Die nerven, die Deutschen
Die Deutschen in der Schweiz sind immer wieder ein Medienthema. Als gebürtige Deutsche - und Schweizerin seit vielen Jahren - nerven mich diese unnützen Diskussionen und Pauschalisierungen.
Wenn man aus Deutschland kommt, ist man in der Schweiz halt willsgott in einem anderen Land, In einem Land mit einer eigenen Vergangenheit, einer eigenen politischen und gesellschaftlichen Struktur, mit anderen Gewohnheiten und einer anderen Mentalität. Es gibt hier andere Wörter und Ausdrücke als man sie gewohnt ist und es ist ein Land, in dem die deutschen Fussballer nicht als Götter verehrt werden.
Es scheint mir typisch deutsch, dass man dieses Anderssein nicht einfach hinnehmen kann und sich so gut man es vermag anpassen kann. Warum freut man sich nicht einfach darüber, dass es in der Schweiz unerwartet anders ist und es deshalb viel zu entdecken und zu staunen gibt? Warum muss man sich aufführen als sei man auf einer exotischen Insel gelandet oder in einem Erlebnispark mit putzigen Eingeborenen mit einer niedlichen Sprache und seltsamen Sitten und Gebräuchen. Die einen aber leider nicht so liebhaben, wie man das doch erwarten dürfte. Wo man sie doch so possierlich findet!
Als ich in die Schweiz kam habe ich mir dieses Buch des österreichischen Schriftstellers Hans Weigel gekauft, man sieht, es wurde viel benutzt. "Versuch einer freundlichen Annäherung an die Schweizerische Eidgenossenschaft" ist der Untertitel des Buchs und die Weltwoche schrieb beim Erscheinen darüber:
"Hans Weigel hat seit vielen Jahren unser Land bereist, und er ist - Wiener durch und durch - ein Bewunderer der Schweiz geworden. Und zwar: je seltsamere Züge er in der Psyche der Eidgenossen entdeckte, um so tiefer wurde seine Neigung zu ihnen. Dennoch will er nicht vorgeben, das Phänomen Schweiz bis ins Letzte begriffen und erfasst zu haben. Er hat sich ihr, nach seinen eigenen Worten, auf bestmögliche Weise freundlich an genähert."
Diese freundliche Annäherung würde ich mir von meinen Landsleuten wünschen. Wie man in den Wald ruft...
Wenn man aus Deutschland kommt, ist man in der Schweiz halt willsgott in einem anderen Land, In einem Land mit einer eigenen Vergangenheit, einer eigenen politischen und gesellschaftlichen Struktur, mit anderen Gewohnheiten und einer anderen Mentalität. Es gibt hier andere Wörter und Ausdrücke als man sie gewohnt ist und es ist ein Land, in dem die deutschen Fussballer nicht als Götter verehrt werden.
Es scheint mir typisch deutsch, dass man dieses Anderssein nicht einfach hinnehmen kann und sich so gut man es vermag anpassen kann. Warum freut man sich nicht einfach darüber, dass es in der Schweiz unerwartet anders ist und es deshalb viel zu entdecken und zu staunen gibt? Warum muss man sich aufführen als sei man auf einer exotischen Insel gelandet oder in einem Erlebnispark mit putzigen Eingeborenen mit einer niedlichen Sprache und seltsamen Sitten und Gebräuchen. Die einen aber leider nicht so liebhaben, wie man das doch erwarten dürfte. Wo man sie doch so possierlich findet!

"Hans Weigel hat seit vielen Jahren unser Land bereist, und er ist - Wiener durch und durch - ein Bewunderer der Schweiz geworden. Und zwar: je seltsamere Züge er in der Psyche der Eidgenossen entdeckte, um so tiefer wurde seine Neigung zu ihnen. Dennoch will er nicht vorgeben, das Phänomen Schweiz bis ins Letzte begriffen und erfasst zu haben. Er hat sich ihr, nach seinen eigenen Worten, auf bestmögliche Weise freundlich an genähert."
Diese freundliche Annäherung würde ich mir von meinen Landsleuten wünschen. Wie man in den Wald ruft...
waltraut - Mittwoch, 31. Januar 2007, 06:24