Donnerstag, 3. Mai 2007

Windklau

Windklau, dieses neue Wort, das unter G* grad mal acht Verweise bringt und von dem Spiegel-Online heute berichtet, erinnert an den Rentenklau, den Traffic-Klau, den Ideen-Klau
und an den Kohlenklau, den finsteren Kinderschreck einer vergangenen Zeit.

kohlenklau

Dabei könnte man die Idee der Kohlenklau-Kampagne sehr gut auf heutige Verhältnisse anwenden. Es geht schlicht darum, keine Energie zu verschleudern und weniger Energie zu verbrauchen.
Durch Energiesparen kann man nämlich den Kohlenklau einfangen.

KK_Sparsamkeit

Ein ähnliches Ziel wie der Kohlenklau verfolgte der Wattfrass in der DDR.

Wattfrass06

Die Bilder stammen aus dem virtuellen Energiesparmuseum, dessen Besuch wärmstens empfohlen wird.

Mittwoch, 2. Mai 2007

Sachen mit Geschichte 3

decke

Was habe ich doch früher viel gestrickt. Und immer blieb etwas Wolle übrig. Daraus habe ich diese Decke gehäkelt. "Früher" war Restenverwertung nicht nur eine Kulturtechnik sondern auch noch eine soziale und ökonomische Tugend und diese Decke ist geradezu ein Spitzenprodukt dieser Tugenden. Dazu hat sie noch eine früher vielgepriesene Eigenschaft, sie ist wenig schmutzempfindlich, also das richtige für Kinder um darauf oder damit zu spielen. Dazu ist sie auch noch waschbar.
Ich wollte sie schon einmal in die Kleidersammlung geben, habe sie aber nach dem Protest der darauf gespielt habenden Kinder wieder im Schrank versorgt. Jetzt soll sie endgültig verschwinden, in digitaler Form nimmt sie fast keinen Platz weg.

Dienstag, 1. Mai 2007

Heraus zum 1. Mai!

Kundgebung auf dem Neumarkt in Winterthur.
Respekt verlangen die Genossen,

1mai3

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die jugendlichen "libertären" Gruppen iedoch haben genug vom "rituellen Rumlatschen". Sie wollen die "herrschaftsfreie, solidarische und kämpferische" Gesellschaft:

1mai1

Raus aus dem ganzen Scheiss!
Luxus für alle!
Lohnarbeit abschaffen!

... kurz:

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Die Saison ist zu Ende

baerlauch2

So schön blüht der Bärlauch jetzt. Ich habe ein letztes Mal Bärlauch im Wald gepflückt. Es gab ein Pesto für meine Lesezirkelfreunde. Der Geschmack war kräftig aber schon ein Spürchen rauh.
Wir haben es mit Einfrieren versucht, doch da verliert der Bärlauch seinen Geschmack, man könnte genausogut Spinat nehmen. Also gibt es nichts anderes, als warten bis zur neuen Ernte.
Das Pesto hat Herr B. gemacht, er hat auch die Spaghetti gekocht, den Salat angerichtet und anschliessend das Geschirr abgewaschen, während wir die ersten Kapitel von Niall Fergusons Krieg der Welt - was ging schief im 20. Jahrhundert diskutiert haben. Ganz lieben Dank an Herrn B.

Montag, 30. April 2007

Walpurgisnacht

abendsonne

Die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist Walpurgisnacht, ich glaube nicht, dass Leo eine Fahrt auf dem Hexenbesen unternehmen wird.

Sonntag, 29. April 2007

Willkommen

Gestern ist er wieder zurück gekommen nach sechs Monaten in Australien. Vor lauter Freude sind mir die Aufnahmen verwackelt.

oli-zurueck

Wasser Kraft

In unserem Viertel ist es seit einer Woche aus mit der Ruhe. Die alte Turnhalle aus den 60er Jahren wird renoviert. Dazu muss zuerst an der Fassade loser und bröckliger Beton mit Wasser unter hohem Druck abgetragen werden. Das macht einen höllischen Lärm, der zwischen den Hauswänden noch verstärkt wird. Nichts ist mehr mit im Garten sitzen oder auf dem Balkon Kaffee trinken. Man hält es einfach nicht aus.
Aber wenn ich die Männer sehe, die in grüne wasserdichte Froschanzüge gehüllt, mit Kopf-und Gehörschutz ausgestattet, den ganzen Tag auf dem Gerüst hinter der Abdeckung die Wasserlanze an die Mauer richten, scheinen mir meine Unannehmlichkeiten nur gering.

turnhalle

Und so sieht es hinter der Verkleidung aus:

turnhalle2

turnhalle3

Aber jetzt ist ja Wochenende und da wird ja nicht gearbeitet.

Freitag, 27. April 2007

Sihlcity

Auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik an der Sihl im Süden von Zürich wurde die "kleinste Grossstadt" der Welt gebaut. Auf über 100 000 Quadratmetern ist ein neuer Konsumtempel entstanden. Der Kamin der alten Fabrik ist noch erhalten und einige Gebäude wurden in das Neue integriert, die Bezeichnungen Kalanderplatz und Papiersaal erinnern noch an die industrielle Vergangenheit.
Ich habe die Sihlcity besucht, kann aber nicht sagen dass ich besonders beeindruckt bin. Weder von der Architektur noch von den Läden. Das Kino- und Clubangebot habe ich nicht getestet. Gefallen haben mir die ungewöhnlichen Sitzobjekte, poetische Skulpturen, die aus einem Wettbewerb hervorgegangen sind.

sihl1

sihl2

sihl3

Donnerstag, 26. April 2007

Cat in the Hat wird fünfzig

.. und ist immer noch frisch und frech.

catinhat


"Seuss wrote the book because he felt that there should be more entertaining and fun material for beginning readers. From a literary point of view, the book is a feat of skill, since it simultaneously maintains a strict triple meter, keeps to a tiny vocabulary, and tells an entertaining tale. Literary critics occasionally write recreational essays about the work, having fun with issues such as the absence of the mother and the psychological or symbolic characterizations of Cat, Things, and Fish. This book is written in a style common to Dr. Seuss, anapestic tetrameter (see Dr. Seuss's meters)." Wikipedia

Mittwoch, 25. April 2007

Scrapbook

Dieser Beitrag im Blog einundachtzig hat mich an eigene Scrapbook-Erfahrungen erinnert.
Vor einem Jahr bin ich im Depot des Museums Lindengut zu meinem Entzücken auf ein Scrapbook von Fanny Cornelia Bühler, später verheiratete Sulzer, gestossen. Klebe- und Bilderbuch hat man es damals genannt, im Jahr 1870 bekam Fanny es von ihrem Vater geschenkt.

scrap1

scrap2

Hier zwei Seiten daraus.
Über dieses Album habe ich einen Text für das Jubiläumsbuch des Museums geschrieben.
NB. Mittlerweile habe ich den im einundachtzig erwähnten Text aus dem Winterthurer Landboten gelesen über das "Crop Scrapbooking", darunter versteht Wikipedia: "Crop (social event), an event where scrapbookers get together, at someone's house, in a scrapbook store or another event, and scrapbook."
Ich weiss nicht, ob Fanny Bühler auch mit ihren Freundinnen zu einem social event zusammensass und mit ihnen Bilder ausschnitt und in ihr Scrapbook einklebte, aber eines weiss ich, so teuer wie das moderne Scrapbooking, war Fannys Zeitvertreib nicht.

Dienstag, 24. April 2007

Ablasshandel Klimaschutz

Die katholische Kirche möchte die Vorhölle abschaffen. Das Fegefeuer jedoch bleibt. Das ist nämlich der Ort, an dem die armen Seelen als Strafe für ihre Sünden kürzere oder längere Zeit darauf warten müssen, in den Himmel zu kommen. Verkürzt kann die Zeit im Fegefeuer durch die Gebete und Fürbitten der noch Lebenden werden.
Im Mittelalter hat man dann den Ablass erfunden. Das heisst durch Geldspenden an die Kirche oder den Klerus können Strafen verkürzt oder erleichtert werden.
So ein Ablasshandel kommt mir in den Sinn, wenn ich lese, dass sich ein Festival in unserer Gegend als klimaneutral gebärdet, weil die Veranstalter myclimate unterstützen. Genau gesagt, das OK hat lediglich einer Unterstützung von myclimate zugestimmt.
Da kann man soviel Abfall machen und Strom verbrauchen, wie man will, man zahlt etwas an ein frommes Werk in einem Entwicklungsland und ist wieder unschuldig. Aus Stromverbrauch und Abfallmengen am Festival werden die CO2-Emissionen errechnet, auch die Besucher, die mit dem Auto kommen, sind im Ablass eingeschlossen.
Jetzt muss sich niemand mehr zurückhalten, denn je mehr man an Ressourcen vergeudet, umso mehr Geld gibt es dann für die Klimaprojekte.
Wie undurchsichtig die Geschäftemacherei um diesen Deal mit dem schlechten Gewissen ist, wird einem erst klar, wenn man sich in die Materie hineinliest.

Montag, 23. April 2007

Baurausch

Wohin man geht, überall wird gebaggert, betoniert und gebaut. Schöne alte Villen, Weinberge und idyllische Grüngebiete in der Stadt werden umgegraben, die geplanten Neubauten gleichen sich oft wie ein Ei dem anderen. Ich mag der Bauwirtschaft die Aufträge ja gönnen, aber was werden sie überbauen, wenn das letzte Fleckchen Grün zubetoniert ist?

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