Weibliche Handarbeiten
In Unikatissimas Blog der Sammlung von Anleitungen schaue ich fast jeden Tag hinein. Ich habe wie Susann auch einmal sehr viel gebastelt, gestrickt, genäht. Alles wollte ich ausprobieren, ich bin fasziniert von den vielen Handfertigkeiten die die Menschen im Lauf der Zeit entewickelt und sich angeeignet haben und die heute in Gefahr sind, verlorenzugehen.

Unikatissimas hat heute Makramee zum Thema gemacht und ich besitze das Buch auf das sie hinweist. "Encyklopaedie der Weiblichen Handarbeiten" von Thérèse de Dillmont. Es war ein sehr populäres Buch, wurde in 17 Sprachen übersetzt. Auf der Weltausstellung von Chicago 1893 wurde esunter die 40 Werke der Frauenliteratur aufgenommen, "die als die geeignetsten für die weibliche Erziehung anerkannt worden sind".
Mein Buch ist die neunte Auflage, es hat über 800 Seiten, viele schwarzweisse und farbige Illustrationen, ist mit Goldschnitt und einem Lesebändchen ausgestattet. Mir hat es vor vielen Jahren eine alte Nachbarin vererbt, sie bekam es laut Widmung im Jahr 1925 von einem August geschenkt "zum fleissigen Gebrauche". Es ist voller einfacher und opulenter "Tutorials", von der Goldstickerei, über die Knüpfarbeit bis zur Nadelspitze.

Unikatissimas Hinweis hat mich angeregt, ein bisschen weiter zu recherchieren. Über Thérèse de Dillmont habe ich eine Biografie gefunden, verfasst von Marianne Stradal, die in den 50er und 60er Jahren als Autorin von Handarbeitsbüchern und Fernsehsendungen sehr bekannt war.
Therésè de Dillmont hat Karriere gemacht in der Garnfabrik Dollfus, Mieg & Cie in Mulhouse, der Herstellerin der heute noch bekannten und beliebten DMC-Garn. 1884 wurde sie eingestellt
"It was also in the 19th century that DMC established strong links with the famous embroiderer, Therese de Dillmont. The friendship between this talented woman and Jean Dollfuss-Mieg led her to move to Dornach, a town close to Mulhouse, where she founded her own embroidery school in close cooperation with DMC." Wie diese "strong links" ausgesehen haben weiss man nicht, interessant aber in dem Zusammenhang, dass Therese de Dillmont wohl einem vertraglichen Heiratsverbot unterstand, dass sie aber 1889 heimlich einen Josef Scheuermann geheiratet hat. 1890 ist die "heilige Theresia der Handarbeiterinnen" bei einem Kuraufenthalt in Baden-Baden gestorben.
Über Marianne Stradal habe ich hier noch etwas gefunden: "Frau Professor Dr. Marianne Stradal (1903 -1986) studierte Germanistik und Anglistik und trat dann in den Schuldienst als Gymnasiallehrerin ein. Daneben entwickelte sie zahlreiche Handarbeitsmodelle für Publikationen und widmete sich eigenen Forschungen zur Geschichte der Handarbeiten. Mit Lehrgängen, Fachpublikationen und Fernsehsendungen vermittelte sie ihre Kenntnisse und Erfahrungen einem großen interessierten Publikum.

Unikatissimas hat heute Makramee zum Thema gemacht und ich besitze das Buch auf das sie hinweist. "Encyklopaedie der Weiblichen Handarbeiten" von Thérèse de Dillmont. Es war ein sehr populäres Buch, wurde in 17 Sprachen übersetzt. Auf der Weltausstellung von Chicago 1893 wurde esunter die 40 Werke der Frauenliteratur aufgenommen, "die als die geeignetsten für die weibliche Erziehung anerkannt worden sind".
Mein Buch ist die neunte Auflage, es hat über 800 Seiten, viele schwarzweisse und farbige Illustrationen, ist mit Goldschnitt und einem Lesebändchen ausgestattet. Mir hat es vor vielen Jahren eine alte Nachbarin vererbt, sie bekam es laut Widmung im Jahr 1925 von einem August geschenkt "zum fleissigen Gebrauche". Es ist voller einfacher und opulenter "Tutorials", von der Goldstickerei, über die Knüpfarbeit bis zur Nadelspitze.

Unikatissimas Hinweis hat mich angeregt, ein bisschen weiter zu recherchieren. Über Thérèse de Dillmont habe ich eine Biografie gefunden, verfasst von Marianne Stradal, die in den 50er und 60er Jahren als Autorin von Handarbeitsbüchern und Fernsehsendungen sehr bekannt war.
Therésè de Dillmont hat Karriere gemacht in der Garnfabrik Dollfus, Mieg & Cie in Mulhouse, der Herstellerin der heute noch bekannten und beliebten DMC-Garn. 1884 wurde sie eingestellt
"It was also in the 19th century that DMC established strong links with the famous embroiderer, Therese de Dillmont. The friendship between this talented woman and Jean Dollfuss-Mieg led her to move to Dornach, a town close to Mulhouse, where she founded her own embroidery school in close cooperation with DMC." Wie diese "strong links" ausgesehen haben weiss man nicht, interessant aber in dem Zusammenhang, dass Therese de Dillmont wohl einem vertraglichen Heiratsverbot unterstand, dass sie aber 1889 heimlich einen Josef Scheuermann geheiratet hat. 1890 ist die "heilige Theresia der Handarbeiterinnen" bei einem Kuraufenthalt in Baden-Baden gestorben.
Über Marianne Stradal habe ich hier noch etwas gefunden: "Frau Professor Dr. Marianne Stradal (1903 -1986) studierte Germanistik und Anglistik und trat dann in den Schuldienst als Gymnasiallehrerin ein. Daneben entwickelte sie zahlreiche Handarbeitsmodelle für Publikationen und widmete sich eigenen Forschungen zur Geschichte der Handarbeiten. Mit Lehrgängen, Fachpublikationen und Fernsehsendungen vermittelte sie ihre Kenntnisse und Erfahrungen einem großen interessierten Publikum.
waltraut - Mittwoch, 16. Februar 2011, 11:30