Ausgezeichnet
Seit 62 Jahren verleiht die Universität Zürich Preise für besondere Seminararbeiten. Ein Preis, den niemand kennt, nennt ihn die NZZ.
Es ist jeweils eine nüchterne Angelegenheit, schweizerisch halt. Ich habe den Preis nämlich auch bekommen als ich etwa im vierten oder fünften Semester war. Professor Hugger, Volkskundler mit einem grossen Interesse an Fotografien als noch niemand Fotografien ernst nahm, hatte mich gefragt ob ich Lust hätte die fotografische Hinterlassenschaft des Wanderfotografen Ernst Hiltbrunner aus dem Emmental durchzuschauen und zu inventarisieren. Es seien ein paar hundert meist grossformatige Glasnegative.
Nun, es waren nicht ein paar hundert sondern eher 2000 oder mehr. Sie waren ungeordnet und verdreckt in ein paar Schubladen in der Bildersammlung des eidgenössischen Amts für Denkmalpflege in Bern, unten am Marzilibad. Ich wohnte damals in Langenthal, deshalb war die häufige Fahrt nach Bern gut zu machen.
Mit einem alten Militärhemd und Gummihandschuhen gegen den Dreck machte ich mich über die Negative her, versuchte zu entdecken was auf den Bildern abgebildet war und versuchte das zu beschreiben und zu systematisieren. Während eines ganzen Sommers war ich damit beschäftigt. Aus dieser Arbeit entstand eine Seminararbeit, die Professor Hugger als preiswürdig betrachtete. Und eines Tages hiess es ich könne 300 Franken (heute sind es 600) auf der Kasse der Universität abholen. Ich habe mich enorm über den Preis gefreut, er hat mich im Studium richtig angespornt, wenn man sich richtig ins Zeug legt, kann man auch etwas erreichen sagte ich mir damals. Auch wenn nicht allzuviele von diesem Preis Notiz nahmen, ein Hinweis auf die Preisträger stand in der Universitätszeitschrift, für mich selbst war er sehr wichtig, ich war riesig stolz.
Rektor Andreas Fischer überlegt sich nun, den Semesterpreis bekannter zu machen und öffentlich zu verleihen, dazu soll nun ein Sponsor her. Ehrlich gesagt, mir war mein ungesponsorter Preis lieber. Aber die andere Idee, die ausgezeichneten Semesterarbeiten auf der Website der Universität zu publizieren, fände ich gut.
Es ist jeweils eine nüchterne Angelegenheit, schweizerisch halt. Ich habe den Preis nämlich auch bekommen als ich etwa im vierten oder fünften Semester war. Professor Hugger, Volkskundler mit einem grossen Interesse an Fotografien als noch niemand Fotografien ernst nahm, hatte mich gefragt ob ich Lust hätte die fotografische Hinterlassenschaft des Wanderfotografen Ernst Hiltbrunner aus dem Emmental durchzuschauen und zu inventarisieren. Es seien ein paar hundert meist grossformatige Glasnegative.
Nun, es waren nicht ein paar hundert sondern eher 2000 oder mehr. Sie waren ungeordnet und verdreckt in ein paar Schubladen in der Bildersammlung des eidgenössischen Amts für Denkmalpflege in Bern, unten am Marzilibad. Ich wohnte damals in Langenthal, deshalb war die häufige Fahrt nach Bern gut zu machen.
Mit einem alten Militärhemd und Gummihandschuhen gegen den Dreck machte ich mich über die Negative her, versuchte zu entdecken was auf den Bildern abgebildet war und versuchte das zu beschreiben und zu systematisieren. Während eines ganzen Sommers war ich damit beschäftigt. Aus dieser Arbeit entstand eine Seminararbeit, die Professor Hugger als preiswürdig betrachtete. Und eines Tages hiess es ich könne 300 Franken (heute sind es 600) auf der Kasse der Universität abholen. Ich habe mich enorm über den Preis gefreut, er hat mich im Studium richtig angespornt, wenn man sich richtig ins Zeug legt, kann man auch etwas erreichen sagte ich mir damals. Auch wenn nicht allzuviele von diesem Preis Notiz nahmen, ein Hinweis auf die Preisträger stand in der Universitätszeitschrift, für mich selbst war er sehr wichtig, ich war riesig stolz.
Rektor Andreas Fischer überlegt sich nun, den Semesterpreis bekannter zu machen und öffentlich zu verleihen, dazu soll nun ein Sponsor her. Ehrlich gesagt, mir war mein ungesponsorter Preis lieber. Aber die andere Idee, die ausgezeichneten Semesterarbeiten auf der Website der Universität zu publizieren, fände ich gut.
waltraut - Dienstag, 5. April 2011, 21:32