Im Mai erstreikten sich die Bauern eine Milchpreiserhöhung. Die sechs Rappen mehr wollte ich gerne bezahlen sollten sie doch direkt den Bauern und damit auch den Tieren zugute kommen.
Aber die Bauern waren nicht damit zufrieden sondern wollte mehr verdienen, sie bauten die Kapazitäten aus und jetzt droht wieder einmal eine Milchschwemme. Und ein Butterberg, weil man Milch nicht lagern kann, wird nämlich Butter gemacht und davon türmt sich, heisst es, mittlerweile bei den Produzenten doppelt soviel als sonst.
Drohte nicht vor kurzem noch eine Milchknappheit?

Erst vor ein paar Tagen haben wir grosses Ausräumen veranstaltet aber bereits gestern konnte ich nicht widerstehen und habe diese zwei nützlichen und soliden Gegenstände für den Garten auf dem Flohmarkt erstanden. Schöner und haltbarer als die entsprechenden Plastikdinger!



Die Äpfel sind von unserem Baum - aromatische James Grieve - und sie werden stantepede zu einem gedeckten Apfelkuchen verarbeitet.

Wer mit dem Herbst seine Schwierigkeiten hat und unter Herbst Blues leidet, kann sich damit trösten:

Bei Ikea wird bereits an den Weihnachtsdekorationen gewerkelt, am Sonntag den 5. Oktober eröffnet der grosse Weihnachtsmarkt.

Und in der Migros gibt es bereits Weihnachtguetzli zu kaufen.

Ob das weihnachtliche Treiben jedoch ein wirklicher Trost für die Herbstgeschädigten ist?

Wir waren heute im Maags recy-hof um unsere Altlasten loszuwerden.









Weinflaschen, Bücher, Styropor, einen Computer-Bildschrim, alte Kleider, Dosen und Holzsachen und vieles mehr kann man dort gratis abgeben, bei manchen Dingen zahlt man 30 Rappen pro Kilo.
Entsorgen als Erlebnis - das hat was Wahres. Es ist ununterbrochen etwas los, Leute kommen laden aus, werfen ihre Sachen in die entsprechenden Container und fahren beschwingt wieder ab. Es ist faszinierend zum Zuschauen aber ich habe auch immer ein schlechtes Gewissen, dass wir so viele Dinge wegwerfen.

Thomas Dörflein, Eisbär Knuts Ziehvater, ist gestorben. Der Tierpfleger war mir sehr sympathisch weil er sich in der ganzen Aufregung um das Eisbärenbaby immer sehr zurückgenommen hat.


Ich wünsche ihm dort wo er jetzt ist lauter liebevolle verspielte Eisbären als Gesellschaft.

Sogar Google hat sein Signet mit der Farbgebung und herbstlichem Laub dem heutigen Tag angepasst. Bis es wieder Sommer ist, dauert es nun ein Weilchen.
Ich versuche mich mit munteren Gedanken an all die herbstlichen Freuden aus dem Stimmungstief herauszuhalten und mich an all dem zu freuen, das die Natur jetzt anbietet: die roten Hagebutten und die blauen Trauben, die Haselnüsse, die Äpfel und die leuchtenden Herbstblätter.

Herbstliche Pracht für zuhause

Für die Rettung ihres Quartierrestaurants hat sich am Freitag eine Abordnung von verschiedenen Vereinen und interessierten Bürgern vor das Stadthaus in Winterthur begeben um der zuständigen Stadträtin Verena Gick eine von 4000 Personen unterschriebene Petition zu überreichen.
Die Stadt möchte das "Rössli" eigentlich schliessen, da ziemlich hohe Renovationskosten anstehen, die Quartierbewohner hingegen möchten, dass der wichtige Treffpunkt erhalten bleibt. Die Petition ist ein wichtiges Signal aus der Bevölkerung und es soll in die geplante Nutzungsanalyse einfliessen.

Die Installation der Zürcher Künstler Fischli/Weiss "Der Lauf der Dinge" soll versteigert werden. Aber so einfach wie ein Bild ersteigern und es dann an einem Nagel an die Wand zu hängen, ist es mit dem Fischli/Weiss Kunstwerk nicht. Ich weiss nicht wie viele Einzelteile hier genauestens aneinangergefügt werden müssen, damit der Lauf der Dinge in Gang kommt und in Gang bleibt. Aber ich nehme an, dass es für die 900 000 bis 1,5 Mio Franken (Schätzpreis für das Kunstwerk) auch eine Gebrauchsanleitung gibt.

Früchte des Maroni Baums, besser gesagt der Edelkastanie. Sehr spitzige Stacheln. Wenn die Früchte auf der Strasse liegen sieht es aus wie eine Versammlung kleiner grüner Igel.
Nicht nur gebratene Maroni sind fein, auch karamelisierte und das schweizerische Vermicelles ist gut und üppig.

Annabelle, die letzte der Schweizer Frauenzeitschriften feiert dieser Tage ihren siebzigsten Geburtstag.
Ich besitze die erste Nummer der Annabelle vom März 1938, die damals 1 Franken kostete.

Mode, die man durchaus auch heute anziehen könnte, wird darin vorgestellt, auf der Wohnseite eine Anleitung wie man einen Jugendstil-Waschtisch verjüngen kann, Kurzgeschichten, Rätsel, ein Porträt Eleanor Roosevelts, eine Seite über Fasten im Frühjahr und Inserate für Kosmetika (Cleansingcreme und 4711) Viele Strichzeichungen und schlechte Fotos füllen die 50 Seiten. Im Leitartikel heisst es:

"Annabelle ist jung und kühn. Deshalb darf sie den Versuch wagen, Eleganz und Schönheit mit den bescheidenen Bedürfnissen des Alltags zu vereinen; sie traut sich zu, unter dem gleichen Deckblatt über Filmstars udn Kochrezepte, über Bücher und Kosmetik, über Kinder und neue Moden, über Blumen und frauliche Fragen zu sprechen. Sie möchte mit einem Wort versuchen, im reichsten und weitesten Sinne das zu werden, was sie als Leitstern führte: Die Freundin aller Frauen."