Berlin

Freitag, 21. März 2014

Kampf um die Brücke

Ganz in der Nähe, dem Landwehrkanal entlang, ist früher die Mauer verlaufen. Sie machte die Lohmühlenbrücke, die Treptow mit Kreuzberg verbindet, unpassierbar. Als Notlösung wurde daneben der Kiehlsteg gebaut und er wird auch heute noch gerne benützt.
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Die Mauer zog sich vom weissen Haus links quer über die Brückenzufahrt.

Nun soll der Steg abgebrochen werden, er sei renovierungsbedürftig und das kostet dem Berliner Senat zu viel.
Vergangenen Montag hätte es losgehen sollen, aber das wollten die Anwohner nicht zulassen und organisierten eine Aktion direkt am Steg. Als ich vorbei kam stand die Polizei auf dem anderen Ufer und schaute zu. Mittlerweile ist es, laut taz, zu Aktionen gekommen

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Dass der Steg auch ein Zeitzeuge der Mauerzeit ist, ein Zeuge dafür dass sich die Menschen nicht unterkriegen lassen, ist hier für die Verwaltung wohl unerheblich.
21.3.14
Mittlerweile ist der Steg mit Gittern abgeschlossen, Bodenbretter wurden entfernt aber dann wieder andere eingefügt.
NB 13.4. Kiehlsteg wird abgerissen

Charlottenburger Doppelgalgen

1860 wurde in Winterthur eine „Gasanstalt“ in Betrieb genommen, mit dem „Licht aus Kohle“ konnten über 2000 Leuchten in der Stadt entzündet werden. Gaslicht war Fortschritt und Luxus. Heute ist in der Stadt jedoch nur noch eine einzige symbolische Lampe in Betrieb.
In Berlin brennen heute noch Gaslampen, 2012 waren es rund 44 000. Aber sie sind in Gefahr. Aus ökologischen und finanziellen Überlegungen sollen sie auf Elektrobetrieb umgerüstet werden.
Die Bürger jedoch, zumindest ein Teil von ihnen, möchten den Abbau ihrer geliebten Gasleuchten verhindern.
Technik - und Stadtgeschichte werden im Gaslaternen-Freilichtmuseum verkörpert, mit etwa 90 Gasleuchten auf gusseisernen Masten aus vielen Städten Europas. Nachts absolut zauberhaft.

Hier zum Beispiel der kleine Charlottenburger Doppelgalgen. Die Querstangen unterhalb der Leuchten erleichtern das Anstellen einer Leiter.
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Der Verein Gaslicht-Kultur e.V. zur Förderung des Kulturguts Gas-Strassenbeleuchtung, setzt sich mit einer eigenen F&book-Seite dafür ein.
"Aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte hat die Berliner Gas-Straßenbeleuchtung einen hohen historischen, technischen und kulturellen Wert, ... sie ist ein herausragendes Zeugnis einer bedeutenden Berliner Industrieepoche, in der die Stadt eines der Zentren der europäischen Gasversorgungsindustrie war," heisst es in der Petition des Vereins. Gasbeleuchtung hat auch touristischen Nutzen, der Verein bietet Gaslicht-Touren an, auch mit dem Fahrrad.
Stadt ohne Glühstrumpf hat 2009 die Zeit ihre Reportage betitelt.

Donnerstag, 20. März 2014

Wildtiere im Stadtgebiet

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Neben Waschbären, Wildschweinen, Steinmardern, Füchsen, Igeln und Kaninchen, die es im Berliner Stadtgebiet gibt, sichtet man hin und wieder auch dieses Borstentier der unproblematischen Art.
Und es gibt die Amseln, Finklen und Meisen, die zu dieser frühen Stunde pfeifen und zwitschern dass es eine Freude ist! Früüüühling!

Mittwoch, 19. März 2014

Für Ivo

Im Sony-Center in Berlin ist auch ein Lego Discovery Center, die grösste Lego-Box der Welt. 4 Millionen Lego-Steine unter einem Dach!
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Ein übergrosser musikalischer Clown macht darauf aufmerksam

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Aber noch viel auffallender ist diese riesige Giraffe, sie sieht sich selbst im spiegelnden Fenster.

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Ha, die Giraffe ist aus Duplo gemacht, das geht ein bisschen schneller! Vielleicht ist sie auch noch hohl?

Freude am Verkehr

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Das Monatsabo war das absolut Wichtigste. Freiheit. Man muss vorne im Bus einsteigen und die Karte zeigen, man kann aber auch noch Einzelfahrten lösen. Der Chauffeur kann vermutlich nicht sehen ob die Karte gültig ist. Es gibt das Abonnement billiger wenn man es erst ab 10 Uhr benützt. Als Frühaufsteherin ist für mich der Tag um 10 Uhr schon fast vorbei. Günstiger ist es auch wenn man weniger Zonen beansprucht.

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Den öffentlichen Verkehr fand ich sehr gut, manchmal habe ich S und U-Bahn verwechselt und vieles ist sehr klein beschriftet. Der M29 als Doppeldecker ist mein Lieblingsbus, er fährt quer durch die ganze Stadt und lädt mich am Hermanplatz aus, unser Bus bringt mich dann fast vor die Haustüre. Der M29 ist für mich ein Sightseeingbus, was man da alles sehen kann. Dem Buschauffeur habe ich einmal gratuliert für seine Fahrkünste durch die engen verkehrsreichen Strassen. Ich glaube er hat sich gefreut.
Nicht vergessen darf ich die Linien 100 und 200, die unkommentierte Rundreisen zu den städtischen Sehenswürdigkeiten anbieten zum Tarif einer normalen Fahrkarte.

Montag, 17. März 2014

Flaktürme und Fledermäuse

Zum U-Bahnhof Gesundbrunnen bin ich gefahren, eigentlich nur des interessanten Namens wegen. Wie ich ausgestiegen bin wollte ich sofort wieder umkehren, Verkehr, Baustellen, Wohnblöcke und ein silbern glänzendes Einkaufszentrum.
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Auf einem Hügel in der Nähe des Bahnhofs sah ich so etwas wie einen Aussichtsturm und da zog es mich hin.
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Ein Weg führt hinauf, an einem (geschlossenen) Rosengarten vorbei, an einen Baum ist ein Schild: Flakturm! Aha! Weiter!

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Hier haben die Sportkletterer ein anspruchsvolles Trainingsfeld

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Die Flaktürme stehen im Volkspark Humboldthain, der 1876 fertiggestellt wurde. Gegen Ende des 2. Weltkriegs wurden darin zwei Flaktürme mit Hochbunker errichtet, wobei viele Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. Nach Kriegsende wurden die Türme teilweise gesprengt und mit den Trümmern der Hügel aufgeschüttet, im Winter kann man hier Schlitten fahren.
Der Verein Berliner Unterwelten bietet unter anderem auch Führungen in die Ruinen der Flaktürme an. Ein unterirdischer See soll dort sein. Die Ruinen sind heute wichtiger Schlaf- und Überwinterungsplatz für eine grosse Anzahl von Fledermäusen.
Die Führungen beginnen wegen der Fledermäuse erst wieder im April, auf der Webseite des Vereins liest man, dass alle Führungen bereits ausverkauft sind!
Zu den Berliner Flaktürmen Wikipedia
Wie der Bunker vor der Aufschüttung ausgesehen hat ist hier zu sehen, man muss ein Stück hinunterscrollen.
In Gesundbrunnen war seit 1748 eine eisenhaltige Quelle bekannt, der "heilende und jugenderhaltende Eigenschaften nachgesagt wurden". Friedrich II unterstützte die Quelle, die nun als Friedrichs Gesundbrunnen ausgebaut wurde. Die Quelle wurde 1882 beim Bau der Kanalisation versehentlich zugeschüttet! Mehr dazu hier

Sonntag, 16. März 2014

Stoffmarkt in Potsdam

Leider war es sehr windig, etwas feucht und kühl am Stoffmarkt in Potsdam. Den wollte ich mir nicht entgehen lassen, ich hatte davon schon viel in einschlägigen Nähblogs gelesen. In Holland gibt es die Stoffmärkte schon länger und seit 2004 sind rund 140 holländische Stoffhändler in vielen Städten Deutschlands zu Besuch. Nur für einen Tag. Manchmal beteiligen sich auch lokale Stoffgeschäfte. Ich weiss von nähenden Frauen in der Schweiz die zum Stoffmarkt nach Stuttgart oder Freiburg reisen

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Leider hatten die lokalen Ordnungshüter verboten dass vor 11 Uhr irgendwelche Verkäufe getätigt werden. Die Besucherinnen konnten nur schauen und frieren.

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Er war auch ziemlich missgestimmt dass er noch keine Geschäfte machen konnte.
Und mir war es einfach zu kalt und die Stoffauswahl auch nicht so berauschend wie ich es erhofft hatte.
Ich bin dann nach Wannsee gefahren und habe mich am See umgesehen, es ging eine steife Brise. Ich war froh hatte ich mein warmes Jäckchen mit Kapuze an. (Ein Notkauf weil es in Berlin so kalt war am Anfang)
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Samstag, 15. März 2014

So orange ist nur Berlin

Die orangen Papierkörbe, von denen es 21 500 in Berlin gibt, fallen auf. Durch ihre Farbe aber besonders durch ihre Aufschriften.
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"Rund um die Uhr reinigen wir im Rahmen unserer hoheitlichen Aufgaben Fahrbahnen, Gehwege und öffentliche Plätze. Das sind jährlich rund 1,33 Millionen Kilometer. Dabei werden etwa 55.000 t Straßenkehricht zusammengekehrt und der Aufbereitung zugeführt. Auch die Leerung von 21.500 Papierkörbe sowie die Reinigung von 210.000 Gullys gehört dazu," heisst es auf der sehr informativen Internetseite der Strassenreinigung Berlin.

Hier ein witziges Video zu den Papierkörben

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Auch die Wischmaschinen tragen überraschende Aufschriften, bei denen man oft zweimal gucken muss.

Freitag, 14. März 2014

Frühling in der Stadt

In den letzten Tagen hat man es allenthalben gespürt und gesehen, der Frühling kommt:
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Es blüht...

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...die Menschen bestellen ihre Gärtlein

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...und bald kann man wieder barfuss gehen.
Ob es aber so bleibt? Der fast volle Mond ist ein wenig trübe und für Frühlingsregen wäre die Natur dankbar.

Donnerstag, 13. März 2014

Bücher lesen

Mir ist aufgefallen, dass hier ziemlich viele Menschen in der Öffentlichkeit Bücher lesen. In der S-Bahn, auf einer Parkbank, im Restaurant.
Heute sass mir der linke Herr schräg gegenüber und war völlig vertieft in sein Buch. Es muss ein älteres gewesen sein. Bräunliches Papier, dunkler Buchschnitt, Leineneinband, womöglich in Fraktur? Den Titel konnte ich leider nicht lesen.
An der nächsten Haltestelle kam der zweite Herr, warf einen überraschten Blick auf den sitzenden lesenden Mann, nahm neben ihm Platz und zog ein Bändchen heraus. Begann konzentriert zu lesen. Ich fand die beiden einen wirklich schönen Anblick und ich hätte zu gerne gewusst was die beiden gelesen haben.
Lesen

Bücherrätsel
bücherrätsel
Übrigens, ich hätte den Mann gerne gefragt aber er war die ganze Zeit in der ich ihm gegenübersass und auch als der andere Mann sich neben ihn setzte, derart versunken in das Buch dass ich es unverschämt gefunden hätte, ihn zu stören.

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