Unspunnen - eine frühe Marketingveranstaltung
Die Idee zum Unspunnenfest von 1805 hatten nicht die Sennen und Älpler sondern vor allem die Bürger der Stadt Bern. Die Bewohner des Berner Oberlands hatten sich von nämlich von der Vorherrschaft der Stadt abgelöst und einen eigenen Kanton Oberland gegründet. Napoleons Mediation hat zwar diesen Teil Bern wieder zugeschlagen, aber die Differenzen zwischen Stadt und Land blieben. Zudem war durch den Einmarsch der Franzosen der frühe Massentourismus in dieser Region zum Erliegen gekommen, ein wirtschaftliches Desaster für die alpine Bevölkerung.
Der Fremdenverkehr musste gefördert werden, man musste die folkloristischen Attraktionen Landes besser vermarkten. Auch die Künstler, deren Darstellungen der idyllischen Bergwelt und ihrer Bewohner bei den frühen Touristen begehrt waren, wollten die Gäste wieder zurück.
Das Unspunnenfest von 1805 war also nichts anderes als eine Marketingveranstaltung. Das Fest steht auch an der Wurzel vieler Stereotypen, die nach eigener Überzeugung und nach der Meinung der Fremden auch heute noch wahres Schweizertum ausmachen.

Sonderbriefmarke 2005
Das Fest wurde professionell organisiert und Werbung wurde in der internationalen Presse gemacht. Es fand grossen Anklang. Viele Menschen kamen nach Thun und sie wurden mit Kühreihen und Juchzen empfangen.
Kern des Festes waren die Wettbewerbe und sie waren so, wie sich die Fremden den Alltag der Hirten und Sennen vorstellten: Steinstossen und Schwingen, nicht als profanes Muskel- und Geschicklichkeitstrainung für die harte Alltagsarbeit, sondern als "urwüchsiger Ausdruck überschäumender Lebensfreude".
Als Preise erhielten die Sieger etwa ein spanisches Schaf oder russischen Hanfsamen, die Schwinger bekamen gestickte Gürtel, Käppchen und Salztaschen. Liederbücher, Medaillen und Geld waren weitere Preise. Überreicht wurden sie von "der schönen Dame von Grafenried von Gerzensee".
1808 sah eine weitere Auflage des Fests aber trotz des Erfolgs gab es erst 1905 ein neues Unspunnenfest und es wird seither in unregelmässigen Abständen gefeiert. Im vergangenen Jahr musste das Fest wegen des Hochwassers ausfallen.
Der Fremdenverkehr musste gefördert werden, man musste die folkloristischen Attraktionen Landes besser vermarkten. Auch die Künstler, deren Darstellungen der idyllischen Bergwelt und ihrer Bewohner bei den frühen Touristen begehrt waren, wollten die Gäste wieder zurück.
Das Unspunnenfest von 1805 war also nichts anderes als eine Marketingveranstaltung. Das Fest steht auch an der Wurzel vieler Stereotypen, die nach eigener Überzeugung und nach der Meinung der Fremden auch heute noch wahres Schweizertum ausmachen.

Sonderbriefmarke 2005
Das Fest wurde professionell organisiert und Werbung wurde in der internationalen Presse gemacht. Es fand grossen Anklang. Viele Menschen kamen nach Thun und sie wurden mit Kühreihen und Juchzen empfangen.
Kern des Festes waren die Wettbewerbe und sie waren so, wie sich die Fremden den Alltag der Hirten und Sennen vorstellten: Steinstossen und Schwingen, nicht als profanes Muskel- und Geschicklichkeitstrainung für die harte Alltagsarbeit, sondern als "urwüchsiger Ausdruck überschäumender Lebensfreude".
Als Preise erhielten die Sieger etwa ein spanisches Schaf oder russischen Hanfsamen, die Schwinger bekamen gestickte Gürtel, Käppchen und Salztaschen. Liederbücher, Medaillen und Geld waren weitere Preise. Überreicht wurden sie von "der schönen Dame von Grafenried von Gerzensee".
1808 sah eine weitere Auflage des Fests aber trotz des Erfolgs gab es erst 1905 ein neues Unspunnenfest und es wird seither in unregelmässigen Abständen gefeiert. Im vergangenen Jahr musste das Fest wegen des Hochwassers ausfallen.
waltraut - Montag, 4. September 2006, 09:02