nur spekulieren
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Stadtwanderin

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Dick eingemummelt vor dem alten Reichtagsgebäude, Kuppel des Bundestags im Hintergrund.
Jeden Tag bin ich unterwegs um dieses Berlin auf mich einwirken zu lassen. Ich lasse mich von spontanen Einfällen treiben, dabei ist das Monatsabo für die Verkehrsbetriebe sehr nützlich, vor allem wenn ich mich verfahren habe.
Auf jüngere Stadtwanderer hat Berlin sicher eine andere Wirkung. Manches das mich stark beeindruckt und berührt, finden sie "krass". Für sie ist alte Geschichte was bei mir noch in den Erfahrungs- und Erlebenshorizont hineigehört.
Auch mein Blick als Kulturwissenschaftlerin ist ein anderer als der von Vergnügungs- oder Shoppingtouristen, oder den zahlreichen Jungen, die mit dem Easyjet am Wochenende einfliegen um Party zu machen.
Obschon, schönen Läden mit originellem Angebot kann ich auch nicht immer widerstehen.
Abends verhilft es mir zur Reflektion des Gesehenen wenn ich es für den Blog aufbereite, aber manchmal bin ich schlichtweg zu müüüüüüüde.
Ich hoffe Ihr habt Freude an meinen Berliner Impressionen, Kommentare sind willkommen.

Bärenstreit

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Der goldene Osterhase von Lindt darf im Regal - oder wie hier aktuell neben der Rolltreppe bei Karstadt - stehen, aber dem goldenen Bären hat DER grosse deutsche Gummibärenhersteller den Kampf angesagt. Er soll nicht mehr in goldfarbene Folie verpackt werden dürfen.
Ist ein Süßwarenregal zu klein für zwei goldene Bären? fragt Spiegel Online heute
LeserInnen von siebensachen erinnern sich vielleicht an den Goldhasenstreit.

Donnerstag, 6. März 2014

Ein Bauernbetrieb in der Stadt?

Ein Traktor der dampfenden Mist verteilt, schwarze Schafe, Rösser, Kühe auf der Weide, ein Hofladen, spinnende und klöppelnde Frauen, eine Töpferei. Ein ehemaliges Rittergut, das auf 800 Jahre Geschichte zurückblickt, das ist die Domäne Dahlem, Landgut und Museum.

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Glückliche Sattelschweine

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Eine junge Vergolderin an der Arbeit

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Eine ländliche U-Bahn Station
All dies und noch mehr hat mir Susann heute gezeigt, man glaubt man sei auf dem Land, nur wenige Schritte von der U-Bahn entfernt.

Mittwoch, 5. März 2014

Auf dem Teufelsberg

Kürzlich bin ich mit Susann, meiner Internetbekanntschaft schon aus Vorblog-Zeiten, auf den Teufelsberg gelaufen. Das war das erste Mal dass wir uns gesehen und getroffen haben und wir haben uns gleich gut verstanden. Wir haben damals aber auch eifrig Mails ausgetauscht und uns gegen seitig viel voneinander erzählt und diskutiert.
Vom Teufelsberg aus, Höhe ca 115 Meter, kann man auf ganz Berlin sehen. Das Wetter hätte ein bisschen besser sein können.

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Der Teufelsberg liegt im Grunewald und besteht aus Trümmerschutt, den man über die Ruine eines Wehrtechnischen Institut der Nazis aufgeschüttet und den man dann kultiviert hat.
Im Kalten Krieg ist den Amerikanern die Lage des Teufelsberg tief im Gebiet der DDR aufgefallen um ihrer Passion, dem Abhören von Freund oder Feind, zu frönen. Sie haben eine Field Station errichtet, die 1963 in Betrieb genommen und nach dem Abzug der Alliierten aus Berlin verlassen wird.

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Was mit ihr geschehen wird weiss niemand. Und was genau war ist bis heute streng geheim. Frühestens 2022 werden die Archive zugänglich. So gammelt die Station vor sich hin, unterstützt von unermüdlichen Vandalen.
Zwei Videos aus dem Internet, es gibt noch zahlreiche andere:
Youtube 1
Youtube 2

Dienstag, 4. März 2014

Ordnungsamt f* off!

"Ein Hauch von Hundescheisse liegt eigentlich immer in der Berliner Luft" schreibt die taz in ihrer Beilage vom Sonntag.
Das Volksbegehren berlin-häufchenfrei verlangt deshalb ein Hundekotgesetz: "Das Land Berlin installiert und betreibt 5.000 Spender für Hundekotbeutel im öffentlichen Raum" heisst es darin.
Was aber die Gemüter bewegt ist die Forderung "Das Land Berlin ergänzt die Berliner Ordnungsämter durch“Abfallwächter” mit einer regelmäßigen Personalstärke von 60 Mitarbeitern im Außendienst."
Man brauche keine "Blockwarte" haben sich Linke aus Kreuzberg interessierte Kreise mit diesem Plakat gemeldet. Das war allerdings schon im vergangenen Jahr.


Das Foto stammt von disorder rebel stores
Auch ein Ethnologe ist in der taz zu Worte gekommen, Wolfgang Kaschuba. Er ist der Meinung, dass Konflikte das Stadtleben wach halten. Die preussische Tradition der staatlichen Bevormundung müsse zu einer "Anstiftung zur Verantwortlichkeit" werden. Lebensstile haben sich geändert, Freizeit wird viel mehr in der Öffentlichkeit verbracht, der Umgang mit dieser Öffentlichkeit, wie sie auszusehen hat, was erlaubt ist, Lärm, Dreck, Spass, muss ausgehandelt werden.
Ich könnte aus eigener Anschauung (habe keinen Hund) Robidog Hundetoiletten empfehlen, ohne Blockwart.

Montag, 3. März 2014

Hufeisennummerierung

Nein, das ist nicht was Sie vielleicht jetzt denken.
Hufeisennummerierung ist eine Berliner, genauer eine preussische Spezialität: die Hausnummern einer Strasse beginnen beim ersten Haus auf der rechten Straßenseite und werden bis zum letzten Haus fortgeführt. Dann wird die Strasse überquert und die folgende Nummer befindet sich dann auf der linken Seite, am letzten Haus. Die Nummernfolge kehrt ohne Unterbrechung und ohne Rücksicht aug gerade oder ungerade Nummern linksseitig zurück.
Wenn man etwa vor der Nummer 23 auf der rechten Strassenseite steht, kann das gegenüberliegende Haus, auf der anderen Strassenseite, mit Nummer 98 markiert sein.
Das hat mich am ersten Tag sehr verwirrt: an der Oranienstrasse waren ungerade und gerade Hausnummern nacheinander angeschrieben, aber noch mehr verwirrt hat mich, dass auf der anderen Strassenseite die Hausnummern bereits in den 190ern waren.
1929 traten andere Regeln in Kraft, neue Strassen sollten nun "normal" nummeriert werden. Weil aber die alten Strassen im alten System blieben, kann das für Uneingeweihte zu noch mehr Verwirrung führen. Die bedauernswerten Postboten!
Es gibt eine weitere Nummerierungsverordnung aus den 1970er Jahren, deren §2 "Nummerierungsgrundsätze" auch nicht ganz einfach zu verstehen ist.
Es ist schon so: Strassennummerierung ist eine Wissenschaft. Der Wikipedia-Beitrag daher eine interessante Lektüre.

Sonntag, 2. März 2014

Freizeitpark der anderen Art

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Zu DDR Zeiten hiess er VEB Kulturpark Berlin (1969-1991), nach der Wende wurde er der Spreepark Plänterwald (1992-2001), stets ein beliebter Vergnügungsort im Treptower Wald. Sehr komplizierte Ereignisse und Entscheidungen haben dazu geführt, dass der Freizeitpark 2001 geschlossen wurde.
Von weitem kann man heute noch das Riesenrad sehen, das hat mich neugierig gemacht und ich habe mit rund 50 anderen Interessierten und Fotografierbegeisterten eine Führung durch den Park mitgemacht. Christopher Flade, der sich seit langem für die Geschicke des Parks einsetzt, hat auf amüsante Weise eine Menge Hintergrundwissen und Anekdoten zu seiner Geschichte vermittelt.
Zudem hat die Sonne gescheint. Es war ein spannender Nachmittag.
Mehr nachzulesen gibt es auf der Webseite
Flade hat zusammen mit Sacha Szabo ein Buch über den Park geschrieben: Vom Kulturpark Berlin zum Spreepark Plänterwald: Eine VergnügungskulTOUR durch den berühmten Berliner Freizeitpark.
Aus der Rezension: Seit dem 5. November 2001 liegt der Spreepark-Plänterwald im Dörnröschenschlaf. Die verwilderte Anlage mit den verrotteten Attraktionen bildet ein poetisches Bild des Verfalls. Und doch glaubt man bei der Betrachtung dieses Geländes all den Trubel von 40 Jahren Rummel noch zu hören. Christopher Flade und Sacha Szabo, zwei bekannte Freizeitparkexperten, machen sich zusammen mit dem Leser auf eine spannende Spurensuche. Dazu wurden 20 Zeitzeugen zu ihren Erlebnissen im Spreepark befragt. Herausgekommen ist kein konventioneller Parkführer, der diesem besonderen Ort auch gar nicht gerecht würde, herausgekommen ist eine liebevoll zusammengetragene literarisch-wissenschaftliche Parkführung, die Einblicke in 40 Jahre Parkgeschichte gibt. Und so gibt es nur noch eines zu wünschen: Viel Vergnügen!

Samstag, 1. März 2014

Eine heisse Sache

Wir verstehen uns gut, die Katze und ich,

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weil wir beide so verfroren sind und am liebsten in der Nähe des Heizkörpers herumhängen. Auch wenn es draussen ausschaut wie Vorfrühling, ist die Luft sehr frisch! Heute ohne Mantel zu gehen war nicht weise.

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